Kurt Pohle
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Kurt Pohle (* 2. Mai 1899 in Forst (Lausitz); † 3. November 1961 in Neumünster) war ein deutscher Politiker der SPD.
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[Bearbeiten] Leben und Beruf
Pohle arbeitete nach der Volksschule als Textilarbeiter. Er nahm als Soldat am Ersten Weltkrieg teil, in dem er schwer verwundet wurde. Nach dem Krieg arbeitete er bis zum Verbot 1933 als Redakteur bei verschiedenen sozialdemokratischen Zeitungen.
[Bearbeiten] Partei
Pohle gehörte der SPD seit frühester Jugend an. Nach dem zweiten Weltkrieg wurde er in den Parteivorstand seiner Partei gewählt. Er war auch Landesvorsitzender der SPD-nahen Arbeiterwohlfahrt in Schleswig-Holstein.
[Bearbeiten] Abgeordneter
Pohle gehörte 1924 bis 1929 dem Stadtrat von Sommerfeld, anschließend bis 1933 dem Stadtrat von Striegau an. Von 1930 bis 1933 war er Reichstagsabgeordneter für den Wahlkreis Breslau. 1933 wurde er verhaftet und kam zeitweilig ins Konzentrationslager. Von 1939 bis 1945 nahm er am Zweiten Weltkrieg teil und kam in amerikanische Kriegsgefangenenschaft.
Pohle war 1946 bis 1950 Landtagsabgeordneter in Schleswig-Holstein, er vertrat dort den Wahlkreis Rendsburg-Ost. Vom 11. April bis 11. November 1946 war er Vorsitzender des Ausschusses für Volkswohlfahrt
Dem Deutschen Bundestag gehörte Pohle von dessen erster Wahl 1949 bis zu seinem Tode an. Er war vom 16. April 1951 bis 1953 und von 1957 bis 1961 Vorsitzender und von 1953 bis 1957 stv. Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Kriegsopfer-, Kriegsgefangenen- und Heimkehrerfragen (der Name des Ausschusses variierte von Wahlperiode zu Wahlperiode leicht). Von 1949 bis 1953 war er stv. Vorsitzender des Bundestagsausschusses für Fragen des Gesundheitswesens. Vom 1. Oktober 1952 bis zum 26. Juni 1953 war er stv. Vorsitzender des "Untersuchungsausschusses zur Prüfung der unzulänglichen Einstellung von Schwerbeschädigten bei den Bundesdienststellen".
[Bearbeiten] Öffentliche Ämter
Pohle war unter Theodor Steltzer vom 12. Juni bis 22. November 1946 Minister für Volkswohlfahrt und anschließend bis 29. April 1947 Minister für das Gesundheitswesen des Landes Schleswig-Holstein.
[Bearbeiten] Ehrenämter
Pohle war Präsident des Verwaltungsrates der norddeutschen Gruppe der "Lignikultur" sowie Vizepräsident des Deutschen Pappelvereins. Außerdem war er Vorsitzender der "Schleswig-Holstein-Hilfe für Kriegsopfer" und des Beirates der Arbeitsgemeinschaft Deutscher Versehrtensport.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Kurt Pohle im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
Gesundheit (1946 - 1947): Emil Matthews | Kurt Pohle; Wohlfahrt (1946 - 1947): Kurt Pohle | Franz Ryba | Paul Pagel; Wohlfahrt und Gesundheit (1947 - 1949): Kurt Pohle; seit 1949: Walter Damm | Hans-Adolf Asbach | Lena Ohnesorge | Otto Eisenmann | Karl Eduard Claussen | Walter Braun | Ursula Gräfin Brockdorff | Günther Jansen | Claus Möller | Heide Moser | Gitta Trauernicht
Personendaten | |
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NAME | Pohle, Kurt |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Politiker (SPD) |
GEBURTSDATUM | 2. Mai 1899 |
GEBURTSORT | Forst (Lausitz |
STERBEDATUM | 3. November 1961 |
STERBEORT | Neumünster |