Borna
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Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Bundesland: | Sachsen | |
Regierungsbezirk: | Leipzig | |
Landkreis: | Leipziger Land | |
Koordinaten: | Koordinaten: 51° 7′ N, 12° 30′ O51° 7′ N, 12° 30′ O | |
Höhe: | 159 m ü. NN | |
Fläche: | 62,35 km² | |
Einwohner: | 22.265 (30. Juni 2006) | |
Bevölkerungsdichte: | 357 Einwohner je km² | |
Postleitzahl: | 04552 | |
Vorwahlen: | 0 34 33 | |
Kfz-Kennzeichen: | L (alt: BNA) | |
Gemeindeschlüssel: | 14 3 79 100 | |
Adresse der Stadtverwaltung: |
Markt 1 04552 Borna |
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Webpräsenz: | ||
Oberbürgermeister: | Bernd Schröter (Bürger für Borna - BfB) |
Borna ist eine „Große Kreisstadt“ in Sachsen, etwa 30 km südlich von Leipzig. Die Stadt ist der Verwaltungssitz des Landkreises Leipziger Land.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Geographie
Borna liegt im südlichen Teil der Leipziger Tieflandsbucht, im Naturraum Bergbaurevier Südraum Leipzig. Durch die Stadt fließt der kleine Fluss Wyhra. In der heutigen Umgebung von Borna entstanden im Tertiär umfangreiche Braunkohlevorkommen, deren Förderung im Tagebau in den vergangenen 100 Jahren das Landschaftsbild wesentlich geprägt hat. So sind Berge aus den Abraumhalden der Tagebauaufschlüsse entstanden, und aus den Tagebaurestlöchern wurden durch Flutung das Leipziger Neuseenland mit dem Speicherbecken Borna. Ferner befindet sich das Kohrener Land, eine landschaftlich und kulturell reizvolle Gegend, in der Nähe.
[Bearbeiten] Geschichte
Auf dem heutigen Stadtgebiet Bornas gab es zuerst zwei Siedlungen; Altstadt und Wenigborn. Vor der Stadtgründung gab es auf dem Gebiet der Stadt seit dem 9. Jahrhundert eine Wasserburg. Eine erste urkundliche Erwähnung von Borna als Stadt gab es 1251. In den Kriegen des Mittelalters wurde Borna jedes Mal schwer zerstört und brannte fünfmal nieder. Durch den Ort führten wichtige Heeres- und Salzstraßen (heute B 95 und B 93). Im 12. Jahrhundert gab es bei der Altstadt eine Kaufmannssiedlung zu der auch die Kunigundenkirche gehörte. Diese Kirche zählt zu den am besten erhaltenen romanischen Backsteinbauten des 12. Jahrhunderts in Mitteldeutschland. Im 14. Jahrhundert wurden das Rathaus, die Stadtkirche St. Marien und die Stadtmauer mit ihren vier Toren errichtet. Von den Toren (Reichstor, Pegauer Tor, Roßmarktsches Tor, Altenburger Tor) blieb das Reichstor allein erhalten, in dem sich heutzutage das städtische Museum befindet. Wirtschaftlich dominierte immer die Landwirtschaft, besonders der Anbau von Zwiebeln, was der Stadt den Spitznamen „Zwibbel-Borne“ einbrachte.
In Borna war das Karabinerregiment zuhause, das mit dem Ulanenregiment Nr. 18 die 2. sächsische Kavalleriebrigade bildete. Zudem ist ein Pferdevirus nach der Stadt benannt, das Bornavirus (auch BDV – engl. Borna Disease Virus) der Familie Bornaviridae, verwandt mit dem Tollwutvirus beim Menschen. Mit dem Beginn des Braunkohlenabbaus um 1800 begann auch die Industrialisierung der Stadt. Dabei dominierte bis in die jüngste Vergangenheit die Braunkohleindustrie. Am 14. Januar 1867 wurde Borna auf Drängen des Bürgermeisters C. Heinrich an das deutsche Eisenbahnnetz angeschlossen (Sächsisch-Bayrische Eisenbahn nach Leipzig). Dieser Bahnanschluss Borna–Neukieritzsch war durch private Gelder und die Stadtkasse finanziert worden und war somit die einzige städtische Bahn im Königreich Sachsen. Am 8. April 1872 wurde die Strecke über Geithain nach Chemnitz verlängert.
Berühmte Gäste der Stadt waren: Martin Luther 1522, Zar Alexander I. 1813, Napoléon Bonaparte.
[Bearbeiten] Eingemeindungen
- Ortschaft Eula: Eula, Gestewitz, Haubitz, Kesselshain (1. März 1994)
- Ortschaft Wyhratal: Neukirchen, Thräna, Wyhra, Zedtlitz (1. Januar 2004)
[Bearbeiten] Einwohner
(jeweils zum 31. Dezember)
- 1998 – 20.598
- 1999 – 20.365
- 2000 – 20.010
- 2001 – 19.616
- 2002 – 19.240
- 2003 – 23.200
- 2004 – 22.850
- 2005 – 22.428
[Bearbeiten] Politik
- Oberbürgermeister: Bernd Schröter (BfB-Bürger für Borna)
- Stadtrat:
- BfB: 8 Sitze
- CDU: 7 Sitze
- Linkspartei: 7 Sitze
- SPD: 4 Sitze
[Bearbeiten] Städtepartnerschaft
[Bearbeiten] Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten] Orchester
- Westsächsisches Symphonieorchester
[Bearbeiten] Bauwerke
- Marktplatz mit Rathaus und Goldener Stern
- Kunigundenkirche (romanische Basilika)
- Stadtkirche St.Marien
- Stadtkulturhaus (ehemaliges Theater)
- Reichstor
- Wiprechtkirche zu Eula
- Leipziger Neuseenland
- 3,4 MW nachgeführtes Solarkraftwerk
[Bearbeiten] Regelmäßige Veranstaltungen
- Abonnements- und Matineekonzerte des Westsächsischen Symphonieorchesters
- Zwiebellauf
[Bearbeiten] Freizeit- und Sportanlagen
Borna besitzt neben mehreren Sportplätzen, dem Freibad, dem Volksplatz (ein früherer Thingplatz), eine Hockey-Bahn. Die modernste Sportanlage ist das Rudolf-Harbig-Stadion in der der Bornaer SV ab 2006 in der Landesliga Sachsen antritt.
[Bearbeiten] Wirtschaft und Infrastruktur
Wie bereits erwähnt, war die Braunkohle-Industrie seit der Entdeckung der Lagerstätten der dominante Wirtschaftszweig in Borna, bis fast alle Betriebe dieser Art nach der Wende wegen Unrentabilität geschlossen wurden. Der größte Arbeitgeber der Stadt ist die bornaer Zweigstelle der HELIOS Kliniken. In Borna ist im Mai 2006 eines der modernsten Solarkraftwerke der Welt ans Netz gegangen. 438 computergesteuert schwenkbare Kollektoren erzeugen eine Leistung von 3,44 Megawatt, mit denen rund 1800 Haushalte versorgt werden.
[Bearbeiten] Verkehr
Borna liegt im Schnittpunkt der Bundesstraßen B 93, B 95 und B 176. Einige Kilometer nördlich der Stadt befindet sich zudem die A 38. Die im September 2006 fertig gestellte, 3,9 km lange Ortsumgehung, die Borna vom Durchgangsverkehr entlasten soll, wird einmal Teil der A 72 sein, die zurzeit von Chemnitz über Borna bis nach Leipzig verlängert wird. Borna liegt darüber hinaus an der Bahnstrecke Leipzig–Chemnitz. In der Nähe (ca. 15 km) befindet sich der Flughafen Altenburg-Nobitz, mit Linienverbindungen nach London-Stansted und Girona (Barcelona).
[Bearbeiten] Bildungseinrichtungen
- Allgemeinbildende Schule:
- Grundschule Borna-Ost (wird demnächst in "Neuseenland Grundschule" umbenannt)
- Grundschule Borna-Nord
- Dinter-Mittelschule
- Pestalozzi-Gymnasium (am 31.07.2006 geschlossen, Gebäude dient nun als Haus 2 des Gymnasiums "Am Breiten Teich")
- Gymnasium „Am Breiten Teich“
- Berufsbildende Schulen:
- Berufliches Schulzentrum Leipziger Land, Schulteil Borna
[Bearbeiten] Persönlichkeiten
[Bearbeiten] Ehrenbürger
- 1895: Otto von Bismarck
[Bearbeiten] Söhne und Töchter der Stadt
- Gustav Friedrich Dinter, Theologe, Pädagoge
- Karl Immanuel Nitzsch, Theologe
- Wilhelm Külz, Politiker (DDP, LDPD), MdR, Reichsinnenminister, LDPD-Vorsitzender
- Clemens Thieme, Erbauer des Völkerschlachtdenkmals in Leipzig
- Haiko Herlofson, ehemaliger Pornodarsteller (Sachsen-Paule)
[Bearbeiten] Weblinks
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