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Judentum in der Schweiz - Wikipedia

Judentum in der Schweiz

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Das Judentum war in der Schweiz bereits vor der Gründung der Eidgenossenschaft heimisch geworden, ist aber bis heute Glaube und Kultur einer winzigen Minderheit geblieben.

Synagoge von Delémont
Synagoge von Delémont

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

Die ersten Juden gelangten vermutlich mit den Römern in das Gebiet der heutigen Schweiz. Im Mittelalter waren sie zunehmenden Verfolgungen ausgesetzt. So wurde 1294 in Bern unter dem Vorwand, Juden hätten einen Knaben ermordet, ein Teil der jüdischen Bevölkerung gerädert und der überlebende Rest aus der Stadt vertrieben. Der Knabe wurde später unter dem Namen Rudolf von Bern als Märtyrer verehrt.

Als im Spätmittelalter in der Schweiz Pestepidemien ausbrachen, wurden die Juden beschuldigt, sie hätten Brunnen vergiftet und vielerorts auf dem Scheiterhaufen verbrannt, u.a. in Bern, Solothurn, Basel und Zürich. Die überlebende jüdische Bevölkerung wurde des Landes verwiesen, und so gab es in der Schweiz bis ins 19. Jahrhundert fast keine Juden.

Synagoge von Lengnau
Synagoge von Lengnau

Eine Ausnahme waren die beiden aargauischen Dörfer Endingen und Lengnau, wo Juden seit dem 17. Jahrhundert als fremde Schutzgenossen Wohnsitz nehmen durften und wo deshalb mit 553 Personen Ende des 18. Jahrhunderts fast die gesamte jüdische Bevölkerung der Schweiz lebte. Die meisten Kenntnisse über das Schweizer Judentum der damaligen Zeit verdanken wir dem reformierten Zürcher Pfarrer Johann Caspar Ulrich und seiner 1768 in Basel herausgegebenen Sammlung Jüdischer Geschichten, welche sich mit diesem Volk in dem XIII. und folgenden Jahrhunderten bis auf MDCCLX. in der Schweiz von Zeit zu Zeit zugetragen.

Die Französische Revolution, der Einmarsch der Franzosen im Jahre 1798 und die Helvetik leiteten für die Schweizer Juden die Wende zur Emanzipation ein. In der Bundesverfassung von 1848 wurden die Juden aber immer noch diskriminiert, denn die Niederlassungs- und Kultusfreiheit sowie Gleichheit im Gerichtsverfahren galt darin nur für christliche Schweizer.

Auf internationalen Druck hin, besonders von Seiten Frankreichs und der USA, wurde den Juden endlich mit der Verfassungsrevision von 1874 die volle Gleichberechtigung gewährt. Breite Kreise in der Schweiz blieben jedoch antijüdisch gesinnt, was sich z.B. 1893 in der Annahme einer Volksinitiative für ein Verbot des Schächtens zeigte. 1894 begann im Nachbarstaat Frankreich die Dreyfus-Affäre, die Theodor Herzl zu seinem 1896 veröffentlichten Buch Der Judenstaat bewegte, in dem er einen eigenen Staat für die Juden forderte und den Zionismus begründete. Unter Herzl fand dann bereits 1897 in Basel der erste Zionistische Weltkongress statt.

In einem Gerichtsprozess, der zwischen 1933 und 1935 in Bern stattfand, wurden die antisemitischen Protokolle der Weisen von Zion zur Schundliteratur erklärt und deren Herausgeber zu einer Geldstrafe verurteilt. Das Urteil vom Mai 1935 wurde jedoch im November 1937 aus formaljuristischen Gründen kassiert. Als Gerichtssachverständiger war am damaligen Prozess Carl Albert Loosli beteiligt, der den Antisemitismus bereits 1927 in der Schrift Die schlimmen Juden! bekämpft hatte.

Im Zweiten Weltkrieg wurden an den Schweizer Grenzen mindestens 30'000 Personen abgewiesen, darunter auch viele Juden. Die Schweiz hat jedoch nach neuen Erkenntnissen den berüchtigten J-Stempel für Juden in der Nazizeit nicht erfunden. Die Zeitschrift «Beobachter» korrigierte jetzt einen 1954 erschienenen Artikel, der seitdem in der Debatte über den Umgang der Schweiz mit jüdischen Flüchtlingen eine entscheidende Rolle gespielt hatte. Damals hatte das Blatt berichtet, die Initiative zur Einführung des berüchtigten J-Stempels in den Pässen deutscher Juden sei 1938 vom damaligen Schweizer Polizeichef Heinrich Rothmund ausgegangen. Neue historische Erkenntnisse belegen jedoch, daß die Idee von deutscher Seite gekommen war. Rothmund habe sich zunächst sogar dagegen gestellt.

[Bearbeiten] Bevölkerungsentwicklung 1860–2000

Nach den seit 1860 durchgeführten Volkszählungen hat sich die Anzahl der Personen, die sich zum jüdischen Glauben bekannten (1860 und 1870 wurden "Israeliten und andere Nichtchristen" gezählt und 1870 und 1880 nur die ortsanwesende Bevölkerung), im Verhältnis zur Gesamtbevölkerung wie folgt entwickelt:

Jahr Personen %
1850 3 145 0,1
1860 4 216 0,2
1870 6 996 0,3
1880 7 373 0,3
1888 8 069 0,3
1900 12 264 0,4
1910 18 462 0,5
1920 20 979 0,5
1930 17 973 0,4
1941 19 429 0,4
1950 19 048 0,4
1960 19 984 0,4
1970 20 744 0,3
1980 18 330 0,3
1990 17 577 0,2
2000 17 914 0,2

[Bearbeiten] Gegenwart

Die jüdische Bevölkerung konzentriert sich heute auf die Städte, wo es auch orthodoxe Gemeinden wie die Zürcher Agudas Achim gibt. Die politische Organisation der Schweizer Juden ist der 1904 gegründete Schweizerische Israelitische Gemeindebund (SIG).

Synagoge in Bern
Synagoge in Bern

[Bearbeiten] Orte mit jüdischen Gemeinden

Die Gemeinden von Pruntrut, Yverdon, Avenches, Davos und Delsberg haben sich infolge Mitgliedermangels aufgelöst.

Die Synagoge der Israelischen Cultusgemeinde Zürich
Die Synagoge der Israelischen Cultusgemeinde Zürich

[Bearbeiten] Synagogen


Jüdischer Friedhof Endingen
Jüdischer Friedhof Endingen

[Bearbeiten] Friedhöfe


[Bearbeiten] Sonstiges

[Bearbeiten] Prominente Schweizer Juden

[Bearbeiten] Schweizerische "Gerechte unter den Völkern"

Eingang zum „Garten der Gerechten“ in der Gedenkstätte Yad Vashem
Eingang zum „Garten der Gerechten“ in der Gedenkstätte Yad Vashem

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Bezeichnung Gerechter unter den Völkern verwendet, um nichtjüdische Personen zu bezeichnen, die ihr Leben dafür einsetzten, um Juden vor dem Holocaust zu retten. In der Schweiz gehörten u.a folgende Personen zu diesen "Gerechten":

Siehe auch: Gerechter unter den Völkern#Schweizer Träger der Ehrung (Auswahl)

[Bearbeiten] Literatur

  • Augusta Weldler-Steinberg, Geschichte der Juden in der Schweiz vom 16. Jahrhundert bis nach der Emanzipation, bearbeitet und ergänzt von Florence Guggenheim-Grünberg, 2 Bände, Zürich 1966 und 1970
  • Claude Kupfer / Ralph Weingarten, Zwischen Ausgrenzung und Integration. Geschichte und Gegenwart der Jüdinnen und Juden in der Schweiz, Zürich 1999
  • Robert Uri Kaufmann (Hrsg.): Bibliographie zur Geschichte der Juden in der Schweiz, München 1993

[Bearbeiten] Filme

[Bearbeiten] Weblinks

Andere Sprachen

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