Kafur (Emir)
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Kafur († 968) war ein Regent und Emir in Ägypten (946-968).
Abu l-Misr Kafur (Vater des Moschus) war ein abessinischer Eunuch und unter dem Ichschididen Muhammad ibn Tughdsch (935-946) Erzieher von dessen Kindern. Nach dessen Tod übernahm Kafur die Regentschaft für die minderjährigen Kinder und konnte das Reich durch Kämpfe mit den Hamdaniden von Aleppo in Nordsyrien, den Fatimiden in Ifriqiya sowie den Nubiern behaupten.
Er förderte Wissenschaft und Kunst, vor allem aber die Literatur. Dabei ist vor allem der Dichter al-Mutanabbi hervorzuheben. Auch nachdem die Prinzen volljährig geworden waren, hielt sie Kafur von der Regierung fern. Er erreichte bei den Kalifen in Bagdad 966 sogar die offizielle Anerkennung als Herrscher in Ägypten, so dass er als Herrscher der Ichschididen gezählt wird, obwohl keine verwandtschaftlichen Beziehungen bestanden. Unter dem Nachfolger von Kafur, dem minderjährigen Abu l-Fawari Ahmad (968-969) gelang den Fatimiden die Eroberung von Ägypten und der Sturz der Ichschididenherrschaft.
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Kafur |
| KURZBESCHREIBUNG | Regent und Emir in Ägypten |
| STERBEDATUM | 968 |
Kategorien: Mann | Ägypter | Gestorben 968 | Eunuch
