Juniper Networks
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Die Firma Juniper Networks, Inc. ist der weltweit zweitgrößte Netzwerkausrüster.
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[Bearbeiten] Firmendaten
- CEO: Scott Kriens
- CTO: Pradeep Sindhu
- gegründet wurde Juniper Networks im Jahr 1996 von Pradeep Sindhu, Dennis Ferguson und Bjorn Liencres
- der Firmensitz ist in Sunnyvale, CA (USA)
- das erste Produkt, den Router M40, brachte Juniper 1998 auf den Markt
- der Börsengang fand im Juni 1999 statt (NASDAQ: JNPR)
- Übernahme der Firma NetScreen Technologies im 2.Quartal 2004 (3,4 Mrd. US-Dollar)
- Übernahme von Kagoor Networks im 2.Quartal 2005 (65,7 Mio. US-Dollar)
- Übernahme von Redline Networks und Peribit Networks im 2.Quartal 2005 (337 Mio. US-Dollar)
- Übernahme von Acorn Packet Solutions im 4.Quartal 2005 (8,7 Mio. US-Dollar)
- Übernahme von Funk Software im 4.Quartal 2005 (122 Mio. US-Dollar)
- im August 2006 Ermittlungen der US-amerikanische Börsenaufsichtsbehörde (SEC) wegen angeblicher Umdatierungen bei Aktienoptionen
- Quartalsumsatz: 567,5 Mio. US-Dollar (2.Quartal 2006), ca. 15% Steigerung gegenüber Vorjahreszeitraum
- Quartalsgewinn: 75,8 Mio. US-Dollar (1.Quartal 2006), Vorjahresquartal: 75,4 Mio.
- weltweit über 4.100 Beschäftigte (Stand: 1. Mai 2006)
[Bearbeiten] Geschäftsbereich
Juniper produziert High-End-Router, die im Core- und Edge-Bereich des Internet-Backbone eingesetzt werden. Seit der Gründung im Jahr 1996 verlor Cisco Systems einen nicht unbedeutenden Marktanteil an Juniper Networks. Zwischen 1996 und 2000 stiegen die Anteile von Juniper von 0% auf 33,5%, während Cisco in dieser Zeit von 89% auf 64,7% abfiel. In dieser Zeit verdiente sich Juniper den Spitznamen „Cisco Killer“.
Auf den Routern arbeitet ein aus FreeBSD weiterentwickeltes Betriebssystem namens JunOS. Die in den Geräten verbauten ASIC-Chips, die vor allem die I/O-Lastigen Operationen des Routers übernehmen, sind eigens entworfen und von IBM hergestellt. Die Router werden von Solectron und Celestica produziert, was für Juniper eine enorme Erleichterung im Management von Vorräten und Produktionskosten bedeutet. Mit dem Auftragsfertiger Flextronics wurde im Juli 2006 ein Outsourcingvertrag unterzeichnet, der Fertigungs- und Logistikdienstleistungen sowie Mitwirkung bei der Markteinführung neuer Produkte beinhaltet.
Im Jahr 2004 übernahm Juniper die Firma NetScreen, welche zuvor bereits ihr Produktportfolio durch den Kauf der Firma Neoteris ausgeweitet hatte. NetScreen ist mit dem Betriebssystem ScreenOS auf Entwicklungen im Bereich der Netzwerksicherheit (prof. Router, Firewall und IP/VPN Security-Systeme) spezialisiert. Juniper ist nach dem Kauf von NetScreen der weltweit zweitgrößte Internet-Netzwerkausrüster.
2005 wurde das Produktprogramm durch die Übernahmen der Firmen Kagoor Networks (Session Border Control (SBC) Produkte für IP-Telefonie (VoIP)), Redline Networks (Entwickler und Hersteller von Frontends für Web-Anwendungen in Unternehmen), Peribit Networks (Spezialist für die Optimierung von Wide Area Networks) und Funk Software (WLAN-Authentifizierung) weiter stark ausgebaut.
[Bearbeiten] Produkte
Juniper unterteilt seine Produkte in folgende Sparten:
- Anwendungsbeschleunigung (Data Center (ehemals Redline) und WAN Acceleration (ehemals Peribit))
- Circuit to Packet
- Router (E-, J-, M- und T-Serie)
- Session Border Controller (ehemals Kagoor)
- AAA/802.1X LAN/WLAN-Authentifizierung (ehemals Funk)
- Unified Access Control (einheitlichen Zugangskontrolle in Unternehmensnetzwerken)
- Firewall/IPSec VPN (NetScreen)
- SSL VPN (ehemals Neoteris)
- Intrusion Prevention (ehemals NetScreen IDP)
[Bearbeiten] Kunden
Zu den größeren Kunden gehören unter anderem:
- Ericsson (> 10% Umsatzanteil)
- Siemens (> 10%)
- Deutsche Telekom
- MCI
- Verizon
- BellSouth
- Cox Communications
- Alcatel
[Bearbeiten] Konkurrenz
Der stärkste und derzeit mächtigere Konkurrent ist die Firma Cisco Systems Inc., es gehören allerdings auch Firmen wie Nortel und Avici Systems sowie Huawei zu den Herausforderern.