Ordo

Das Wort Ordo (lat. ordo: Ordnung, Rang, Verordnung) bezeichnet verschiedene Begriffe. Es benennt außerdem ein bestimmtes Logikspiel.

[Bearbeiten] Theologisch-philosophische Bedeutung

In der Theologie und Philosophie bezeichnet Ordo:
1. die Ordnung im mittelalterlichen Denken als Ausrichtung alles "Irdischen" auf die göttliche Vorstellung als Endzweck
2. die Ordnung aus 1. in der Hinsicht, dass auch alle "ständischen Gliederungen" eingeschlossen werden mit der Begründung, dass alle Angehörigen der Kirche als Glieder des corpus Christi mysticum betrachtet werden
3. die Ordnung des priesterlichen Standes und des Weihesakramentes (auch: Ordination) in der katholischen Kirche

Ordo Amoris (die Ordnung der Liebe) bezeichnet
1. die Rangordnung von ethischen Werten, durch die ein Mensch sich in seinem Verhalten bestimmen lässt. Dies ist das stärkste individuelle Persönlichkeitsmerkmal bei Max Scheler.
2. der Stand des Klerikers, besonders des Priesters

Ordo bonorum bezeichnet die Ordnung des Guten bei Fritz Joachim von Rintelen in seiner Schrift Albert der Deutsche und Wir, Leipzig 1935
ordo ordinans bezeichnet das organisierende Prinzip. In idealistischen philosophischen Systemen wird darunter der organisierende Weltgeist, Weltverstand verstanden
Ordines maiores bezeichnet die drei höheren Weihegrade: Subdiakon, Diakon, Presbyter
Ordines minores bezeichnet die vier niederen Weihegrade: Ostiarius, Lektor, Exorzist, Akoluth
Ordo Missae bezeichnet die Messordnung der Kirche für die unveränderlichen Teile der Messe

Ordo ist ein fester Begriff des Ordoliberalismus für die von ihm angestrebte Wirtschaftsordnung.
ORDO ist auch der Name eines ordoliberalen Jahrbuchs.