Leo Wagner
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Leo Wagner (* 13. März 1919 in Günzburg, † 8. November 2006 ebenda) war ein deutscher Politiker (CSU). Er zählte lange Jahre zum engsten Vertrautenkreis des CSU-Chefs Franz-Josef Strauß.
[Bearbeiten] Ausbildung und Beruf
Nach dem Abitur 1937 studierte Leo Wagner an der Hochschule für Lehrerbildung in München. Von 1945 bis 1961 war er Schulleiter.
[Bearbeiten] Partei und öffentliche Ämter
1946 wurde Wagner Vorsitzender des CSU-Kreisverbandes Günzburg. 1948 übernahm er das Amt des stellvertretenden Landrats. Dem Stadtrat von Günzburg gehörte er zwischen 1949 und 1964 an, dem Bezirkstag Schwaben von 1954 bis 1962, wobei er dort auch das Amt des Fraktionsvorsitzenden bekleidete. 1956 wurde er 2. Bürgermeister von Günzburg. Dem CSU-Bezirksverband Schwaben stand er von 1961 bis 1973 vor.
Von 1961 bis 1976 gehörte Wagner dem Deutschen Bundestag an, wo er zwischen 1963 und 1975 parlamentarischer Geschäftsführer der CSU-Landesgruppe war.
Nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins Der Spiegel im November 2000 soll Wagner neben dem CDU-Abgeordneten Julius Steiner der zweite Unions-Abgeordnete gewesen sein, der sich 1972 beim Misstrauensvotum gegen Willy Brandt der Stimme enthalten hat. Er habe – wie Steiner – von der Stasi für seine Stimmenthaltung 50.000 DM erhalten. Er sei ferner Inoffizieller Mitarbeiter (IM) der Stasi gewesen. Wagner stritt dies jedoch ab. 2006 erschien ein Bericht über die Rosenholz-Akten in der Zeitung Bild. Angeblich erhärteten diese Akten den Verdacht gegen Wagner, klare Beweise konnten jedoch nicht geliefert werden.
Wegen Kreditbetrugs wurde Wagner im Jahr 1980 zu einer Haftstrafe von 18 Monaten auf Bewährung verurteilt.
Personendaten | |
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NAME | Wagner, Leo |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CSU) |
GEBURTSDATUM | 13. März 1919 |
GEBURTSORT | Günzburg |
STERBEDATUM | 8. November 2006 |
STERBEORT | Günzburg |