Kopfweiden am Almkanal
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Die Kopfweiden am Almkanal sind und ein uraltes Kulturrelikt im Gemeindegebiet der Stadt Salzburg und stehen als Geschützer Landschaftsteil unter Schutz.
Der Grünstreifen mit den teilweise über hundertjährigen Bäumen liegt am Almkanal und zieht sich vom Hans-Donnenberg-Park im Norden bis zur Stephan-Ludwig-Roth-Straße im Süden und darüber hinaus bis zur Birkensiedlung. Im November 2003 wurde er gemäß Salzburger Naturschutzgesetz unter der Bezeichnung geschützer Landschaftsteil Kopfweiden am Almkanal unter Schutz gestellt.[1]
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[Bearbeiten] Geschichte
Seit der Jungsteinzeit werden Zweige zum Flechten und für den Hausbau verwendet, und so wundert es nicht, dass sogar das Wort "Wand" sich von "winden" herleitet.
Wohl seit dem frühen Mittelalter stocken Kopfweiden an dem alten Werksgerinne, dessen Stiftsstollen schon 1143 fertiggestellt worden war. (Der Müllner Teil des Kanales über den Riedenburgbach zu den alten Müllner Mühlen ist sogar noch älter. Auf vielen historischen Abbildungen sind am Almkanal diese knorrigen Kopfweiden zu sehen, die ältesten (wenn auch nur schamatisch) unter Paris Lodron in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges. (Auch schon auf der Ansicht der Stadt Salzburg von 1460 sind Kopfweiden zu sehen.) Seit der Zeit Lodrons stocken jedenfalls ununterbrochen Kopfweiden am Almkanal.
[Bearbeiten] Bedeutung für die Artenschutz
Die Kopfweiden, auch Kuppelfelber oder "Stockweiden" genannt, (die Stockente hat ihren Namen von dem früher beliebten Brutstandort auf dem Baum) besitzen mit ihrem Moderholz auch eine herausragende Bedeutung für viele seltene mulmbewohnende Kleintiere, die als Urwaldrelikte sich an solch seltenen Standorten bis heute erhalten konnten. Sieben Käferarten haben ihr landesweit einziges Vorkommen in diesen alten Kopfbäumen am Almkanal.
Auch der größte im Land heimische Käfer, der seltene Eremitenkäfer, welcher unter anderem in der Fauna-Flora-Habitat-Richtlinie der Europäischen Union genannt ist, lebt hier. Die Kopfweide am Almkanal als Lebensraum des Käfers war mithin ein wichtiger Grund zur Unterschutzstellung als geschützter Landschaftsteil.[1]
[Bearbeiten] Pflege der alten Kopfweiden
Auf über 3 km Länge stehen heute wieder fast 500 Kopfweiden. Der Großteil davon ist zwar vor wenigen Jahren nachgepflanzt und so in jugendlichem Alter, aber auch viele bizarr gestaltete Baumveteranen schmücken das Werksgerinne. Dieses Kopfweiden sind landesweit die einzigen derartigen Kulturbäume mit einer längeren Tradition und der einzige größere Bestand. Der Erhalt der letzen alten Almweiden im Bundesland Salzburg ist auch für den Arttenschutz unerlässlich. Die fachliche Betreuung der Almweiden wird vom Magistrat Salzburg wahrgenommen.
Um mögliche Gefährdungen durch die landesweit einzigartigen alten Kopfweiden ausschließen zu können, wurden zuletzt einzelne alte Kopfweiden mit einem einfachen Holzgestell gestützt und gesichert.
[Bearbeiten] Literatur und Quellen
- Reinhard Medicus: Der geschützte Landschaftsteil Kopfweiden am Almkanal. In: Bastei - Zeitschrift des Stadtvereines Salzburg für die Erhaltung und Pflege von Bauten, Kultur und Gesellschaft. 53 Jg. Salzburg 2004. 2. Folge, S. 8–9.
