Markranstädt
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Regierungsbezirk: | Leipzig | |
Landkreis: | Leipziger Land | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 18′ N, 12° 13′ O51° 18′ N, 12° 13′ O | |
Höhe: | 119 m ü. NN | |
Fläche: | 58,27 km² | |
Einwohner: | 15.301 (31. Dez. 2005) | |
Bevölkerungsdichte: | 263 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 04420 | |
Vorwahl: | 034205 | |
Kfz-Kennzeichen: | L | |
Gemeindeschlüssel: | 14 3 79 460 | |
Stadtgliederung: | 9 Ortsteile | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 1 04420 Markranstädt |
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Webpräsenz: | ||
Bürgermeisterin: | Carina Radon (CDU) |
Markranstädt ist eine Kleinstadt im Landkreis Leipziger Land in Sachsen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geografie und Verkehr
Markranstädt befindet sich etwa 10 km südwestlich vom Leipziger Zentrum zwischen Sachsen-Anhalt und dem Leipziger Stadtteil Grünau, am Westufer des Kulkwitzer Sees. Durch die Nähe zur Großstadt Leipzig und zum Flughafen Leipzig-Halle (12 km), die Bahnstation, zwei Anschlüsse an die A 9, zwei Anschlüsse an die A 38 und den Anschluss an den Mitteldeutschen Verkehrsverbund verfügt der Ort über eine sehr gute Verkehrsanbindung. Im Stadtgebiet kreuzen sich auch die Bundesstraßen B 87 und B 186.
[Bearbeiten] Ortsgliederung
Markranstädt besteht neben dem eigentlichen Stadtgebiet aus den Ortsteilen Albersdorf, Altranstädt, Döhlen, Göhrenz, Großlehna, Kleinlehna, Meyen, Quesitz, Räpitz, Schkeitbar, Schkölen, Thronitz, Kulkwitz, Gärnitz, Seebenisch, Lindennaundorf, Frankenheim und Priesteblich.
[Bearbeiten] Geschichte
Die erste urkundliche Erwähnung Markranstädts erfolgte im Jahre 1285 als Gerichtsstuhl. Vermutlich als eine Tochtergründung des benachbarten Klostergutes Altranstädt entstanden, wird es 1287 als Marktort und 1354 als Städtchen erwähnt.
Aus der Gründung leitet sich auch der Name ab: Als Ranstädt (ran = „Ort auf gerodetem Boden“) gegründet, während zeitgleich aus Ranstädt Altranstädt wurde. Ranstädt bekam dann das Marktrecht, woraus sich der heutige Name Markranstädt ableitet.
Im Jahre 1633, während des Dreißigjährigen Krieges, wurde die Stadt von den Holk'schen Reitern gebrandschatzt. Dem Brand fiel unter anderem das Rathaus mit sämtlichen Schriften zum Opfer. Die 1634 herrschende Pestepidemie und die Hungersnot von 1639 führten zu einem drastischen Bevölkerungsrückgang. Im Jahre 1650 zählte Markranstädt weniger als 150 Einwohner. Die nächste lokale Katastrophe ereignete sich 1671, als bei einem Großfeuer 31 Wohnhäuser zerstört wurden. Erst Anfang des 18. Jahrhunderts erholte sich die Stadt wieder.
Seinen Berührungspunkt mit der Weltgeschichte hatte Markranstädt am 23. Juli 1807, als Napoléon Bonaparte samt Gefolge im Gasthof „Zum Rosenkranz“ nächtigte. Im Verlauf der Völkerschlacht bei Leipzig wurde die Stadt 1813 erneut stark in Mitleidenschaft gezogen.
Eine wirtschaftliche Blüte erlebte Markranstädt gegen Ende des 19. Jahrhunderts. Hauptsächlich das Kürschnergewerbe, aber auch der Maschinenbau florierten. Dazu kam eine Automobilfabrik, aber vor allem die Markranstädter Brauerei. Sie war bis zum Zweiten Weltkrieg weithin bekannt für ihr „Markranstädter Pilsener“.
[Bearbeiten] Kulturelles
Markranstädt wird im Volksmund auch Lallendorf genannt. Dies ist sogar in das Motto des Markranstädter Carneval Club e.V. eingeflossen (Lallendorf -oho-, Markranstädt -oho-, MCC -oho-).
Kultur anderer Art stellt der seit dem Jahr 2000 jährlich stattfindende Markranstädter Musiksommer in der Stadtkirche St. Laurentius dar, der sich inzwischen zu einer festen Größe in der Stadt Markranstädt aber auch darüberhinaus gemausert hat. Neben regionalen "Jungmusikern" traten auch international renommierte Künstler auf. Für Abwechslung im Programm sorgten neben weiteren bekannten Musikern auch die exzellenten Jazzer David Timm (Universitätsmusikdirektor, Leipzig) und Reiko Brockelt. Tradition sind jeweils das Eröffnungs- und Abschlusskonzert mit dem Orchester des Sinfonischen Musikvereins Leipzig e. V., welches neben Profimusikern auch aus Laien besteht.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- Kulkwitzer See mit 160 ha Wasserfläche und 200 ha Uferzone, der sich insbesondere bei Wassersportlern, Urlaubern und Wanderern großer Beliebtheit erfreut
- St. Laurentius Stadtkirche
- Altranstädter Schloss
[Bearbeiten] Sport
Markranstädt bezeichnet sich selbst als "Sportstadt". Die Frauenhandballmannschaft des SC Markranstädt spielt erfolgreich in der 2. Handballbundesliga. Die Herren des Volleyball-Club Markranstädt erreichten 2006 das Viertelfinale in der 1. Bundesliga. Im selben Jahr fusionierte der Verein mit dem VV Leipzig zum VC Leipzig. Der SSV Markranstädt bietet eine Vielzahl an Sportarten an. Die größte ist die Abteilung Fußball. Die 1. Herrenmannschaft spielt in der Landesliga Sachsen. Auch die A-Junioren spielen in der Landesliga.
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
- Claus Narr (vor 1486 - nach 1530), bekannter Hofnarr
- Rolf Kauka (1917-2000), Comic-Künstler
- Rudi Glöckner (1929-1999), Fußballschiedsrichter
[Bearbeiten] Weblink
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