Karl Hermann (SPD)
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Karl Robert Hermann (* 28. November 1885 in Unkeroda, † 1. Oktober 1973 in Eisenach) war ein deutscher Politiker der USPD, der SPD und später der SED.
Von Beruf Maurer, wurde er 1909 Gewerkschaftssekretär. 1915 zum Kriegsdienst eingezogen, kam er im Mai in Galizien in russische Gefangenschaft. Nach seiner Rückkehr 1918 Vorsitzender des Eisenacher Arbeiter- und Soldatentrates. 1919/20 gehörte er dem Landtag von Sachsen-Weimar-Eisenach an. Nach Gründung des Landes Thüringen war er von 1920 bis 1933 dort Landtagsabgeordneter und von 1921 bis 1924 Innenminister der SPD/USPD und SPD/ KPD Landesregierungen. Mitverfasser der ersten Thüringer Kommunalordnung. Von 1926 bis 1933 Geschäftsführer der "Sozialen Baubetriebe Mitteldeutschland". Von 1928 bis 1930 war er Reichstagsabgeordneter.
Nach 1933 wegen Widerstandsarbeit mehrfach verhaftet, kam er 1944 in das KZ Sachsenhausen. Auf dem Todesmarsch zur Evakuierung des Lagers gelang ihm die Flucht. 1945 bis 1946 war er Oberbürgermeister in Eisenach, 1946 bis 1950 MdL und Vorsitzender des Rechts- und Verfassungsausschusses. 1946 bis 1948 war er Leiter des Landesbauamtes und 1948 bis 1950 Oberbürgermeister in Mühlhausen. 1950 zog er sich, offiziell nach "langer, schwerer Krankheit", resigniert aus allen Ämteren zurück. Er wollte die Politik der SED nicht mehr mittragen.
Personendaten | |
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NAME | Hermann, Karl Robert |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker |
GEBURTSDATUM | 1885 |
STERBEDATUM | 1973 |
STERBEORT | Eisenach |