Monument Valley
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Monument Valley | |
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Monument Valley | |
Lage: | Utah, USA |
Buttes im Monument valley | |
Monument Valley |
Das Monument Valley ist ein Tal an der südlichen Grenze des US-Bundesstaates Utah zu Arizona. Es liegt innerhalb der Navajo-Nation-Reservation in der Nähe der Ortschaft Mexican Hat in Utah, wird von den Diné (Navajo) verwaltet und ist daher kein Nationalpark. Das Monument Valley trägt in der Sprache der Navajo den Namen Tse bil ndisgali.
Das Monument Valley wird auch als John Ford-Country bezeichnet, da dieser Regisseur bereits vor dem Zweiten Weltkrieg seine Western (u. a. Stage Coach mit John Wayne) bevorzugt dort drehte. Ein Felsvorsprung, der mehrmals als Kamerastandort verwendet wurde, ist nach ihm benannt (John Ford's Point). Nach dem Krieg zeigten die Filme Fords die außergewöhnlichen Felsformationen erstmals in Farbe, so in Der Teufelshauptmann (She Wore a Yellow Ribbon, 1949). Auch Szenen des Films Missouri von Blake Edwards wurden im Monument Valley gedreht. Später knüpften Road Movies wie Easy Rider an diese Tradition an.
Sowohl das eigentliche Monument Valley als auch die ähnlichen Landschaften beiderseits des dort hinführenden Highways dienen als beliebte Kulisse für Werbung (Zigaretten, Autos, Motorräder, Tourismus usw.). Dadurch gilt diese landwirtschaftlich kaum nutzbare Gegend inzwischen als der Wilde Westen schlechthin.
Das Monument Valley besteht aus gewaltigen Tafelbergen (zum Beispiel "Raingod Mesa", "Thunderbird Mesa") aus Sandstein, die bis zu 300 m hoch über die Hochebene des Colorado Plateaus ragen. Die rötliche Farbe der Felsen kommt von dem im Stein enthaltenen Eisenoxid.
Die Sandsteinformationen sind so genannte Zeugenberge, Überbleibsel mächtiger Sandsteinschichten, die einst die gesamte Region überdeckten. Über 1,5 Mio. Jahre benötigten Wasser und Wind, um das weiche Gestein abzutragen und diese Formationen zu hinterlassen.
Die im Englischen Butte genannten Spitzkuppen inspirierten zu charakteristischen Eigennamen wie "Elephant Butte", "Camel Butte", "Drei Schwestern", oder "Totempfahl". Die bekanntesten sind jedoch die beiden "Mitten Buttes" (mitten engl. für Fausthandschuh) und der "Merrick's Butte".
Besonders stimmungsvoll wirkt der rotglühende Sandstein in der Abendsonne oder wenn sich die Silhouette der Felstürme bei Sonnenaufgang gegen den sich aufhellenden Himmel abzeichnet. Im Winter kann das Tal aufgrund der Höhenlage auch mit Schnee bedeckt sein, obwohl man die Gegend eher mit flirrender Wüstenhitze assoziiert.
Informationen vor Ort gibt es im Visitor Center, von dem auch der Auto-Rundweg (scenic drive) durch das Tal startet. Diese staubige Piste kann man entweder mit dem eigenen Wagen befahren oder als geführte Tour im Jeep von Einheimischen. Zu beachten ist dabei, dass die wenigen Behausungen der Ureinwohner am Fuße der Felsen aus religiösen Gründen nicht fotografiert werden dürfen.
[Bearbeiten] Geschichte und Tradition
Soweit man heute weiß, waren die Anasazi-Indianer, auch "die Uralten" genannt, die ersten Einwohner des Monument Valleys. Sie bauten die ersten Felshöhlenbehausungen vor mehr als 1500 Jahren - und verschwanden plötzlich im dreizehnten Jahrhundert von der gesamten Region. Im Südwesten der Vereinigten Staaten gibt es Tausende dieser antiken Pueblowohnungen, und manche Navajo behaupten, es gäbe Anasaziruinen im Monument Valley, die noch nie von Weißen gesehen wurden. Indianische Kulturen haben ihren Wohnungen schon immer religiöse Bedeutung zugemessen. Obwohl die Navajo mit ihren traditionellen, sechseckigen Hogans nicht mit den Anasazi verwandt sind, wird der Hogan als Heiligtum der Familie angesehen. Eine der noch bestehenden Traditionen ist der „blessing way rite“ (die Segnung des Weges), die ausgeübt wird, bevor die Familie ihre permanente Behausung einnimmt. Beim Bau des Hogans, der immer mit der Hand und mit einheimischen Materialien ausgeführt werden muss, wird der Eingang immer in Richtung Osten gelegt, der Morgensonne entgegen. Traditionelle Navajo leben bis heute ohne fließendes Wasser und ohne Elektrizität. Sie bearbeiten und spinnen Wolle in der alten Weise und stellen Farben aus einheimischen Pflanzen her. Navajoteppiche werden von Sammlern in der ganzen Welt geschätzt. Traditionelle Navajo benutzen ihre einheimischen Pflanzen für viele Dinge, darunter auch als Medizin. Die Yucca-Pflanze allein liefert das Rohmaterial für Schuhe, Körbe, Kleidung und Seife. Es gibt eine größere Vielfalt an Vegetation im Tal als man auf den ersten Blick erkennen kann, und der Frühling bringt eine Explosion farbiger Blumen und Blüten zum Vorschein. Ungefähr 300 Navajo leben das ganze Jahr über im Monument Valley.
[Bearbeiten] Geographie und Geologie
Monument Valley ist der Park eines Indianerstammes (120 ha), der 1958 eingerichtet wurde und an der Grenze von Arizona und Utah innerhalb der 6,5 Millionen ha großen Navajo Reservation liegt. Der Park grenzt westlich an die Staatsgrenze zwischen Colorado und New Mexico an und liegt in einer Höhe von fast 1900m. Die Temperaturen liegen zwischen –3° C im Winter und durchschnittlich 30° C im Sommer. Der Niederschlag beträgt durchschnittlich 20 cm im Jahr. Vor dem Zeitalter des Menschen war das Monument Valley ein riesiges Tieflandbecken. In einer Zeitspanne von mehreren hundert Millionen Jahren wurden Schichten über Schichten von Sedimenten aus den frühen Rocky Mountains im Becken abgelagert und verfestigten sich zu Gestein - hauptsächlich zu Sandstein und Kalkstein. Dann wurde die Oberfläche ganz allmählich durch stetigen Druck von unten angehoben. Das einstige Becken wurde zu einem 300 m hohen Felsplateau. In den letzten 50 Millionen Jahren arbeiteten Wind, Regen und Temperaturen daran, die Oberfläche des Plateaus zurückzuschälen. Der Vorgang des einfachen Abtragens der sich abwechselnden harten und weichen Gesteinsschichten schuf die Naturwunder des Monument Valleys, die heute eine Höhe von 130 bis 400m erreichen.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Monument Valley – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |
Koordinaten: 37° 0' N, 110° 6' W