Jilin (Stadt)
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Jilin (Chinesisch: 吉林市; Pinyin: Jílín Shì) ist eine bezirksfreie Stadt in der gleichnamigen Provinz im Nordosten der Volksrepublik China. Die Stadt liegt am Fluss Songhua Jiang, das Stadtzentrum ungefähr zehn Kilometer unterhalb der Fengman-Talsperre, einer der großen Talsperren Chinas. Das Verwaltungsgebiet der Stadt hat eine Fläche von 27.722 km² und ca. 4,29 Millionen Einwohner (Ende 2004).
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[Bearbeiten] Administrative Gliederung
Die Stadt Jilin setzt sich auf Kreisebene aus vier Stadtbezirken, einem Kreis und vier kreisfreien Städten zusammen. Diese sind:
- Stadtbezirk Chuanying (船营区), 711 km², 450.000 Einwohner;
- Stadtbezirk Longtan (龙潭区), 1.209 km², 500.000 Einwohner;
- Stadtbezirk Changyi (昌邑区), 865 km², 590.000 Einwohner;
- Stadtbezirk Fengman (丰满区), 1.032 km², 250.000 Einwohner;
- Kreis Yongji (永吉县), 2.625 km², 390.000 Einwohner, Hauptort: Großgemeinde Kouqian (口前镇);
- Stadt Panshi (磐石市), 3.867 km², 540.000 Einwohner;
- Stadt Jiaohe (蛟河市), 6.235 km², 460.000 Einwohner;
- Stadt Huadian (桦甸市), 6.624 km², 450.000 Einwohner;
- Stadt Shulan (舒兰市), 4.554 km², 660.000 Einwohner.
[Bearbeiten] Wirtschaft
Jilin ist eine schnell wachsende Industriemetropole mit 1.885.165 Einwohnern im Jahr 2005 - 1990 betrug die Einwohnerzahl noch 1.001.486. In der Stadt ansässig sind vor allem Eisen und Stahl verarbeitende Betriebe sowie Chemieindustrie, auch die Nahrungsmittelverarbeitung spielt eine große Rolle.
[Bearbeiten] Tourismus
Zwischen Januar und Februar bildet sich entlang des Songhua Jiang Reif in großen Mengen auf den Bäumen. Dies entsteht durch den Aufsteigenden Nebel aus dem Fluss, der bei Temperaturen um -10 bis -20 °C tröpfchenweise gefriert. Dies gilt als eines der vier Naturwunder Chinas.
Dadurch lock Jilin jeden Winter zahlreiche Touristen, vor allem aus Japan, an, die dieses Naturereignis bestaunen wollen.
[Bearbeiten] Geschichte
Jilin wurde 1673 als Garnisonsstadt gegründet. 1913 erhielt die Stadt Bahnanschluss nach Changchun. Wie andere Städte in der Mandschurei auch, erlebte Jilin unter der japanischen Besatzung in Folge der Mandschurei-Krise eine Förderung der Schwerindustrie, die nach 1945 von den Chinesen fortgesetzt wurde.
Am 13. November 2005 ereignete sich in der Petrochemiefabrik No. 101, der Firma PetroChina, eine Serie von Explosionen, die als Chemieunfall von Jilin bekannt wurde. Dabei wurde nach offiziellen Angaben der Fluss Songhua Jiang mit etwa 100 Tonnen Benzol verseucht.
[Bearbeiten] Weblinks
- http://www.jlcity.gov.cn/ - offizielle Webseite (chinesisch)
Koordinaten: 43,867° N, 126,743° O