Nawahradak
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
|
|||
Basisdaten | |||
---|---|---|---|
Staat: | Weißrussland | ||
Woblast: | Hrodna | ||
Einwohner: | 30.803 (2004) | ||
Fläche: | -- | ||
Höhe: | -- | ||
Postleitzahl: | BY - 231241, 231243, 231244, 231246, 231400 | ||
Telefonvorwahl: | +375 1597 | ||
Geografische Lage: | 53° 35' n. Br., 25° 49' ö. L. | ||
KFZ-Kennzeichen: | 4 |
||
Stadtverwaltung | |||
Bürgermeister: | -- | ||
Adresse: | -- | ||
Homepage: | http://www.novogrudok.by | ||
E-Mail: | -- |
Nawahradak (weißruss. Навагрудак, russ. Новогрудок/Nowogrudok, poln. Nowogródek, litauisch Naugardukas) ist eine Stadt im westlichen Weißrussland mit etwa 30.803 Einwohnern (2004).
Die Stadt kam Ende des 10. Jahrhunderts unter die Kontrolle der Kiewer Rus. Nach deren Zerfall angesichts der Angriffe der Mongolen im 13. Jahrhundert geriet das Gebiet unter die Herrschaft des Großfürstentums Litauen. 1444 erhielt Nawahradak die Stadtrechte nach Magdeburger Recht. Nawahradak entwickelte sich zur bedeutendsten Stadt Schwarzrutheniens, so dass es schließlich 1507 der Sitz einer Woiwodschaft und 1581 eines der Gerichtshöfe Litauens innerhalb der durch die Union von Lublin 1569 umgestalteten Polnisch-Litauischen Adelsrepublik wurde.
Infolge der 3. Teilung Polens 1795 gehörte die Stadt als Sitz einer Kreisverwaltung zum Russischen Reich. Nach 1918/1921 fiel Nawahradak an die Zweite Polnische Republik, wurde erneut Hauptstadt einer gleichnamigen Woiwodschaft. Die infolge des Hitler-Stalin-Pakts im September 1939 einrückende Rote Armee behielt die Stadt als Teil der Weißrussischen SSR bis zum deutschen Einmarsch 1941 unter Kontrolle. Nach der Rückeroberung 1944 wurde die politische Zuordnung von 1939 wiederhergestellt.
Nach der Auflösung der Sowjetunion 1991 gehört Nawahradak zum unabhängigen Staat Weißrussland.
In Nawahradak wurde Mitte des 19. Jahrhunderts der polnische Nationaldichter Adam Mickiewicz getauft und verbrachte dort einige Jahre seiner Kindheit. In der Stadt lebt aber auch eine Minderheit muslimischer Lipka-Tataren.
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten
- verschiedene Wohnhäuser aus dem 18. und 19. Jh.
- Synagoge aus dem 18. Jh.
- Ruinen der Burg des Litauerfürsten Mindaugas aus der Mitte des 13. Jh.
- katholische Pfarrkirche aus dem frühen 15. Jh.
- Adam-Mickiewicz-Haus
Koordinaten: 53° 35' N 25° 49' O