Monokultur
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Monokultur (von griech.: monos „allein, nur“ und lat.: cultura „Landwirtschaft“) ist eine Form der Bodenbewirtschaftung. Dabei wird auf einer land- oder forstwirtschaftlich genutzten Fläche nur eine bestimmte Art von Nutzpflanzen mehrfach aufeinanderfolgend angebaut.
Im Ackerbau spricht man von Monokultur, wenn auf der gleichen Ackerfläche Jahr für Jahr die gleiche Frucht angebaut wird. Nur wenige Nutzpflanzen wie z. B. Roggen sind selbstverträglich und benötigen keinen Fruchtwechsel. Das Gegenteil der Monokultur ist die Mischkultur oder - im Ackerbau weit verbreitet - die Fruchtfolge.
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[Bearbeiten] Vorteile von Monokulturen
Kurzfristig ist der Anbau einer einzigen Kulturpflanze in großem Umfang aus wirtschaftlicher Sicht zunächst billiger (Skaleneffekt).
- wenige spezielle, sehr effektive Maschinen mit hoher Kapazität statt eines relativ teuren Maschinenparks mit vielen, auf die unterschiedlichen Anbaufrüchte abzustimmenden kleineren Maschinen
- effektiverer Maschineneinsatz durch geringere Rüstzeiten
- günstigere Einkaufspreise für Saatgut, Dünger, Pflanzenschutzmittel etc. (Mengenrabatt)
- große einheitliche Partien - bessere Vermarktung, bessere Verkaufspreise
- geringerer Verwaltungsaufwand
- bessere Anbaumethoden durch Gewinn an Erfahrung und Spezialwissen
[Bearbeiten] Nachteile von Monokulturen
Längerfristig birgt die Nutzung des Bodens in Form der Monokultur einige Nachteile:
- Monokulturen begünstigen die Ausbreitung spezialisierter Schädlinge (Insekten) und Krankheitserreger (Keime, Pilze), was zu Missernten führen kann und deren Bekämpfung höhere Kosten für Pestizide (z. B. Insektizide, Fungizide) verursacht.
- Geringerer Schutz gegen abiotische Umweltfaktoren wie starker Wind, Regen oder Hagel (insbesondere bei Monokulturen in der Forstwirtschaft entstehen hierdurch erhebliche biologische wie wirtschaftliche Schäden).
- der höhere Pflanzenschutzmittelverbrauch führt zu Risiken wie Resistenz- und Rückstandsbildung.
- Abnutzung der Erde führt zu Mineralienmangel (Bodenverarmung) => künstlicher Dünger wird notwendig (negative Folgen).
- Die Zusammenlegung einzelner, kleinerer Anbauflächen zu großen, zusammenhängenden Monokulturen zerstört z. T. Biotope und Lebensräume der natürlichen Fressfeinde von Schädlingen (siehe auch: Flurbereinigung).
- Längerfristig betrachtet zerstören Monokulturen die Artenvielfalt des Biotops und somit des gesamten Ökosystems.
- Auf Monokulturen beruhende exportorientierte Agrarwirschaften sind latend durch Strukturkrisen gefährdet.
[Bearbeiten] Beispiele für Monokulturen
- Monokulturen werden überwiegend im Kaffee-, Tee- und Reisanbau vorgenommen
- In der Forstwirtschaft werden Wälder in Monokultur betrieben, um die Holzverarbeitende und Papierindustrie mit dem Rohstoff Holz zu beliefern.
- Die Great Plains in den USA sind für ihre riesigen Weizenfelder bekannt. In den 1930er Jahren führte hier die Monokultur zu katastrophalen Staubstürmen.
- Im übertragenen Sinne wird auch außerhalb der Landwirtschaft von Monokultur gesprochen, etwa wenn die Tatsache, dass 90 % aller Computer mit demselben Betriebssystem arbeiten, dazu führt, dass sich Computerviren sehr schnell ausbreiten.
- Der Begriff Monokultur wird im Tourismus verwendet, wenn ganze Länder oder Landstriche abhängig von dieser Wirtschaftsform sind.
[Bearbeiten] Siehe auch
Plantagen, Mischkultur, Fruchtfolge