Lundtoft Kommune
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Fakta | |
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Fläche | 137,15 km² (2005) |
Einwohner | 6.184 (2005) |
Homepage | http://www.lundtoft.dk/ |
Lundtoft Kommune ist eine Kommune in Nordschleswig/Sønderjyllands Amt, Dänemark. Sie entstand bei der Kommunalreform 1970 durch Zusammenlegung der Kirchspielsgemeinden Klipleff, Feldstedt und Warnitz. Am 1. Januar 2007 wird sie aufgelöst, und ihre drei Kirchspielsgemeinden werden Teil der neuen 60.000-Einwohner-Kommune mit Zentrum in Apenrade.
[Bearbeiten] Geschichte
Im Mittelalter waren Klipleff und Feldstedt (nicht aber Warnitz, siehe dessen eigene Geschichte im Hauptartikel Warnitz) Teil einer Harde im Herzogtum Schleswig, die zunächst (1231 im Erdbuch des Königs Waldemar II.) Klipleffharde hieß, bald aber nach dem kleinen Ort Lundtoft im Kirchspiel Klipleff benannt wurde. Klipleffs Kirche war ein wichtiger Wallfahrtsort. Zentrum der Harde war die Burg Seegaard (Søgård). Diese geriet jedoch im 14. Jahrhundert in adeligen Besitz. Fast die gesamte Harde gehörte fortan zu einem Gutskomplex, der bis 1722 der größte in ganz Schleswig sein sollte. Die landesherrlich verbliebenen Reste der Lundtoftharde wurden trotz geografischer Entfernung dem Amt Tondern unterstellt, obwohl die landesherrlichen Burgen bei Flensburg, Apenrade und Sonderburg wesentlich näher lagen.
Erst 1850 entstand die Lundtoftharde wieder als geschlossener Distrikt, dem drei Jahre später auch die letzten Güter eingegliedert wurden. Gleichzeitig kam sie zum Amt Apenrade, das nach der Eroberung Schleswigs durch Preußen als Landkreis in unveränderten Grenzen fortbestehen durfte. 1871 wurde ganz Schleswig-Holstein in kleine Landgemeinden aufgeteilt. Die Eingliederung Nordschleswigs in Dänemark 1920 führte zur Errichtung der Kirchspielsgemeinden. 1970 entstand die Kommune Lundtoft eher aus Verlegenheit aufgrund mangelnder Einigkeit der Nachbargemeinden. Aufgrund der seltsamen Form wird sie in Dänemark auch als Bananenkommune verspottet. Zwischen den Gemeinden Klipleff und Feldstedt besteht nämlich eine nur sehr schmale geografische Verbindung bei der heute unbedeutenden Ortschaft Lundtoft, während Warnitz als östliches Anhängsel an Feldstedt erscheint. Aufgrund der Lage und der Tradition als altes Hardeszentrum wurde die uneinheitlich geformte Kommune nach Lundtoft benannt, das Rathaus kam jedoch nach Feldstedt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Verkehr
Bei Klipleff führt die Autobahn E 45 vorbei, die hier an der wichtigen Ost-West-Landstraße Tingleff-Sonderburg eine Anschlussstelle hat. Durch Lundtoft und Seegaard führt die Landstraße Flensburg-Apenrade.
Die Eisenbahn von Tingleff nach Sonderburg ist zwar nur eingleisig, aber elektrifiziert und bietet unter anderem direkte Intercity-Verbindungen im Zweistundentakt nach Odense und Kopenhagen. Während der Bahnhof in Klipleff also gut angebunden ist, liegen die Stationen in Behrendorf und Lundtoft seit 1974 still. Die Apenrader Kreisbahn, welche die beiden östlichen Gemeinden angebunden hatte, besteht schon seit 1926 nicht mehr.
[Bearbeiten] Weblinks
- Fil med information om sogne og kommuner
- Statistische Angaben bei Danmarks Statistik
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