Kubrick, Nixon und der Mann im Mond
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Kubrick, Nixon und der Mann im Mond |
Originaltitel: | Opération lune |
Produktionsland: | Frankreich |
Erscheinungsjahr: | 2002 |
Länge (PAL-DVD): | 52 Minuten |
Originalsprache: | Englisch, Französisch |
Altersfreigabe: | FSK ohne Altersbeschränkung |
Stab | |
Regie: | William Karel |
Drehbuch: | William Karel |
Produktion: | Luc Martin-Gousset |
Kamera: | Stéphane Saporito |
Schnitt: | Tal Zana |
Besetzung | |
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Kubrick, Nixon und der Mann im Mond ist eine Mockumentary von William Karel, der 2003 den Adolf-Grimme-Preis für diesen Film erhielt.
Zentrales Thema ist die Möglichkeit der Manipulation und Irreführung durch Medien. Die vermeintliche Dokumentation „beweist“ mit geschickt zusammengeschnittenen Informationsfetzen aus anderen Filmen und Interviews, dass Stanley Kubrick die erste Landung auf dem Mond vorgetäuscht hat (siehe die Verschwörungstheorien zur Mondlandung), um vom Vietnamdesaster abzulenken. Sie berichtet nicht über Manipulationsfälle, sondern führt die Manipulation selbst erschreckend gelungen vor.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Inhalt
Der Film handelt von der ersten Mondlandung, Kubricks Film 2001: Odyssee im Weltraum, dem Vietnam-Krieg sowie der US-Politik und besteht aus einer Mischung aus realen Ereignissen, Elementen der Verschwörungstheorie, realen und fiktiven Interviews. Der Film fängt mit Darstellungen an, die durchaus real sein könnten, indem er jedoch über hinter der Bühne ablaufende Geschehnisse während der Mondlandung berichtet, wird er im Verlauf langsam aber stetig immer abstruser.
Als angebliche Zeitzeugen kommen in Interviews persönlich zu Wort:
- Buzz Aldrin (Apollo-11-Astronaut)
- Lois Aldrin (Ehefrau von Buzz Aldrin)
- Lawrence Eagleburger (in der Nixon-Regierung Assistent des US-Sicherheitsberaters Henry Kissinger)
- Farouk El-Baz (Geologe, bildete die Astronauten aus)
- Alexander Haig (von 1974–1979 NATO-Oberbefehlshaber in Europa)
- Jan Harlan (Schwager und langjähriger Produzent Stanley Kubricks)
- Richard Helms (früherer CIA-Chef)
- Jeffrey Hoffman (NASA-Astronaut)
- Henry Kissinger (US-Sicherheitsberater und US-Außenminister)
- Christiane Kubrick (Ehefrau/Witwe Stanley Kubricks)
- Donald Rumsfeld (Assistent des US-Präsidenten Nixon und späterer Verteidigungsminister der USA)
- Vernon Walters (Sonderbotschafter der Nixon-Regierung und später stellvertretender Direktor des CIA)
Diese Personen sind von Karel mit vagen Fragestellungen zu Stanley Kubrick, seinem Film, zur NASA oder zur Mondlandung interviewt worden. Über die eigentliche Zweckbestimmung der Interviews waren sie nicht im Bilde.
Darüber hinaus sind Interviews mit einer Reihe von Personen inszeniert worden, die angebliche Zeitzeugen dargestellt haben. Darunter Namen, die an Figuren aus Kubrick-Filmen erinnern: Zum Beispiel David Bowman (Astronaut in 2001: Odyssee im Weltraum), Jack Torrance (Rollenname des Hauptdarstellers in The Shining) und Dimitri Muffley (Kombination der Namen des US-Präsidenten bzw. des sowjetischen Generalsekretärs in Dr. Seltsam oder: Wie ich lernte, die Bombe zu lieben). Weitere angebliche Zeitzeugen tragen Namen aus Filmen von Alfred Hitchcock: Eve Kendall (weibliche Hauptfigur in Der unsichtbare Dritte) und Ambrose Chapel (ein wichtiger Ort in Der Mann, der zuviel wußte (1956)).
[Bearbeiten] Bedeutung
Der Film macht außerdem Gebrauch von folgenden Manipulationsmöglichkeiten:
- Es werden Interviews mit echten und bekannten Persönlichkeiten gezeigt (z. B. Rumsfeld, Kissinger), aber auch Interviews mit Schauspielern, die erfundene Rollen spielen.
- Die Interviews werden in sehr kurzen, raffiniert ausgewählten Schnipseln aneinandergefügt, sodass sie durch den anderen Kontext eine völlig neue, vom Interviewten nicht beabsichtigte Bedeutung bekommen.
- Bei Interviews in Sprachen, die den Zuschauern fremd sind, stimmen die Untertitel oder die Synchronisation inhaltlich nicht mit den tatsächlichen Aussagen des Interviewten überein.
- Die Präsentation vermischt authentische Ton- und Bildaufnahmen mit unwahren Aussagen, die von einer als autoritativ wahrgenommenen Erzählstimme gesprochen werden und mit abgestimmter Musik untermalt sind.
- Die Tatsache, dass einer der Interviewten (Vernon Walters) kurz nach dem Interview starb, wird als Beweis für eine Vertuschung hingestellt.
[Bearbeiten] Siehe auch
- H. G. Wells Krieg der Welten
- Wag the Dog, Unternehmen Capricorn, Zelig
- Der Dritte Weltkrieg
- Verschwörungstheorien zur Mondlandung