Lautsprecherstereofonie
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Das Wort Lautsprecherstereofonie gibt eindeutig an, dass eine Tonaufnahme für die Wiedergabe über Lautsprecher gemacht und gedacht wurde. Im Gegensatz hierzu steht die Kopfhörer-Stereofonie, die mit kunstkopfähnlichen Trennkörper-Gebilden aufgenommen wurde.
Früher versuchte man eine Einteilung zu machen, die in "raumbezogene" Stereofonie und "kopfbezogene" Stereofonie unterscheiden wollte. Gemeint ist, dass die raumbezogene Stereofonie nur für Lautsprecherwiedergabe und die kopfbezogene Stereofonie nur für Kopfhörerwiedergabe gedacht sein sollte. Wir hören jedoch wirklich alles mit unserem eigenen Gehör, also bestimmt immer "kopfbezogen". Darum sind die Bezeichnungen Lautsprecherstereofonie und Kopfhörerstereofonie eindeutiger.
In der Literatur wird häufig der Versuch gemacht, Brücken zwischen diesen beiden sehr unterschiedlichen Systemen zu schlagen, was aber in der Praxis nicht funktioniert. Kunstkopfaufnahmen, die über Stereolautsprecher wiedergegeben werden und übliche Stereomikrofonaufnahmen, die über Kopfhörer wiedergegeben werden, müssen ein in Klangfarbe und Richtungsabbildung verändertes falsches Klangbild liefern. Es ist müßig, eine Kompatibilität (Übereinstimmung) herbeizureden, die hierbei nicht vorhanden ist. Es gibt zahlreiche Versuche mit Laufzeit-Übersprechkompensationen (Crosstalk Canceller) und Filterentzerrung, um Kunstkopfaufnahmen, wenn auch nur für einen relativ kleinen Abhörbereich, für Stereolautsprecherwiedergabe anhörbar zu machen (Transaural-Stereo). Umgekehrt gibt es Versuche mit Laufzeit- und Filter-Entzerrung, um Stereo-Mikrofonaufnahmen auch für Kopfhörerwiedergabe verwertbar zu machen, d.h. um besonders die "Im-Kopf-Lokalisation" zu beseitigen.
Im englischsprachigen Raum wird unter "Stereofonie" allein die Lautsprecherstereofonie verstanden, denn die Kopfhörerstereofonie heißt dagegen unverwechselbar Binaural Recording and Reproduction.
Die Hörereignisrichtung der Phantomschallquellen auf der Lautsprecherbasis können mit den Panpots (Panoramareglern) und den damit zu regelnden Pegeldifferenzen eingestellt werden. Δ Lmax = 18 dB (16 bis 20 dB) gelten für volle Seitwärtsrichtung aus einem Lautsprecher. Auch mit den Laufzeitdifferenzen der Mikrofonsysteme sind die Phantomschallquellen auf der Lautsprecherbasis zu verändern. Δ tmax = 1,5 ms (1 bis 2 ms) wirken signalabhängig bei voller Seitwärtsrichtung aus einem Lautsprecher. Diese je nach Schalleinfallswinkel unterschiedlichen Differenzen werden von den jeweiligen Stereo-Mikrofonanordnungen erzeugt, die damit auch den wichtigen Aufnahmebereich des Mikrofonsystems liefern. Ein weiteres tontechnisches Gestaltungsmittel für Pegeldifferenzen ist der Panoramaregler, genannt Panpot.
[Bearbeiten] Elevation
In der Stereofonie ist beim Lautsprecher-Stereohören im Stereodreieck folgender Effekt Elevation bekannt: Wenn man auf der Mittellinie auf die Lautsprecherfront zugeht, wandern Mittenschallquellen in die Höhe über die Lautsprecherebene.
[Bearbeiten] Siehe auch
| Stereobasis | Phantomschallquelle | Hörereignisrichtung | Interchannel-Signal | Stereodreieck | Intensitätsstereofonie | Laufzeitstereofonie | Äquivalenzstereofonie | Stereofonie |