Lothringisch (Romanisch)
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Lothringisch - nicht zu verwechseln mit den deutsch-lothringischen rhein- und moselfränkischen Dialekten im Osten und Norden des lothringischen Departements Moselle - gehört zu den „Langues d'oïl“, die sowohl oft als eigenständige Sprachen, als auch als Dialekte des Französischen angesehen werden.
Lothringisch hatte – ebenso wie das Wallonische – ursprünglich eine starke Prägung durch germanische Sprachelemente, stand also den benachbarten deutschen Dialekten nahe. Am ursprünglichsten und am längsten blieb der Lothringer Dialekt erhalten im elsässischen „Pays Welche“, das verwaltungstechnisch dem „Canton de Lapoutroie“ entspricht. Dieser Kanton enthält fünf lothringischsprachige Gemeinden in den Vogesen oberhalb von Colmar. Die Lokaltradition wird durch das „Musée du Pays Welche“ in der Ortschaft Fréland gepflegt. Die französische Bezeichnung "welche" - gesprochen "welsch" - ist selber ein Germanismus, der sich von der Bezeichnung der alemannischen Elsässer für die romanischen Sprachgebiete in der Region an der Grenze zu Lothringen, Franche Comté und dem Schweizer Kanton Jura herleitet.