Jane Fonda
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Jane Seymour Fonda (* 21. Dezember 1937 in New York) ist eine US-amerikanische Schauspielerin.
Nachdem sie zunächst in sexbetonten Rollen eingesetzt worden war, konnte sich Fonda als Charakterdarstellerin etablieren. 1972 und 1979 wurde sie mit dem Oscar ausgezeichnet. Nach 15jähriger Pause ist Fonda seit 2005 wieder als Filmschauspielerin aktiv.
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[Bearbeiten] Leben und Karriere
Jane Fonda ist die Tochter von Henry Fonda, Schwester von Peter Fonda und Tante von Bridget Fonda. Ihre Mutter, Frances Seymour Brokaw Fonda, konnte ihren Stammbaum bis zu Jane Seymour, einer der vielen Ehefrauen des englischen Königs Heinrich VIII., zurückverfolgen. Sie verübte 1950 wegen einer Affäre Henry Fondas mit einer wesentlich jüngeren Frau Suizid. Jane Fonda, der man erzählt hatte, die Mutter sei an einem Herzinfarkt gestorben, erfuhr von den Hintergründen erst ein Jahr später durch einen Zeitungsartikel.
Bereits 1954 trat sie zusammen mit ihrem Vater am Theater auf. Ab 1958 besuchte sie das Actors Studio von Lee Strasberg. 1960 wurde sie für ihre Darstellung in dem Bühnenstück There Was a Little Girl für den Tony Award nominiert. 1960 drehte sie auch ihren ersten Kino-Film. Sie besuchte die Sowjetunion, ging nach Frankreich, drehte dort mehrere erfolgreiche Filme und heiratete am 14. August 1965 Roger Vadim, unter dessen Regie sie 1967 als Barbarella eines der weiblichen Sexsymbole der 1960er Jahre wurde. Die Ehe wurde 1973 geschieden.
Jane Fonda engagierte sich ab 1969 und dann weiter in den 1970er Jahren vehement gegen den Vietnamkrieg. Sie besuchte Nord-Vietnam und ließ sich dort lächelnd auf einer Flugabwehrkanone sitzend abbilden. Die Reise brachte ihr in der Heimat den Beinamen "Hanoi-Jane" ein. Jahre später bezeichnete sie ihr Posieren neben den Waffen des Vietcong als Fehler, steht jedoch weiterhin zu ihrer Kritik am US-amerikanischen Vorgehen in Südostasien. Bemerkenswertes Zeugnis ihres Engagements gegen den Krieg ist der Film F.T.A. - das steht für Free The Army (gemeint ist aber F**k The Army) - der ihre Agitationstournee zu Standorten der US Army in der ganzen Welt (zusammen mit Donald Sutherland) dokumentiert. Auch der Film Coming Home – Sie kehren heim weist deutlich in diese Richtung. Anlässlich einer Demonstration am 27. Januar 2007 engagierte Fonda sich in Washington öffentlich gegen die US-Invasion im Irak. Nach ihrer gescheiterten Ehe mit dem Politiker Tom Hayden heiratete sie 1991 Ted Turner, den Gründer des Nachrichtensenders CNN. Diese Ehe hielt bis 2001.
Einer der größten Filmerfolge Fondas war 1979 der gegenüber einer Kernkraft-Nutzung kritische Thriller Das China-Syndrom. Die von dem Film ausgelösten heftigen Diskussionen über die Nutzung der Kernenergie, an denen sich auch Jane Fonda prominent beteiligte, verursachten bei dem sogenannten "Vater der Wasserstoffbombe", Edward Teller, nach eigener Aussage einen Herzinfarkt. („Ich war das einzige Opfer von Three Mile Island!“)
Hollywood ehrte die politisch umstrittene Schauspielerin dennoch mit zwei Oscars (1972 für Klute und 1979 für Coming Home) bei sieben Nominierungen.
1990 zog sie sich scheinbar endgültig aus dem Filmgeschäft zurück. 2001 hatte sie jedoch einen Cameo-Auftritt in Barry Levinsons Gangsterkomödie Banditen!, in der auch ihr Sohn Troy Garity spielte. 2005 übernahm Fonda die Titelrolle als Jennifer Lopez' böse Schwiegermutter in Das Schwieger-Monster. Der Streifen fiel bei der Kritik durch, erwies sich jedoch als Fondas erster Kassenschlager seit fast einem Vierteljahrhundert. Kurz vor der Premiere dieses Films brachte Jane Fonda ihre Autobiografie unter dem Titel My Life So Far auf den Markt, mit der sie die Bestsellerlisten anführte. Dazu vermarktete sie eine DVD-Ausgabe ihrer Aerobic-Videos.
Die 1,73 m große, stets schlank gebliebene Darstellerin gehört seit Ende der 1970er Jahre zu den Protagonistinnen dieses Fitness-Trends. Nach einigen Todesfällen von Freizeitsportlern vertrat die ursprünglich höchst radikale Anforderungen an den Körper propagierende Fonda („Go For the Burn!“) schließlich eine vorsichtigere Linie. Im Alter gestand sie ein, mehr als dreißig Jahre an Bulimie gelitten zu haben.
Jane Fonda hat eine Tochter aus ihrer Ehe mit Roger Vadim sowie einen Sohn und eine Adoptivtochter mit Tom Hayden.
[Bearbeiten] Zitate
"Man könnte sagen, ich war der einzige, dessen Gesundheit von diesem Reaktor in der Nähe von Harrisburg geschädigt wurde. Aber nein, das wäre ganz falsch. Es war nicht der Reaktor. Es war Jane Fonda. Reaktoren sind nicht gefährlich." (Edward Teller nach seinem Herzinfarkt 1979.)
"Wie zum Teufel würden Sie es finden, wenn sie so lange in diesem Geschäft wären wie ich und müssten dann erleben, wie eines Ihrer Kinder vor Ihnen einen Oscar bekommt?" (Henry Fonda zum ersten Oscar für seine Tochter 1972.)
[Bearbeiten] Filme (Auswahl)
- 1960: Je länger, je lieber (Tall story)
- 1962: Wie Raubkatzen (Les félins) - mit Alain Delon
- 1964: Cat Ballou – Hängen sollst du in Wyoming
- 1967: Barbarella
- 1967: Barfuß im Park (Barefoot in the Park)
- 1969: Nur Pferden gibt man den Gnadenschuß (They Shoot Horses, Don't They?)
- 1971: Klute
- 1974: Introduction to the Enemy (Vorstellung des Feindes), Antikriegs-Dokumentation
- 1977: Julia
- 1978: Coming Home – Sie kehren heim
- 1978: Der elektrische Reiter (im Original: The Electric Horseman) - Regie: Sydney Pollack (mit Jane Fonda, Valerie Perrine und Willie Nelson)
- 1979: Das China-Syndrom (The China Syndrome)
- 1981: Am goldenen See (On Golden Pond) - einziger Film mit Vater Henry Fonda
- 1981: Das Rollover-Komplott (Rollover)
- 1985: Agnes – Engel im Feuer (Agnes of God)
- 1989: Old Gringo
- 1990: Stanley und Iris (Stanley & Iris)
- 2005: Das Schwieger-Monster (Monster-in-Law)
- 2007: Georgia Rule
[Bearbeiten] Familie
Henry Fonda (* 1905, † 1982) | |
Jane Fonda (* 1937) | Peter Fonda (* 1940) |
Bridget Fonda (* 1964) |
[Bearbeiten] Literatur
- Fonda, Jane: My Life So Far ; ISBN 0-375-50710-8
- Bill Davidson: Jane Fonda. Eine intime Biographie (OT: Jane Fonda: An Intimate Biography). Volk und Welt, Berlin 1995, ISBN 3-353-01023-8
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Jane Fonda – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
- Literatur von und über Jane Fonda im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Jane Fonda in der Internet Movie Database
- Jane Fonda in der Internet Broadway Database
- Prisma Online - mit aktuellen TV-Hinweisen
- Jane Fondas offizielle Webpage inklusive Aerobic-Merchandising und Bildergalerie (engl.)
- Teilweise polemische Darstellung von Jane Fondas Antikriegs-Aktivitäten: "Jane Fonda aka Hanoi-Jane" (engl.)
Personendaten | |
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NAME | Fonda, Jane |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Filmschauspielerin |
GEBURTSDATUM | 21. Dezember 1937 |
GEBURTSORT | New York City, New York, USA |