Landkreis Brieg
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Der Landkreis Brieg ist ein ehemaliger Landkreis in Schlesien und bestand als preußisch-deutscher Landkreis in der Zeit zwischen 1816 und 1945.
Der Landkreis Brieg umfasste am 1. Januar 1945:
- die Stadt Löwen
- sowie 59 weitere Gemeinden mit weniger als 2.000 Einwohnern
- und 2 Gutsbezirke (Forsten).
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[Bearbeiten] Verwaltungsgeschichte
[Bearbeiten] Königreich Preußen/Deutscher Bund
Nach der Neuorganisation der Kreisgliederung im preußischen Staat nach dem Wiener Kongress gehörte mit der Neugliederung der Regierungsbezirke zum 1. Mai 1816 der Landkreis Brieg in der preußischen Provinz Schlesien weiterhin zum Regierungsbezirk Breslau.
Dieser umfasste das ländliche Umfeld um die Städte Brieg, Löwen und Wansen.
Das Landratsamt war in Brieg.
[Bearbeiten] Norddeutscher Bund/Deutsches Reich/Großdeutsches Reich
Seit dem 1. Juli 1867 gehörte der Kreis zum Norddeutschen Bund und ab 1. Januar 1871 zum Deutschen Reich.
Mit dem 1. April 1907 schied die Stadtgemeinde Brieg aus dem Verband des Kreises Brieg aus und bildete seitdem einen eigenen Stadtkreis. Der Kreis Brieg wurde jetzt als Landkreis bezeichnet.
Zum 8. November 1919 wurde die Provinz Schlesien aufgelöst. Aus den Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz wurde die neue Provinz Niederschlesien gebildet.
Zum 30. September 1929 fand im Landkreis Brieg entsprechend der Entwicklung im übrigen Preußen eine Gebietsreform statt, bei der alle bisher selbstständigen Gutsbezirke aufgelöst und benachbarten Landgemeinden zugeteilt wurden.
Zum 1. Oktober 1932 erfolgte der Zusammenschluss des Landkreises Brieg und des Kreises Ohlau zum neuen Landkreis Brieg mit dem Sitz der Verwaltung in der Stadt Brieg. Hintergrund hierfür waren Notverordnungen des Reichspräsidenten über Sparmaßnahmen im öffentlichen Dienst, wonach unter anderem eine Reihe von Kreisen aufgelöst werden sollte.
Gleichzeitig wurden die Stadtgemeinde Wansen und die Landgemeinden Alt Wansen, Brosewitz, Hermsdorf, Johnwitz, Knischwitz, Köchendorf, Marienau und Spurwitz aus dem Landkreis Brieg in den Kreis Strehlen umgemeindet.
Mit dem 1. Oktober 1933 wurde der Kreis Ohlau in seinen alten Grenzen wieder hergestellt.
Am 1. April 1938 wurden die preußischen Provinzen Niederschlesien und Oberschlesien zur neuen Provinz Schlesien zusammengeschlossen.
Zum 18. Januar 1941 wurde die Provinz Schlesien aufgelöst. Aus den bisherigen Regierungsbezirken Breslau und Liegnitz wurde die neue Provinz Niederschlesien gebildet.
Im Frühjahr 1945 wurde das Kreisgebiet durch die Rote Armee besetzt und trat danach unter polnische Verwaltung.
[Bearbeiten] Kommunalverfassung
Der Landkreis Brieg gliederte sich zunächst in die Stadtgemeinden Brieg, Löwen und Wansen, in Landgemeinden und selbstständige Gutsbezirke.
Mit Einführung des preußischen Gemeindeverfassungsgesetzes vom 15. Dezember 1933 gab es ab 1. Januar 1934 eine einheitliche Kommunalverfassung für alle preußischen Gemeinden. Die bisherigen Stadtgemeinden führten jetzt die Bezeichnung Stadt.
Mit Einführung der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 trat zum 1. April 1935 im Deutschen Reich eine einheitliche Kommunalverfassung in Kraft, wonach die bisherigen Landgemeinden nun als Gemeinden bezeichnet wurden.
Eine neue Kreisverfassung wurde nicht mehr geschaffen; es galt weiterhin die Kreisordnung für die Provinzen Ost- und Westpreußen, Brandenburg, Pommern, Schlesien und Sachsen vom 19. März 1881.
[Bearbeiten] Ortsnamen
Abgesehen von der 1937 erfolgten Abänderung der Bezeichnung:
- Tschöplowitz: Gerlachshain
verblieb es bis 1945 bei den eingeführten deutschen Ortsnamen.