Kirchwehren

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Kirchwehren ist ein Stadtteil von Seelze mit knapp 630 Einwohnern. Das Ortsbild ist noch weitgehend landwirtschaftlich geprägt, obwohl die meisten Einwohner ihren Lebensunterhalt ausserhalb der Landwirtschaft verdienen und die Wohnbebauung überwiegt.

Zusammen mit dem Seelzer Ortsteil Lohnde wurden hier 1967 die ersten Baugebiete erschlossen, mit denen man sich auch Ortsfremden öffnete, die Einwohnerzahl um 130 Personen erhöhte sowie die Infrastruktur und Verkehrsanbindung verbesserte.

[Bearbeiten] Lage

Kirchwehren liegt im Süden Seelzes an der Kreuzung der L391 und der K251. Die Nachbarorte sind die Seelzer Stadtteile Almhorst im Norden, das Gut Dunau der Familie v. Alten und Lathwehren im Westen und Döteberg im Nordosten, sowie die Gehrdener Stadtteile Ditterke, Northen und Lenthe südlich des Großen Holzes. Mehrere Buslinien führen in die Kernstadt von Seelze, nach Hannover und ungefähr 10 km nach Barsinghausen, dem nächsten Mittelzentrum im Südwesten.

[Bearbeiten] Ortsbild

Kirchwehren aus westlicher Ansicht

Kirchwehren ist ein typisches Haufendorf am Nordrand der Calenberger Börde mit teilweise sehr lockerer Bebauung. Der Kirchwehrener Ring stellt den Mittelpunkt der Ortschaft dar. Die Straße am Anger ist die einzige vom Durchgangsverkehr genutze Straße zwischen der B65, Richtung Barsinghausen und B441, Richtung Seelze, Wunstorf und Hannover.

Es gibt mehrere Bauernhöfe, die in Tier- und Ackerwirtschaft bewirtschaftet werden sowie einen Tischlereibetrieb, der sich auf Fenster- und Türenbau spezialisiert hat und eine Dachdeckerei. Es besteht ein Kindergarten mit Hort, der auch Kinder aus den benachbarten Orten aufnimmt.

Für das Ortsbild prägend ist die evangelische Kirche Dreieinigkeit im Sprengel des Klosters Mariensee, die schon von weit außerhalb sichtbar ist. Im Kirchhof befindet sich ein bereits geschlossener Friedhof mit historischen Grabtafeln aus dem 18. Jahrhundert. Der neue Friedhof mit Kapelle befindet sich am nordöstlichen Ortsrand.

Eine ehemals über die Ortschaft hinaus bekannte Gaststätte in der Straße am Anger wurde altersbedingt 1968 aufgegeben. Im Ort befindet sich eine zu festen Zeiten geöffnete Verwaltungsaussenstelle der Stadtverwaltung als externes Bürgerbüro in einem Mehrzweckbau, der die Freiwillige Feuerwehr, den Kindergarten und das Dorfgemeinschaftshaus (DGH) beheimatet. Das DGH besteht aus einem Saal für ungefähr 100 Personen mit Kochgelegenheit. Hier treffen sich die örtlichen Gruppen und Vereine.

[Bearbeiten] Ortsgeschichte

Kirchwehren wurde 1096 erstmalig in einer Schenkungsurkunde des Bischofs Oldaricus von Minden erwähnt. Deshalb wurde 1996 eine 900-Jahrfeier begangen.

[Bearbeiten] Kultur

Kirchwehren hat einen Sportverein, eine Freiwillige Feuerwehr mit Musikzug und einen Arbeitkreis, in dem sich die Einwohner für die Ortsgemeinschaft engagieren. Der Künstler Wolfgang Tiemann hat in Kirchwehren sein Atelier und Lebensmittelpunkt. Tiemann arbeitet mit Skulturen, Radierungen und Malereien, die national und international auf Ausstellungen gezeigt werden.

Im Ortsrat ist die SPD mit 4 und die CDU mit 3 Personen vertreten.