Masahiko Harada (Skispringer)
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Masahiko Harada (jap. 原田雅彦), (* 9. Mai 1968 in Kamikawa, Hokkaido) ist ein japanischer Skispringer. Er war wegen seines heiteren Gemüts in den 1990er Jahren nicht nur in Japan einer der beliebtesten Sportler seiner Disziplin.
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[Bearbeiten] Privatleben
Harada Masahiko ist seit 1994 verheiratet und hat zwei Kinder. Er lebt in Sapporo.
[Bearbeiten] Karriere
[Bearbeiten] Einzelerfolge
Er begann im Alter von neun Jahren mit dem Skispringen. Seinen ersten Weltcupeinsatz hatte er 1987 im heimischen Sapporo. Bei der Nordischen Skiweltmeisterschaft 1993 im schwedischen Falun wurde er überraschend Weltmeister auf der Normalschanze. Harada war ein recht wankelmütiger Springer, dem häufig nur ein guter Sprung im Wettkampf gelang, und so war er jahrelang eher im sportlichen Mittelfeld anzutreffen. Sein erster Weltcupsieg gelang ihm am 8. Dezember 1995 in Villach. Insgesamt gewann er in der Saison 1995/96 vier Weltcupspringen und wurde Fünfter der Gesamtwertung. Die folgende Weltcupsaison verlief für ihn enttäuschend, sein bestes Resultat war ein dritter Platz. Bei der Weltmeisterschaft in Trondheim wurde er jedoch überraschend Weltmeister auf der Großschanze.
Er konnte die Gesamtwertung des Sommer Grand-Prix 1997 und 1998 für sich entscheiden.
Die folgende Weltcupssaison 1997/98 war für ihn die erfolgreichste seiner Karriere: Er gewann fünf Einzelspringen und wurde Vierter der Gesamtwertung. Bei den Olympischen Winterspielen 1998 im heimischen Nagano gewann er auf der Großschanze die Bronzemedaille. Mit seinem zweiten Sprung erreichte er die Tagesbestweite von 136 Metern und landete jenseits des Bereichs der Videoweitenmessung. Spätere Nachmessungen ergaben, dass Harada sogar 137,5 Meter erreicht hatte, und so hätte ihm die Silbermedaille zugestanden.
In den folgenden Jahren erreichte er nur selten Podiumsplatzierungen. Wiederholt kündigte er seinen Rückzug an, kehrte dann aber wieder zurück. Sein vorerst letztes Weltcupspringen bestritt er am 15. Dezember 2002 in Titisee-Neustadt, danach sprang er im Continental Cup weiter, der „Zweiten Liga“ der Skispringer. Auch bei außerordentlichen Einzelspringen in Japan ist er nach wie vor häufig zu sehen.
Überraschend war Harada bei den Olympischen Winterspielen 2006 in Turin am Start. Er überstand auch die Qualifikation für das Springen auf der Normalschanze, wurde jedoch wegen zu langer Ski disqualifiziert.
Nach der Saison 2005/06 beendete er seine Karriere endgültig.
[Bearbeiten] Mannschaftserfolge
Harada war in den 1990er Jahren fast bei allen großen Wettbewerben Mitglied der japanischen Mannschaft. 1994 wurde er bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer zu einer tragischen Gestalt: vor seinem Sprung führte die japanische Mannschaft weit vor der deutschen. Harada hätte als Schlußspringer eine Weite von nur 105 Metern erreichen müssen, um Japan zu Gold zu verhelfen, doch nach einem völlig misslungenem Sprung landete er bei nur 97,5 m, sodass Japan nur die Silbermedaille blieb.
Bei den Olympischen Winterspielen 1998 wetzte er diese Scharte jedoch wieder aus: mit Okabe Takanobu, Funaki Kazuyoshi und Saitō Hiroya gewann er Gold und wurde so zu einem japanischen Volkshelden.
Bei Weltmeisterschaften gewann Harada mit der japanischen Mannschaft 1997 in Lahti und 1999 in Ramsau Silber.
[Bearbeiten] Weblinks
1924: Jacob Tullin Thams | 1925: Willen Dick | 1926: Jacob Tullin Thams | 1927: Tore Edman | 1928: Alf Andersen | 1929: Sigmund Ruud | 1930: Gunnar Andersen | 1931: Birger Ruud | 1932: Birger Ruud | 1933: Marcel Raymond | 1934: Kristian Johansson | 1935: Birger Ruud | 1936: Birger Ruud | 1937: Birger Ruud | 1938: Asbjørn Ruud | 1939: Josef Bradl | 1941: Paavo Vierto (inoffiziell) | 1948: Petter Hugsted | 1950: Hans Bjørnstad | 1952: Arnfinn Bergmann | 1954: Matti Pietikäinen | 1956: Antti Hyvärinen | 1958: Juhani Kärkinen | 1960: Helmut Recknagel | 1962: Toralf Engan | 1964: Veikko Kankkonen | 1966: Bjørn Wirkola | 1968: Jiří Raška | 1970: Gari Napalkow | 1972: Yukio Kasaya | 1974: Hans-Georg Aschenbach | 1976: Hans-Georg Aschenbach | 1978: Matthias Buse | 1980: Anton Innauer | 1982: Armin Kogler | 1985: Jens Weißflog | 1987: Jiří Parma | 1989: Jens Weißflog | 1991: Heinz Kuttin | 1993: Masahiko Harada | 1995: Takanobu Okabe | 1997: Janne Ahonen | 1999: Kazuyoshi Funaki | 2001: Adam Małysz | 2003: Adam Małysz | 2005: Rok Benkovič | 2007: Adam Małysz
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Personendaten | |
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NAME | Harada, Masahiko |
KURZBESCHREIBUNG | japanischer Skispringer |
GEBURTSDATUM | 9. Mai 1968 |
GEBURTSORT | Kamikawa, Hokkaido |