Jean François Moufot

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Jean François Moufot (* 13. März 1784 in der Normandie; † 4. April 1842 in Paris) war ein französischer Mathematiker und Philosoph.

[Bearbeiten] Leben

Moufot wurde als Sohn eines Fischers geboren. Es heißt, er hatte nicht viele Freunde gehabt und als einziges Kind sei er oft auf sich selbst angewiesen. Er tat nichts lieber als stundenlang durch die Dünen zu streunen und über das Meer zu spähen. Auch in seinem späteren Leben führte er meist ein zurückgezogenes Dasein. Im Jahre 1803 begann er ein Studium an der École Polytechnique in Paris. Er brach sein Studium jedoch vorzeitig ab, um sich in die Philosophie zu vertiefen.

Moufot betrachtete Mathematik auf eine besondere, philosophische Weise. Er wurde dabei wahrscheinlich durch das philosophische Werk seines Landmannes René Descartes beeinflusst. Genau wie Descartes war Moufot der Meinung, dass bei einer Beweisführung Argumente, die angezweifelt werden können, nichts zu suchen haben. Für Moufot war überdeutliche Selbstverständlichkeit gerade ein Grund zum Zweifel. Schon in seiner Jugend war Moufot fasziniert von der scheinbaren Einfachheit der Postulate von Euklid, insbesondere von der Tatsache, dass auf solche augenscheinlich selbstverständlichen Thesen eine komplette Wissenschaft aufgebaut werden kann. Dass er dieser Faszination später auch Inspiration entnommen hat, ist in den beiden "Thesen von Moufot" wiederzufinden.

Moufot versuchte, wie viele andere Mathematiker vor ihm, zu beweisen, dass das fünfte Postulat von Euklid (das 'Parallelenaxiom') überflüssig sei, da es aus den ersten vier abzuleiten sei. Schließlich führten seine Studien zu der Einsicht, dass gerade das Verwerfen des fünften Postulats Möglichkeiten für eine in sich konsistente Geometrie bieten würden. Damit war Moufot einer der ersten, der zu dieser Einsicht kam, publizierte jedoch wie Gauß nichts davon. Die Ehre ging an Lobatschewski und Bolyai, die 15 bis 20 Jahre nach Moufot die Entdeckung der so genannten nichteuklidische Geometrien publizierten.

Moufot heiratete im Jahre 1805, doch seine Frau starb schon einige Jahre später nach der Geburt seiner Tochter, die danach bei seinen Eltern in der Normandie aufgewachsen ist. Moufot starb einsam am 4. April 1842 in Paris.

[Bearbeiten] Literatur

Über sein Leben und seine Arbeit ist im 19. Jahrhundert ein französisches Buch geschrieben von einem anonymen Autor mit dem Titel "Die faszinierende Welt von J. F. Moufot".

Personendaten
NAME	Moufot, Jean François
KURZBESCHREIBUNG	französischer Mathematiker und Philosoph
GEBURTSDATUM	13. März 1784
GEBURTSORT	Normandie
STERBEDATUM	4. April 1842
STERBEORT	Paris