Patrick Stewart
aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Patrick Stewart (* 13. Juli 1940 in Mirfield, West Yorkshire, England) ist ein britischer Schauspieler, Produzent und Regisseur. Stewart war 25 Jahre lang Mitglied der Royal Shakespeare Company.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Leben
Geboren wurde Patrick Stewart am 13. Juli 1940 in Mirfield als dritter Sohn des als Soldaten tätigen Alfred Stewart und der Weberin Gladys Stewart. Bereits im Alter von 12 Jahren begann er, Theater zu spielen. Die Schule verließ er in seinem 16. Lebensjahr und übte fortan die Tätigkeit eines Journalisten aus. Ein Stipendium eröffnete ihm die Möglichkeit, die Old Vic Theatre School nahe Bristol zu besuchen, und mit 19 Jahren startete er seine Karriere im professionellen Theater, in welcher er stetig größere Erfolge erzielte. 1966 heiratete er die Choreographin Sheila Falconer, mit der er zwei Kinder hat, Daniel Freedom (* 1968) und Sophie Alexandra (* 1973). 1990 trennte er sich allerdings von seiner Frau und heiratete im August 2000 schließlich die Produzentin einer Vielzahl von Star-Trek-TNG-Folgen, Wendy Neuss. Seit einiger Zeit ist er mit der britischen Schauspielerin Lisa Dillon liiert. Derzeitig ist Stewart Kanzler der britischen University of Huddersfield und trägt seit dem Jahr 2001 den Titel eines Officer of the Order of the British Empire. Zurzeit residiert Patrick Stewart in Stratford, England, und möchte sich laut eigenen Aussagen wieder auf das Theater konzentrieren. In seiner Freizeit liest er gerne und ist Fan des englischen Fußballclubs Huddersfield Town.
[Bearbeiten] Werk
Als Schauspieler wirkte Stewart in vielen Theaterstücken und Filmen mit. Erste größere Bekanntheit erlangte er hauptsächlich durch die Rolle des Captain Jean-Luc Picard in der Fernsehserie Star Trek: The Next Generation. Seit 2000 wächst seine Bekanntheit nicht nur durch Star Trek-Kinofilme, sondern auch durch die X-Men-Verfilmungen, in denen er einen Professor namens Charles Francis Xavier spielt, dessen wesentliche Charakterzüge trotz Stewarts Vorliebe und Begabung dazu, unterschiedlichste Rollen zu spielen, mit denen Picards übereinstimmen. In der zwei Jahre vor X-Men erschienenden, zweiteiligen Verfilmung von Moby Dick (1998) spielte Stewart den Kapitän Ahab. Interessanterweise gibt es auch hier eine Parallele zu seinem schauspielerischem Werk, wird er doch in Star Trek 8 (Der erste Kontakt, 1996) mit Kapitän Ahab verglichen.
In der Rolle des Raumschiffcaptains der Sternenflotte durfte er seine immense Begeisterung für Shakespeare einbringen. So werden in der Sci-Fi Fernsehserie Star Trek: The Next Generation häufig Zitate des Dramatikers von Jean-Luc Picard rezitiert und zur Argumentation genutzt. In seiner Rolle gelang es ihm schier mühelos, die Kluft zwischen den Theaterstücken von Shakespeare und einer futuristischen Welt zu überbrücken und eng miteinander in Verbindung zu bringen. Seine Ausbildung am Theater verhalf ihm in der Serie zu einer sehr tiefgründigen Darstellung des Captains. In der großen Fangemeinde rund um Star Trek gilt er als eine der wichtigsten Personen innerhalb des Star-Trek-Universums. Patrick Stewart wurde 1987 von dem Star-Trek Produzenten Robert Justman erstmals bei einer Dramatik-Vorlesung der UCLA gesehen und erschien diesem als Idealbesetzung für die Rolle des neuen Raumschiffcaptains des Raumschiffs Enterprise, da Patrick Stewart bereits damals sehr häufig Führungspersönlichkeiten dargestellt hatte. Nach mehreren Diskussionen darüber, ob man Stewart einen amerikanischen Akzent beibringen solle, entschied man sich dafür, dass er seinen englischen Akzent auch in der Serie verwenden sollte. Man erhoffte sich, dadurch die europäische Herkunft von Jean-Luc Picard zu unterstreichen.
Aufgrund seiner Fähigkeiten, die er dem Zuschauer in mehreren Filmen und in der berühmten Fernsehserie Star Trek: The Next Generation darlegte, erhielt er Auszeichnungen wie den Emmy für beste Regie in einer Sci-Fi Serie (1993 für die Folge "Eine Handvoll Datas" von Star Trek: The Next Generation) und den Screen Writers Guild Award als bester Schauspieler in einer Dramaserie (1995). 1996 erhielt er den Will Award als Anerkennung seiner Bühnen-Karriere im professionellen Theater. Im Jahre 1992 wurde von den Lesern der Fernsehzeitschrift TV Guide zur brillantesten und eindrucksvollsten Persönlichkeit auf dem Bildschirm gewählt. Außerdem befindet sich seit 1996 ein Stern mit seinem Namen auf dem Hollywood Walk of Fame.
Zuletzt trat Stewart als Professor Charles Xavier in X-Men: Der letzte Widerstand (X-Men 3) im Kino auf.
Im Juli 2006 erklärte Stewart gegenüber der britischen Tageszeitung Daily Telegraph, dass er nicht glaube, noch einmal in einem Star-Trek-Film mitzuspielen. Grundsätzlich ausschließen wolle er dies jedoch nicht.
Zurzeit konzentriert sich Stewart auf seine Theaterkarriere. In den vergangenen Jahren war er in unterschiedlichen Bühnenrollen zu sehen, vor allem am Londoner Westend und im Royal Shakespeare Theatre in Stratford-upon-Avon (z.B. im Sommer 2006 als Zauberer Prospero in Shakespeares Der Sturm).
[Bearbeiten] Filmografie (Auswahl)
- 1975 - Ein Mann namens Hennessy (Hennessy)
- 1980 - Der kleine Lord (Little Lord Fauntleroy)
- 1981 - Excalibur (Excalibur)
- 1984 - Races
- 1984 - Der Wüstenplanet (Dune)
- 1985 - Lifeforce – Die tödliche Bedrohung (Lifeforce)
- 1986 - Lady Jane – Königin für neun Tage (Lady Jane)
- 1991 - L.A. Story (L.A. Story)
- 1993 - Death Train (Death Train)
- 1993 - Robin Hood – Helden in Strumpfhosen (Robin Hood: Men in tights)
- 1994 - Gunmen (Gunmen)
- 1994 - Star Trek: Treffen der Generationen (Star Trek: Generations)
- 1995 - Jeffrey (Jeffrey)
- 1995 - Das Gespenst von Canterville (The Canterville Ghost) (Fernsehfilm)
- 1996 - Star Trek: Der erste Kontakt (Star Trek: First Contact)
- 1997 - Masterminds – Das Duell (Masterminds)
- 1997 - Fletchers Visionen (Conspiracy Theory)
- 1998 - Dad Savage (Dad Savage)
- 1998 - Abgeschottet (Safe House)
- 1998 - Star Trek: Der Aufstand (Star Trek: Insurrection)
- 1998 - Moby Dick (Moby Dick) (Fernsehfilm, Teil 1 und 2)
- 1999 - A Christmas Carol – Die drei Weihnachtsgeister (A Christmas Carol)
- 2000 - X-Men (X-Men)
- 2002 - Star Trek: Nemesis (Star Trek: Nemesis)
- 2003 - X-Men 2 (X2)
- 2004 - Der Löwe im Winter (The Lion in Winter) (Fernsehfilm)
- 2005 - Mysterious Island
- 2006 - X-Men 3 – Der letzte Widerstand (X-Men: The Last Stand)
- 2007 - Teenage Mutant Ninja Turtles (Stimme "Max Wintersom" im Original)
[Bearbeiten] Serien
- Star Trek: Das nächste Jahrhundert (1987 - 1994)
- Star Trek: Deep Space Nine (1993 im Pilotfilm)
[Bearbeiten] Zitate
"Ich musste feststellen, dass ich nicht die Art von Schauspieler bin, dem die amerikanische Filmindustrie dabei hilft, eine große Karriere aufzubauen."
"Was Star Trek angeht, habe ich gemischte Gefühle - wie bei einer Romanze, die vorüber ist."
- Interview mit der britischen Tageszeitung Daily Telegraph (erschienen am 24. Juli 2006)
[Bearbeiten] Deutsche Synchronstimmen
In Deutschland wird er abwechselnd von Rolf Schult und Ernst Meincke gesprochen.
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Patrick Stewart im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- www.patrickstewart.org - The Patrick Stewart Network (Offizieller Fanclub)
- Patrick Stewart in der Internet Movie Database
- Literatur von und über Patrick Stewart im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Patrick Stewart bei Memory Alpha
Personendaten | |
---|---|
NAME | Stewart, Patrick |
KURZBESCHREIBUNG | englischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 13. Juli 1940 |
GEBURTSORT | Mirfield, West Yorkshire, England |