Diskussion:Judentum in der Schweiz
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[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung
Nimmt die Zahl der Schweizer Juden tatsächlich ab oder verringerte sich ihr Anteil an der Gesamtbevölkerung dadurch, dass die Gesamtbevölkerung in diesen 30 Jahren schneller gewachsen ist als die jüdische Bevölkerung? --insilentio 13:30, 21. Nov 2005 (CET)
- Siehe die nun eingefügte Tabelle mit der genauen Bevölkerungsentwicklung. 195.186.150.152 21:30, 23. Nov 2005 (CET)
- Bin ich flasch, wenn ich sage, dass Albert Einstein bei den Schweizer Juden fehlt? Schliesslich hatte er auch den CH-Pass. -- Oheim 23:37, 9. Feb 2006 (CET)
[Bearbeiten] J-Stempel Lüge
Folgender Abschnitt ist zwar historisch korrekt, aber anscheinend nicht politisch. Fakten, die nicht ins zurechtgezimmerte Histomat-Geschichtsbild passen, werden deshalb wie beim Bergier-Bericht ausgeblendet:
Im Zweiten Weltkrieg wurden an den Schweizer Grenzen zwischen 5'000 bis 30'000 (je nach Historiker) jüdische Flüchtlinge abgewiesen. Die genaue Zahl ist nicht bekannt, da wegen mehrmaligem Grenzübertritt derselben Personen auch Mehrfachzählungen vorgekommen sind. Der Schweizerische Beobachter vom 21. März 1954 berichtete, dass auf Veranlassung der Schweiz im nationalsozialistischen Deutschland ab 1939 die Pässe von Juden mit einem "J"-Stempel markiert worden seien folgendermassen: "Dem Schweizer Rothmund kommt das schreckliche Verdienst zu, den Weg (zum J-Stempel) gebahnt zu haben". In der Ausgabe 18/1998 entschuldigte sich der Beobachter für seine folgenschwere Verwechslung und korrigierte den alten Vorwurf unmissverständlich: "Damit ist klar; beim Judenstempel handelt es sich um einen deutschen Vorstoss". 81.62.211.8 21:03, 27. Mär 2006 (CEST)
- Der Abschnitt ist historisch inkorrekt. Siehe das Historische Lexikon der Schweiz. --84.73.158.250 22:56, 10. Apr 2006 (CEST)
Die Angaben im Historischen Lexikon sind nicht nachgeführt und es mangelt zudem an Quellenangaben. Die Fakten sind im Beobachter von 1998 klar dargelegt und bis jetzt von niemandem widerlegt worden. 62.203.63.236 20:40, 11. Apr 2006 (CEST)
- Du scheinst insofern recht zu haben, dass es kein Schweizer war und nicht Rothmund, der den Judenstempel an sich erfunden hat. Hintergrund der Erfindung durch die Deutschen war aber der Wunsch der Schweiz, nichtjüdische von jüdischen Emigranten unterscheiden zu können (warum wohl?). Die Kennzeichnung der Pässe von deutschen Juden ist in einer Vereinbarung der Schweiz mit Deutschland geregelt worden. Zusammengefasst: Die Schweiz wollte Juden von Nichtjuden unterscheiden und vereinbarte mit Deutschland, die Pässe von Juden mit einem J zu markieren. Ich denke, das rechtfertigt den Satz im Artikel. --84.73.153.248 02:04, 15. Apr 2006 (CEST)
[Bearbeiten] Beobachter vom 4.9.98: J-Stempel: Nur Wahrheit befreit
Vor unangenehme Erkenntnisse sah sich dieser Tage auch unsere Redaktion gestellt. Gestützt auf neue historische Ergebnisse muss der Beobachter eine aufsehenerregende Enthüllung aus dem Jahr 1954 korrigieren. (…) Damals behauptete unsere Zeitschrift, die Schweiz sei entscheidend verantwortlich gewesen für die Kennzeichnung der Pässe deutscher Juden mit dem berüchtigten „J“-Stempel. Hart ins Gericht ging der Beobachter vor allem mit dem damaligen Polizeichef Heinrich Rothmund. Der Chefbeamte habe „mit der Erfindung des „J“-Stempels eine Vorstufe zum Judenstern der Gestapo geschaffen. (…) Heute müssen wir diese Behauptungen in zwei wichtigen Punkten richtig stellen. Es war nicht Heinrich Rothmund, der die Idee zum Judenstempel hatte; und die schreckliche Massnahme war keine schweizerische, sondern eine deutsche Idee. (…) Damit ist klar: Beim J-Stempel handelt es sich um einen deutschen Vorstoss, der in der Tradition antijüdischer Erlasse seit 1933 stand.
Jacques Picard, unverdächtiger Bergier-Historiker, der in seinem Buch „Die Schweiz und die Juden“ von 1995 die die Beobachter-Enthüllung kolportiert hatte, stellte im gleichen Beobachter fest: „Der J-Stempel ist keine schweizerisch-deutsche Angelegenheit, sondern ein Problem, das nur im internationalen Kontext – Stichwort: Flüchtlingskonferenz von Evian – verstanden werden kann.“
Fazit: Die Fakten liegen auf dem Tisch. Wer jetzt noch wider besseren Wissens Ungeheuerlichkeiten, wie „ die Schweiz hätte den J-Stempel veranlasst“ oder „Auschwitz liegt in der Schweiz“ (ETH-Professor Adolf Muschg) verbreitet, betreibt Geschichtsklitterei oder Revisionismus.62.203.51.250 19:15, 15. Apr 2006 (CEST)
- Ich habe den Eindruck, dass du nicht unbedingt an einer Diskussion interessiert bist? --84.73.153.248 13:04, 16. Apr 2006 (CEST)