Rechnungslegungsstandard
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Bei Rechnungslegungsstandards handelt es sich um Vorschriften zur Rechnungslegung. Die bekanntesten Rechnungslegungsstandards sind
- International Financial Reporting Standards (IFRS, früher IAS) für die internationale Rechnungslegung, die speziell für Konzernabschlüsse innerhalb der Europäischen Union angewandt werden (siehe auch IASB),
- Financial Accounting Standards (FAS) für die Rechnungslegung in den USA (siehe auch US-GAAP und FASB)
- Financial Reporting Standards (FRS) für die Rechnungslegung in Großbritannien.
- Deutsche Rechnungslegungs Standards (DRS) für die Anwendung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung in Deutschland (siehe auch DRSC).
Die Rechnungslegungsstandards enthalten ein komplexes Regelwerk, wobei ein einzelner Standard sich jeweils mit einem Einzelproblem beschäftigt. Jedes Regelwerk enthält also eine Reihe von Einzelstandards.
Die Rechnungslegungsstandards werden nicht vom jeweiligen Gesetzgeber, sondern von einem Expertengremium erstellt. Sie sind nicht unmittelbar geltendes Recht, sondern werden entweder von den Wirtschaftsprüfern akzeptiert und bei der Prüfung umgesetzt oder durch den Gesetzgeber in geltendes Recht umgewandelt. Die Übernahme der IFRS beispielsweise erfolgt durch eine EU-Richtlinie in geltendes Recht. Damit ist aber nie der letzte Stand der IFRS in der EU verbindlich.
Grundsätzlich besteht das Bestreben, die verschiedenen Standards zu vereinheitlichen. Besonders ausgeprägt ist der Wunsch, eine Vereinheitlichung von IFRS und FAS herbeizuführen. Ein Problem hierbei ist aber, dass von den verschiedenen Gremium keine Einigung über viele Einzelprobleme erzielt werden kann.