Max Roach
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Max Roach (* 10. Januar 1924 in Brooklyn, New York) ist ein US-amerikanischer Jazz-Schlagzeuger und Komponist.
[Bearbeiten] Leben und Wirken
Roach, der an der Manhattan School of Music Komposition und Musiktheorie studierte, war bereits gelegentlich in Minton’s Playhouse bei Bands eingestiegen, bevor er den Platz Kenny Clarke in der Band von Coleman Hawkins (1943) übernahm. 1944 spielte er mit Dizzy Gillespie, aber auch kurzzeitig bei Duke Ellington und war dann ein Jahr in der Band von Benny Carter. Er war einer der ersten Bebop-Schlagzeuger: 1945 war er in der Big Band von Gillespie beschäftigt, trat aber auch mit Charlie Parker in den Clubs auf. 1946 spielte er mit Stan Getz, um anschließend bis 1949 in der Band von Parker zu arbeiten. Anschließend leitete er eigene Gruppen.
1952 gründete Roach zusammen mit Charles Mingus das Label Debut Records, das vermutlich erste Independent Label in Musikerbesitz. Dafür nahm er mit Mingus mehrere Platten auf, darunter auch das denkwürdige All-Star-Konzert 1953 in der Massey Hall mit Parker, Gillespie und Bud Powell. Anschließend arbeitete er in Kalifornien, wo er gemeinsam mit Clifford Brown ein Quintett leitete, zu dem auch Sonny Rollins und der Pianist Richie Powell gehörten.
Zu seiner Band gehörten später Musiker wie Donald Byrd, Kenny Dorham, Booker Little, George Coleman, Stanley Turrentine, Billie Harper, Mal Waldron, Ray Bryant, Odeon Pope oder Cecil Bridgewater. Für besondere Projekte integrierte er in diese Band Gesangssolisten, aber auch Chöre und ein Streichquartett. 1960 nahm er die Freedom Now Suite auf, in der er mit Coleman Hawkins und Abbey Lincoln auf überzeugende Weise die politische Botschaft der Bürgerrechtsbewegung umsetzt. Wie schon dort arbeitete er in seiner späteren Gruppe M’Boom mit weiteren Perkussionisten und Schlagzeugern zusammen. In den 1970ern und 1980ern spielte er Duos mit Archie Shepp, Anthony Braxton, Cecil Taylor und Abdullah Ibrahim. Als einer der ersten Jazzmusiker hat er mit Rappern und Break Dancern zusammengearbeitet.
Seit 1972 ist Roach Professor an der Musikfakultät der University of Massachusetts in Amherst. Max Roach zog sich auf Grund der Alzheimer-Krankheit 2002 zurück.
Roach war von 1962 bis 1970 mit der Sängerin Abbey Lincoln verheiratet, die er auf zahlreichen Alben begleitete. Mit seiner dritten Frau, Janus Adams Roach, hat er die Zwillingstöchter Ayodele and Dara Rasheeda.
[Bearbeiten] Literatur
- Uwe Weiler: The Debut Label - A Discography, Privatveröffentlichung, Norderstedt (D), 1994
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Max Roach im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Eintrag zu Max Roach bei Drummer World.com
Personendaten | |
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NAME | Roach, Max |
ALTERNATIVNAMEN | Roach, Maxwell Lemuell |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Jazz-Schlagzeuger, Komponist und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 10. Januar 1924 |
GEBURTSORT | Brooklyn, New York |