Nixhöhle
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Nixhöhle | |
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Lage: | Pielachtal (Niederösterreich) |
Höhe | 555 m ü. A. |
Geo-Lage: | Koordinaten: 47°58'28" N, 15°18'31" O47°58'28" N, 15°18'31" O |
Katasternummer: | 1836/20 |
Geologie: | Gutensteiner Kalk |
Typ: | Tropfsteinhöhle |
Beleuchtung: | elektrisch |
Gesamtlänge: | 1.410 m |
Niveaudifferenz: | 70 m |
Länge des Schau- höhlenbereiches: |
500 m |
Besonderheiten: | Mondmilch |
Website: | Nixhöhle |
Die Nixhöhle ist eine Tropfsteinhöhle in den Kalkfelsen des Pielachtales, etwas flussaufwärts von Frankenfels in Niederösterreich. Sie zählt zu den größten Höhlen Österreichs und zu den größten Tropfsteinhöhlen der Welt.
Die Tropfsteinhöhle befindet sich im südseitigen Steilhang des Tales, dem sog. Klammberg unweit der engsten Stelle (Klamm, wo das Tal von einer Burg abgeriegelt wird. Sie ist eine Schauhöhle mit eine Länge von 1.410 m, wovon 500 m bei den Führungen begehbar sind. Dabei wird auf etwa 500 Gesteinsstufen ein Höhenunterschied von -70 und +50 Meter zum tiefsten und höchsten Punkt zurückgelegt.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Zum Namen "Nix"
Der Name "Nix-Höhle" kommt etymologisch nicht direkt, wie oft angenommen, vom lat. Wort nix für "Schnee", sondern wird auf die sogenannte Bergmilch (in oberdeutschen Mundarten Nix genannt) zurückgeführt. Dieser weißliche Überzug an vielen Höhlenwänden erinnert zwar an Schnee, ist aber eine Kalzitablagerung durch Bergwässer.
Wegen dieser Bezeichnung "Nix" gibt es in den Ostalpen auch noch andere, aber weniger spektakuläre Höhlen mit gleichem Namen.
[Bearbeiten] Höhlenbär, Eiszeit und Sagen
In der Pielacher Höhle wurden Knochenreste eines aus der Eiszeit stammenden Höhlenbären gefunden, die ein Alter von über 20.000 Jahren haben dürften. Diese Bärenart starb gegen Ende der Eiszeit aus, weil sie dem Konkurrenzdruck der Menschen unterlagen, die solche Höhlen als Wohnstatt den freien Wohngruben vorzogen.
Neben armdicken Oberschenkelknochen sind auch Reißzähne und ein Unterkiefer erhalten.
Die Höhle ist nur über einen Serpentinenweg von 15 min Gehzeit erreichbar und kann im Rahmen von Führungen besichtigt werden. Mittwoch 14-15 Uhr ist dies auch ohne Anmeldung möglich.
Viele örtliche Sagen handeln von der Höhle. So hörte man angeblich im Höhleninneren das Klopfen der Hammerwerke aus dem Nachbartal. Ferner soll ein reicher Bauer dort Gold geschürft haben (geologisch freilich unwahrscheinlich) und dabei ums Leben gekommen sein. Weil er seine Habsucht im Jenseits bereute, durfte er sich im oberen Höhlenbereich als reliefartiges Gesicht in den Felsen prägen. Er sei ein Guter Geist und nach Auskunft der Führer dafür verantwortlich, dass trotz der steilen Wege im Innern noch niemand zu Schaden kam.
Andere natürlich entstandene Skulpturen sind der "Jesuskopf", verschiedene runenähnliche Felszeichnungen, fantastische Gesteinsschichten und der "Fischkopf", hinter dem eine modern anmutende "Madonna" hervorschaut. Eine frühchristliche Katakombe (siehe Ichthys) könnte nicht stilvoller sein.
[Bearbeiten] Líteratur
- H.u.W. Hartmann: Die Höhlen Niederösterreichs, Band 2. - Wiss Beih. z.Zeitschrift "Die Höhle, 29: 73-75
- M. Müllner: Die Nixhöhle und die Gredlhöhle bei Frankenfels an der Mariazellerbahn. Natur- und höhlenkundl. Führer durch Österreich, Band IX, Wien 1926
[Bearbeiten] Weblinks
[Bearbeiten] Andere "Nixhöhlen"
- In Niederösterreich in der Falkenschlucht südlich von Türnitz
- Im Bundesland Salzburg am Westrand des Tennengebirges
- In Oberösterreich das Nixloch bei Trattenbach an der Enns
- Ebenfalls in Oberösterreich die Nixluke bei Ebensee
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