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Pydna (Raketenbasis)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Pydna während der Nature One im Jahre 2003
Pydna während der Nature One im Jahre 2003

Die Pydna ist eine ehemalige Atomraketenstation der NATO. Gelegen im Hunsrück, ca. 3 km südlich der kleinen Stadt Kastellaun, zwischen Bell, Hasselbach und Hundheim. (Einträge auch bei diesen Orten)

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geschichte

In den Jahren der deutschen Wiederaufrüstung in den 30er Jahren und dem Bau der Hunsrückhöhenstraße der heutigen Bundesstraße 327, wurde im Bereich der Pydna 1938 ein Feldflugplatz eingerichtet und es gab auch Pläne für den Ausbau des Flughafens. Bei dieser Erweiterung sollte das Dorf Hundheim dem Erdboden gleich gemacht werden und zum Schutz der Flugzeuge der Goßberg als Hangar ausgebaut werden. Baubaracken wurden aufgebaut und Grabungen durchgeführt. Dabei wurden viele Hügelgräber entdeckt, jedoch die meisten zerstört. Dazu gehörte auch das Wagengrab von Bell, das Grabmal eines Keltenfürsten.

Nach Ende des Westfeldzuges wurde der Flughafen nicht mehr benötigt und diente verschiedenen Waffengattungen und der Hitlerjugend als Übungsgelände. Das Lager wurde gegen Ende des zweiten Weltkrieges von Bomben zerstört. Bei dem Angriff kamen jedoch keine Menschen zu Schaden.

Nach dem Krieg begann man das Gelände wieder aufzuforsten.

Am 18. Juni 1958 wurde das 38th Bomber Wing als Tactical Missle Wing neu bestimmt und auf der Hahn Airbase stationiert. Diese Einheit operierte zusammen mit der Tactical Missle Einheit (TM-61) die ihre Matador - Raketen auf den Gelände der Pydna aufstellten. Es waren acht Raketenstartanlagen, zwei Leitstände und andere Bedarfsgebäude. Am 15.November 1959 begann die Umstellung auf das MACE Missle System (TM-76). Die 38th Bomber Wing als Tactical Missle Wing wurde am 25. September 1966 außer Dienst gestellt und das Gelände der Pydna von der US Air Force geräumt.
Die Bundeswehr übernahm das Gelände und nutzte es zusammen mit dem Standortübungsplatz. Kurze Zeit später bezog die US Army das Gelände und stellte Nike Hercules-Raketen auf, die zuerst als Luftabwehrrakten konzipiert und später auf atomaren Einsatz umgerüstet wurden. 1981 wurden diese Raketen abgezogen.

[Bearbeiten] Die Pydna

Der Name Pydna geht wahrscheinlich auf die Schlacht von Pydna am 22. Juni im Jahr 168 v. Chr. zurück. Diese Schlacht wird auch als klassisches Beispiel für die Gegenüberstellung einer makedonischen Phalanx und den römischen Legionen dargestellt, wobei sich die ältere Strategie angeblich als unterlegen herausstellte.

[Bearbeiten] Auftrag

Auf der "Pydna" (richtige Bezeichnung: Wüschheim Air Station = WAS) sollten als Folge des NATO-Doppelbeschluss, 96 abschussbereite Cruise Missiles gelagert werden, die mit Atomsprengköpfen ausgerüstet waren. Der Stationierungsbereich im Hunsrück wurde in Abstimmung mit der NATO 1978/79 durch die Bundesregierung festgelegt. Gründe für die Auswahl des Geländes waren: dass hier schon einmal Mittelstreckenraketen stationiert waren, dass das Gelände weitgehend im Besitz des Landes war und Enteignungen vermieden werden konnten, schließlich der nahe gelegene Militärflughafen Hahn der gute Möglichkeiten zur Versorgung mit Feuerwehr und Rettungsdienst bot.

[Bearbeiten] Aufbau

Die militärische Anlage war in drei Bereiche aufgegliedert: Verwaltung, Unterstützung, Schutzbauten. Es betraf insbesondere die Zusammenarbeit der US- Feuerwehren mit den umliegenden deutschen Feuerwehren im Falle einer Gefahr. Für die Schutzbereiche, die aber in der Hauptsache militärisches Gebiet berührten, gab es besondere Vorschriften. Für die Marschflugkörper mussten 6 gehärtete atomsichere Bunker gebaut werden. In jedem Bunker waren zwei Feuerleitstellen und vier Werferfahrzeuge untergebracht. Alle Bedarfsgebäude zur Versorgung und Lagerung der Atomwaffen befanden sich im Hochsicherheitsbereich. Die verschiedenen Batterien übten laufend den Ernstfall, das heißt sie fuhren mit Übungsfahrzeugen zu den über ganz Rheinland-Pfalz verstreuten Abschussstellungen, um sich mit dem Gelände vertraut zu machen.

[Bearbeiten] Durchführung

Friedensacker
Friedensacker
Schild zwischen den Kreuzen
Schild zwischen den Kreuzen
Feldscheune bei Bell
Feldscheune bei Bell

Vor der Bevölkerung wurden die Pläne geheimgehalten. Erst Eingaben der Bürger ins deutsche Verteidigungsministerium bewegten deutsche Politiker zu handeln und die Stationierung, wenn schon nicht aufzuhalten dann doch zu verzögern. Die amerikanischen Streitkräfte, als Betreiber der Anlage, begnügten sich vorerst mit dem Bau der Bunkeranlagen und der Lafetten und verlegten neu aufgestellte Einheiten für den Betrieb und Schutz der Raketenstation dort hin. Der Baufertigstellungstermin wurde verzögert. Zusätzliche aufwendige, vorher nicht geplante Sicherheitsmaßnahmen waren notwendig. Der geplante Fertigstellungstermin für die PYDNA (Ende 1986) konnte nicht eingehalten werden, eine Zwischenlösung war geplant. Die Lafetten zum Transport und Abschuss der Cruise Missiles wurden im Bundeswehr Depot bei Kappel zwischengelagert. Notwendige bauliche und organisatorische Maßnahmen waren dort inzwischen ausgeführt worden. Die eigentlichen Raketen wurden vorerst im Gelände des Militärflughafen Hahn stationiert - wo die Möglichkeit zur Lagerung atomarer Sprengköpfe bestand.

[Bearbeiten] Friedensbewegung

Militärisches Kalkül zieht aber folgerichtig diese Anlagen für den Warschauer Pakt als mögliche Ziele ("Targets") ein. Aus dieser Befürchtung heraus formierte sich eine Friedensbewegung, an deren Spitze neben anderen der evangelische Pfarrer August Dahl (Raketenaugust) stand. Ab Mai 1985 wurde eine Dauermahnwache an der Hunsrückhöhenstraße bei der Abfahrt zur Pydna eingerichtet. Täglich von 16:00 bis 17:30 Uhr demonstrierten Aktivisten mit einem Transparent "Hier wird Krieg vorbereitet".

Auf dem Beller Marktplatzgelände fand am 11. Oktober 1986 die wohl größte bekannte Demonstration der Hunsrücker Geschichte statt. Rund 200.000 Menschen, davon etwa 10.000 aus dem Hunsrück, protestierten gegen die Stationierung der Raketen. Zum Ende des Tages wurde die "Hunsrücker Erklärung" verlesen, die sich für eine Umkehr in der Sicherheitspolitik aussprach. Die Polizei zeigte sich damals beeindruckt von der Friedfertigkeit der Demonstrationsteilnehmer. Es gab keinerlei Krawalle, keine Verletzten und keine einzige Festnahme.

Die mit Sonderzügen angereisten Demonstranten mussten den Hunsrück allerdings vor Einbruch der Dunkelheit wieder verlassen. Die Bahnstrecke Simmern-Kastellaun-Boppard sollte stillgelegt werden. Die Signalanlagen waren schon abgebaut, so dass die letzten noch bestehenden Bahnverbindungen, sowie diese Sonderzüge nur tagsüber verkehren konnten.

Noch heute stehen drei Holzkreuze, als mahnender Rest der ehemals 96 dort aufgestellten Kreuze (eines für jede Rakete), westlich des Geländes auf dem so genannten Friedensacker, der zur Gemeinde Bell gehört. Auch eine große Wandmalerei an einer Beller Feldscheune (eine Kuh, stellvertretend für den ländlichen Hunsrück, die eine Cruise Missile auf die Hörner nimmt - Kunstaktion einer Düsseldorfer Agentur) erinnert noch heute an diese bewegte Zeit.

[Bearbeiten] Ende der Pydna

Ende der 80er Jahre wurde das Gelände der Pydna aufgegeben auf Grund der allgemeinen Entspannung und des abgeschlossenen INF-Vertrages zwischen den Machtblöcken (Kalter Krieg) und der damit verbundenen Abrüstung und Abzug der alliierten Truppen, wobei auch fast zeitgleich der nahe Militärflughafen Hahn geräumt wurde. Die Raketenzeit auf dem Hunsrück endete am 31. August 1993 mit der Übernahme des Geländes durch die Standortverwaltung Kastellaun.

[Bearbeiten] Gegenwart

Die zivile Nutzung des Geländes beschränkt sich auf eine Techno-Veranstaltung, der Nature One, bei der sich jedes Jahr bis zu 50.000 Besucher einfinden.

Das gesamte Gelände wurde 2005 vom dicht angrenzenden Bundeswehrstandort übernommen und wird somit weiterhin militärisch genutzt (Ausbildungsbereich Telekommunikation).

[Bearbeiten] Nachbarorte der Pydna

Bell Kastellaun Spesenroth und Laubach
Völkenroth und Leideneck Bild:Windrose_klein.png Hasselbach
Hundheim, der Goßberg und Wüschheim Michelbach und Reich Alterkülz


[Bearbeiten] Weblinks

Koordinaten: 50° 02' 38" N, 7° 25' 32" O

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