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Jacques Lemaire - Wikipedia

Jacques Lemaire

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Jacques Gerard Lemaire (* 7. September 1945 in Lasalle, Québec) ist ein ehemaliger kanadischer Eishockeyspieler und zur Zeit Trainer der Minnesota Wild in der National Hockey League. Als Spieler gewann er mit den Montréal Canadiens innerhalb von zwölf Jahren acht Mal den Stanley Cup. Als Trainer war er bei den Montréal Canadiens und den New Jersey Devils aktiv. Zwei Mal wurde er als bester Trainer der NHL ausgezeichnet und gewann mit New Jersey ein Mal den Stanley Cup.


Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Karriere als Spieler

Jacques Lemaire spielte von 1963 bis 1966 bei den Montréal Junior Canadiens in der OHA, wo er in seinem dritten Jahr in 48 Spielen 93 Punkte erzielen konnte. 1964/65 hatte außerdem für ein Spiel bei den Québec Aces in der AHL gespielt. 1966 ging er zu den Houston Apollos in die CPHL, ehe er im Jahr darauf von den Montréal Canadiens in die NHL geholt wurde.

Lemaire konnte sich sofort im NHL-Kader durchsetzen, erzielte 42 Punkte und gewann am Ende der Saison seinen ersten Stanley Cup. Die Canadiens dominierten die Playoffs und verloren nur ein Spiel. Die folgende Saison 1968/69 sollte nicht viel anders verlaufen. Wie im Vorjahr trafen sie im Finale auf die St. Louis Blues, die erneut nichts entgegensetzen konnten und die Canadiens gewannen souverän mit 4-0.

Im nächsten Jahr konnten sich Lemaire und die Canadiens nicht für die Playoffs qualifizieren. Sie lagen am Ende nur auf Platz fünf der East Division, punktgleich mit den viertplatzierten New York Rangers. Trotzdem hatten sie 38 Siege und waren damit besser als die St. Louis Blues, die im Westen die Tabelle anführten.

In den folgenden drei Jahren kamen die Canadiens aber wieder mit zwei Stanley Cup-Siegen zurück und Lemaire spielte 1972/73 seine bis dahin beste Saison mit 44 Toren und 51 Assists, die ihm insgesamt 95 Punkte brachten.

Nachdem Lemaire mit seinem Team in den Saisons 1973/74 und 1974/75 keine Erfolge feiern konnte, dominierten sie die nächsten Jahre. Im Sommer 1976 holten sie den ersten von vier Stanley Cups in Folge. Lemaire wurde zum Held im Stanley Cup-Finale 1977, als er das entscheidende Tor in der Verlängerung schoss und die Canadiens somit zu einem ungefährdeten 4-0-Sieg über die Boston Bruins führte. 1977/78 spielte Lemaire seine beste Saison mit insgesamt 97 Punkten und am Ende der Saison stand erneut der Stanley Cup-Sieg.

Sein letztes Jahr als professioneller Eishockeyspieler bestritt er dann 1978/79. Verletzungsbedingt nur 50 Spiele absolvierte, konnte er trotzdem 55 Punkte erzielen. Die Playoffs sollten die besten seiner Karriere werden. In 16 Spielen traf er elf Mal und bereitete zwölf Tore vor, was ihm eine Karrierebestleistung von 23 Punkten einbrachte. Mit seinem achten Stanley Cup-Sieg verabschiedete er sich im Sommer 1979.

1984 wurde er in die Hockey Hall of Fame aufgenommen.

[Bearbeiten] NHL-Spielerstatistik

Saisonen Spiele Tore Assists Punkte Strafen
Reg. Saison 12 853 366 469 835 217
Playoffs 11 145 61 78 139 63

[Bearbeiten] Karriere als Trainer

Jacques Lemaire blieb dem Eishockeysport treu und nur wenige Monate nachdem er seine Spielerkarriere beendet hatte, begann er in der Schweiz beim HC Sierre in der Nationalliga B eine Trainerkarriere. 1981 kehrte er nach Nordamerika zurück und übernahm den Posten des Assistenztrainers der Plattsburgh State University, ehe er 1982 Cheftrainer der Longueuil Chevaliers wurde, die ihre erste Saison in der QMJHL spielten. Das Jahr verlief sehr erfolgreich und das Team stellte einen Rekord als bester Liganeuling der QMJHL aller Zeiten auf.

Im Sommer 1983 wurde er von den Montréal Canadiens als Assistenztrainer eingestellt, doch zum Ende der Saison stieg er zum Cheftrainer auf. Die Saison 1984/85 verlief sehr positiv für das Team, dass 41 Siege einfahren konnte. Trotz der erfolgreichen Saison entschloss er sich den Posten des Cheftrainers abzugeben und ins Management der Canadiens zu wechseln. Dort war er unter anderem für die Farmteams und den Nachwuchs zuständig.

1993 kehrte Lemaire zurück in das Trainergeschäft und übernahm die New Jersey Devils, die sich in den vergangenen Jahren zu einem aufstrebenden Team entwickelt hatten. Unter Lemaire wurden sie zu einem Anwärter auf den Stanley Cup. Gleich im ersten Jahr schafften sie es auf Platz zwei in der Regulären Saison und zogen in den Playoffs bis ins Conference Finale ein, wo sie erst nach sieben Spielen den New York Rangers geschlagen geben mussten. Lemaire wurde nach der Saison mit dem Jack Adams Award als bester Trainer der NHL ausgezeichnet.

Die folgende Saison sollte dann der Höhepunkt seiner Trainerkarriere werden. Sein Team marschierte durch die Playoffs und kaum ein Team konnte ihnen etwas entgegensetzen. In den ersten drei Runden hatten sie zusammen nur vier Spiele verloren und im Stanley Cup-Finale schlugen sie Topfavorit Detroit Red Wings souverän in vier Spielen. Die nächste Saison war eine große Enttäuschung, als die Devils als Titelverteidiger die Playoffs verpassten, doch Lemaire führte das Team 1996/97 und 1997/98 zurück in die Playoffs.

1998 ging Lemaire zurück zu den Montréal Canadiens und wurde Assistenz-General Manager. Zwei Jahre lang blieb er auf diesem Posten, übernahm dann aber im Sommer 2000 den Job als Cheftrainer der Minnesota Wild, die vor ihrer ersten NHL-Saison standen.

Wie erwartet landete das Team in den ersten zwei Saisons in den unteren Regionen der Tabelle, umso bemerkenswerter war es dann als die Minnesota Wild in der Saison 2002/03 die Playoffs erreichten und bis ins Finale der Western Conference einzogen. Lemaire erhielt für seine Arbeit in der Saison seinen zweiten Jack Adams Award als bester Trainer.

In den folgenden zwei Saisons 2003/04 und 2005/06 konnte sich das Team nicht mehr für die Playoffs qualifizieren, aber mittlerweile hat Lemaire eine etablierte Mannschaft, die ein Anwärter auf einen Playoff-Platz ist.

Lemaire ist bekannt dafür, dass er seine Teams gerne defensiv spielen lässt und häufig innerhalb von Reihen Spieler austauscht und nur selten über längere Zeit eine einheitliche Formation beibehält. Er gilt außerdem als Trainer, der es schafft junge Spieler und erfahrene Spieler zu vereinen.

Jacques Lemaire ist Onkel von Minnesota's Torhüter Manny Fernandez.

[Bearbeiten] Erfolge & Auszeichnungen

[Bearbeiten] Als Spieler

[Bearbeiten] Als Trainer

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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