Lana Turner
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Lana Turner (* 8. Februar 1921 in Wallace, Idaho, USA; † 29. Juni 1995 in Los Angeles; eigentlich Julia Jean Mildred Frances Turner) war eine US-amerikanische Filmschauspielerin.
Lana Turner begann ihre Karriere mit kleineren Rollen bei Warner Brothers, nachdem sie vom Regisseur Mervyn Le Roy entdeckt wurde. Die Aufmerksamkeit des Publikums bekam sie 1937 in dem Justizdrama They Won't Forget, das Turner als Mordopfer in einem etwas zu engen Pullover (engl. Sweater) präsentierte. Nach Inkrafttreten der strengen Zensurbestimmungen des Production Code 1934 war eine Möglichkeit, weibliche Reize ohne die verbotene Nacktheit zu präsentieren, die, Schauspielerinnen in sehr knappen und/oder engen Kostümen zu präsentieren. Turners beachtliche Oberweite kam so gut zur Geltung und sie wurde bald bekannt als The Sweater Girl. Mit Le Roys Wechsel zu MGM ging auch Turner zum neuen Studio, das sich viel Zeit liess, ihr Talent zu entwicklen. Nebenrollen in A-Filmen und Hauptrollen in B-Streifen halfen, aus dem Starlet Turner einen ernstzunehmende Schauspielerin zu machen. Das Studio versuchte aus ihr eine Nachfolgerin für Jean Harlow, die 1937 gestorben war, zu machen. Den ersten Erfolg auf dem Weg zum Sexsymbol hatte Turner an der Seite von Clark Gable 1941 in Honky Tonk. Während des 2. Weltkrieges stieg Lana Turner zu einem beliebten Pin-Up Girl auf. Sie wurde zunehmend auch in teuren Produktionen eingesetzt und konnte gelegentlich sogar die Kritiker mit einer reifen Darstellung überraschen. In dem Gangsterstreifen Johnny Eager aus dem Jahr 1942 gab sie eine gute Darstellung, die sie 1946 noch übertraf in der Verfilmung des Romans The Postman Always Rings Twice, der eine für MGMG sehr offene Darstellung von Ehebruch, Verführung, Gewalt und Mord präsentierte.
Nachdem Turners Karriere gegen Ende der 1950iger Jahre langsam zu verebben schien, hatte sie 1957 in der Verfilmung des Skandalbuchs Peyton Place, dem größten Verkaufserfolg seit Vom Winde Verweht, ein Come-Back. Sie bekam ihre einzige Oscarnominierung als beste Schauspielerin für die Darstellung einer unverheirateten Mutter in einem Drama um häusliche Gewalt, Inzest, Vergewaltigung, Selbstmord, Rassenvorurteile und andere Tabuthemen. Im Folgejahr kam sie in die Schlagzeilen, nachdem ihre minderjährige Tochter ihren damaligen Liebhaber erstochen hatte. Die Geschichte wurde nur unwesentlich verändert von Harold Robbins für seinen Roman Wherer Love Has Gone verwendet. Turner wurde in einem Prozess, der ihre Mitschuld klären sollte, freigesprochen. Kurz darauf hatte sie den größten Erfolg ihrer Laufbahn in dem Streifen Imitation of Life unter der Regie von Douglas Sirk.
Nach einigen höchst erfolgreichen Melodramen, die sie hauptsächlich für Universal drehte, war der Film Madame X, der auf einem Bühnenstück von 1909 basierte und bereits mindestens 5 mal vorher verfilmt worden war, ihr letzter kommerzieller Erfolg. Allerdings waren sich die Kritiker einig, dass Constance Bennett, die Turners bösartige Schwiegermutter spielte, alle schauspielerischen Ehren zustanden. Danach ging die Filmkarriere von Turner rasch zuende. Sie trat noch gelegentlich im Tourneetheater auf und spielte ihre letzte größere Rolle in den 1980igern spielte in der TV-Serie Falcon Crest.
Lana Turner war bekannt für zahlreiche Affairen und insgesamt 8 Ehen mit sieben Ehemännern.
[Bearbeiten] Filmographie (eine Auswahl)
- 1938 - Two Girls on Broadway - Regie: S. Sylvan Simon (mit Joan Blondell)
- 1941 - Dr. Jekyll and Mr. - Regie: Victor Fleming (mit Spencer Tracy und Ingrid Bergman)
- 1942 - Johnny Eager - Regie: Mervyn LeRoy (mit Robert Taylor)
- 1946 - The Postman Always Rings Twice - Regie: Tay Garnett (mit John Garfield)
- 1947 - Green Dolphin Street - Regie: Victor Saville (mit Van Heflin)
- 1948 - The Three Musketeers - Regie: George Sidney (mit Gene Kelly und June Allyson)
- 1952 - The Bad and the Beautiful - Regie: Vincente Minnelli (mit Kirk Douglas)
- 1954 - Betrayed - Regie: Gottfried Reinhardt (mit Clark Gable, Victor Mature, O. E. Hasse
- 1957 - Peyton Place - Regie: Mark Robson
- 1959 - Imitation of Life - Regie: Douglas Sirk - mit Sandra Dee
- 1966 - Madame X - Regie: David Lowell Rich - mit Constance Bennett
[Bearbeiten] Literatur
- Lana Turner: Lana: The Lady, the Legend, the Truth, New English Library, Sevenoaks 1982, ISBN 0450060195 (Autobiographie)
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
---|---|
NAME | Turner, Lana |
ALTERNATIVNAMEN | Turner, Julia Jean (Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanische Schauspielerin |
GEBURTSDATUM | 8. Februar 1920/1921 |
GEBURTSORT | Wallace, Idaho |
STERBEDATUM | 29. Juni 1995 |
STERBEORT | Los Angeles |