Kaisergranat
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Kaisergranat | ||||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||||
Nephrops norvegicus | ||||||||||||||
Linnaeus 1758 |
Der Kaisergranat (Nephrops norvegicus) auch Kaiserhummer, Norwegischer Hummer oder Schlankhummer genannt, ist ein im Atlantik, dem Mittelmeer und der Nordsee lebender Zehnfußkrebs. Die Hauptmerkmale sind zwei längliche Scheren. Die Weibchen werden bis zu 20 Zentimeter und die Männchen bis zu 24 Zentimeter lang. Heutzutage gefangene Exemplare sind selten über 15 Zentimeter lang. Die Tiere leben auf Weichböden, in 40 bis 250 Metern Tiefe, in selbstgegrabenen Gängen. Sie verlassen ihr Versteck nur nachts zur Nahrungssuche. Die Weibchen produzieren jedes zweite Jahr von März bis November bis zu 4000 Eier, die erst beim Anheften an den Unterleib befruchtet werden. Diese Eier tragen sie dann acht bis neun Monate mit herum.
Im kulinarischen Bereich gilt der Hinterkörper als Delikatesse, während - im Gegensatz zu vielen anderen Krebsen - die schlanken Scheren kein verwertbares Fleisch enthalten. Der Kaisergranat wird unter verschiedenen, teils sehr verwirrenden, Namen angeboten. In Frankreich heißt er "langoustine", was ihn sprachlich in die Nähe der (viel teureren) Languste bringt. Im deutschen Sprachraum werden aus dem gleichen Grund die Schwänze des Kaisergranats gerne als "Langustenschwänze" angeboten. Ebenso irreführend ist die Bezeichnung "Kaiserhummer". In Italien heißt das Tier scampo (Plural scampi). Wenn im deutschen Sprachraum "Scampi" angeboten werden, handelt es sich jedoch oft um Garnelen.