Martin Schalling der Jüngere
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Martin Schalling der Jüngere, (* 21. April 1532 in Straßburg, † 29. Dezember 1608 in Nürnberg) war ein evangelischer Theologe, Kirchenlieddichter und Reformator.
Sein Vater war Martin Schalling der Ältere.
[Bearbeiten] Leben
Schalling studierte in Wittenberg, wurde 1554 Magister, kam als Diakonus nach Regensburg, geriet aber in Gegensatz zu Nicolaus Gallus und wechselte daher nach Amberg über. Als Kurfürst Friedrich III. von der Pfalz durch Caspar Olevian die reformierte Auffassung einzuführen suchte, widersetzte sich Schalling und suchte Rat in Wittenberg.
Er musste Amberg verlassen und ging nach Vilseck. Erst unter der Regierung Ludwigs VI. konnte er als Hofprediger und Superintendent nach Amberg zurückkehren. Bei den Konkordienbemühungen arbeitete er zuerst mit, setzte sich auch für seinen Lehrer Philipp Melanchthon ein, zog sich aber zuletzt doch zurück. Im Jahre 1585 wurde er Pfarrer in Nürnberg und konnte dort noch 20 Jahre wirken. Als Liederdichter machte er sich einen Namen durch sein Lied Herzlich lieb hab ich dich, o Herr (EG 397, das unter anderem von Heinrich Schütz (in der Geistlichen Chormusik) und Johann Sebastian Bach (am Schluss der Johannespassion) bleibend vertont wurde.
[Bearbeiten] Literatur
- Allgemeine Deutsche Biographie, Band 30 Seite 566
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
- F. Medicus: Geschichte der evangelischen Kirche im Königreich Bayern. Erlangen 1863
- Ph. Wackernagel: Bibliographie. Leipzig 1855, Seite 368
- K. Schottenloher: Die Widmungsvorrede des 16. Jhs. (Reformationsgeschichtliche Studien und Texte 76/77). Münster 1953, Seite 143
Personendaten | |
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NAME | Schalling der Jüngere, Martin |
KURZBESCHREIBUNG | evangelischer Theologe, Kirchenlieddichter und Reformator |
GEBURTSDATUM | 21. April 1532 |
GEBURTSORT | Straßburg, |
STERBEDATUM | 29. Dezember 1608 |
STERBEORT | Nürnberg |