Luther (Film)
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Filmdaten | |
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Deutscher Titel: | Luther |
Originaltitel: | Luther |
Produktionsland: | USA, Deutschland, England |
Erscheinungsjahr: | 2003 |
Länge (PAL-DVD): | 121 Minuten |
Originalsprache: | Englisch |
Altersfreigabe: | FSK 12 |
Stab | |
Regie: | Eric Till |
Drehbuch: | Camille Thomasson, Bart Gavigan |
Produktion: | Dennis A. Clauss, Brigitte Rochow, Christian P. Stehr, Alexander Thies, Franz Thies |
Musik: | Richard Harvey |
Kamera: | Robert Fraisse |
Schnitt: | Clive Barrett |
Besetzung | |
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Der Spielfilm Luther, 2003 mit Joseph Fiennes in der Haupt- und Titelrolle verfilmt, erzählt die Lebensgeschichte des Kirchenreformators Martin Luther.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Handlung
Martin Luther wird an einem stürmischen Winterabend beinahe von einem Blitz getroffen und gelobt in seiner Not der Heiligen Anna, er wolle Mönch werden, wenn sie ihn nur aus diesem bedrohlichen Unwetter sicher errettet. Von nun an fühlt er sich verpflichtet, sein Gelübde einzulösen, auch gegen den Willen seines Vaters. Er geht in ein Kloster in Erfurt.
Erst als Priester erkennt er die Ungerechtigkeit, die den Menschen angetan wird. Die römisch-katholische Kirche betreibt regen Handel mit Ablassbriefen, und die hohen Abgaben, die Papst Leo X. verlangt, pressen die völlig verarmten Menschen des Heiligen Römischen Reichs aus.
In Wittenberg proklamiert Luther seine 95 Thesen gegen die Missstände der Kirche. Er schafft sich dadurch Feinde, vor allem Johann Tetzel, dem berühmt-berüchtigten Ablassprediger.
Auch ignoriert er die Exkommunikation durch die Kirche und setzt seinen Kampf um Liebe und Gleichberechtigung unermüdlich fort.
Dies führt schließlich so weit, dass Luther, als Junker Jörg getarnt, auf der Wartburg in Sicherheit gebracht werden muss.
Schließlich, mit Hilfe guter Freunde und seiner Ehefrau, Katharina von Bora, gelingt es Luther, seine Bewegung, die Protestanten als Religionsgemeinschaft zur Anerkennung zu verhelfen.
[Bearbeiten] Hintergrundinformationen
Gedreht zum Teil an Originalschauplätzen in Deutschland, darunter auch die Wartburg, aber auch in Tschechien und Italien, wurde der Film ein überraschender Erfolg. Denn obgleich das Metier Kirche enthalten ist, strömten doch viele Jugendliche in die Kinos. So spielte der Film, dessen Produktionsbudget USD 21.000.000 betrug, allein in Deutschland binnen einer Woche USD 2.344.183 ein. In den USA betrug der Erlös in den ersten Tagen lediglich USD 908.446.
Überzeugende Bühnen- und Kostümbilder, ein gut recherchiertes Drehbuch wie auch eine namhafte Besetzung sorgen für anspruchsvolle Unterhaltung.
Luther war übrigens die letzte Filmrolle für Peter Ustinov, der im März 2004 verstarb.
[Bearbeiten] Filmfehler
Im Film Luther wird die Einteilung der Bibel in Kapiteln und Versen angegeben. Allerdings wurde diese Einteilung erst 1551, fünf Jahre nach Luthers Tod, vorgenommen. Der französische Gelehrte Robert Estienne übertrug 1551 das System mit Kapiteln und Versen auf seine Übersetzung des Neuen Testaments, als er es vom Griechischen ins Lateinische übersetzte. Ein Jahr später, 1552, übersetzte Estienne das Neue Testament dann auch ins Französische - wiederum mit der Unterteilung in Kapiteln und Versen.
Noch vor dem - historisch nicht verbürgten - Thesenanschlag (1517) sieht man in den Gemächern des Papstes ein Modell des Petersdoms, das eindeutig dem Entwurf von Michelangelo nachempfunden ist, welcher aber erst einige Jahrzehnte später entstand. Ebenso ist das Antiquarium der Münchner Residenz zur Zeit Luthers noch nicht existent.
Nachdem Luther die Thesen angeschlagen hat, werden sie von zwei Studenten abegnommen und zu einem Buchdrucker gebracht. Der Buchdrucker nimmt zwar eine gedruckte Seite der Thesen aus der Presse, aber es werden nicht die Thesen per Kurier verbreitet, sondern Luthers Schrift "Von der Freyheyt eyniß Christenmenschen". Luther verfasste diese Schrift jedoch 1520, also drei Jahre nach seinen 95 Thesen.
Die Armbanduhr eines Statisten ist sichtbar.
Der Reichstag zu Worms findet vor den Fresken der Wartburg statt, die 1854/55 von Moritz von Schwind geschaffen wurden.
Die Begegnung zwischen Friedrich dem Weisen und Martin Luther ist historisch nicht nachgewiesen.
[Bearbeiten] Filmpreise
Auszeichnungen
- Bayerischer Filmpreis (Bestes Produktionsdesign, an: Rolf Zehetbauer)
- Filmfest Biberach (Großer Preis, an: Eric Till)
- Silver Chris Award (Bester Unterhaltungsfilm, an: Christian P. Stehr)
- Goldene Leinwand
Nominierung
- Euregio Film Award (Bester Deutscher Film, an: Eric Till)
[Bearbeiten] Weblinks
- Luther in der Internet Movie Database
- Offizielle Website (Deutsch)
- Presseschau auf film-zeit.de
- Filmheft der deutschen Bundeszentrale für politische Bildung (PDF-Format)