Regionalbahn
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

Die RegionalBahn (RB) ist in Deutschland eine Zuggattung des Eisenbahnverkehrs, die den klassischen Personenzug (P) und zuletzt den Nahverkehrszug (N) ablöste. Sie bedient meistens alle Bahnhöfe und Haltepunkte an einer Eisenbahnstrecke.
Zumeist verkehren RegionalBahnen auf festgelegten Linien alle 1 oder 2 Stunden, im System eines integrierten Taktfahrplans. Oft tragen sie innerhalb eines Bundeslandes Namen. Ihre Kurz-Bezeichnungen (Zuggattung und Nummer) werden in und an den Zügen angeschlagen.
Auf vielen Nebenbahnstrecken stellt die RegionalBahn den einzigen Bahnverkehr dar. In den letzten Jahren wurden diese Strecken häufig an Privatbahnen vergeben, weil sie sich mit verhältnismäßig kleinem Fahrzeugpark betreiben lassen. Nach der Übernahme durch Privatbahnen oder Verbesserungen, zu denen sich die DB Regio im Rahmen von Verkehrsverträgen verpflichtete, konnten durch modernere Fahrzeuge und verbesserten Service zum Teil deutliche Fahrgastzuwächse erzielt werden. Private Gesellschaften fahren manchmal unter eigenen Produktnamen, die Bezeichnung RegionalBahn wird dann nicht verwendet.
Auf den meisten Hauptbahnstrecken wird die RegionalBahn von der DB Regio gefahren. Hier verkehren oft mehrere RB-Linien im Wechsel mit dem RegionalExpress, der meist nur auf bedeutenderen Stationen hält. Hier können Regionalbahnen auch über sehr lange Strecken verkehren, z.B. die RB von Halle (Saale) nach Eisenach, die 165 Kilometer zurücklegt. Im zunehmenden Maße kommt es vor, dass die Regionalbahn nicht an jeder Station anhält, stattdessen werden kleine Bahnhöfe zum Bedarfshalt erklärt und dem Reisenden wird per Lautsprecherdurchsage durchgegeben: „Nächste Haltestelle, Stadt-X . Bedarfshalt. Zum Aussteigen bitten wir Sie, die Haltewunschtaste zu betätigen.“
Beim verwendeten Fahrzeugmaterial gibt es eine große Vielfalt. Neben umgebauten Silberlingen und dem DR-Pendant kommen Doppelstockwagen mit unterschiedlichen Lokomotiven und Elektrotriebwagen der vierteiligen DB Baureihe 425 oder der zweiteiligen DB Baureihe 426 zum Einsatz. Letztere können besonders als RegionalBahn ihre Stärken ausspielen, da sich bei kurzen Halteabständen beträchtliche Fahrzeitgewinne durch starkes Beschleunigungsvermögen erzielen lassen. Auf nicht elektrifizierten Strecken verkehren meistens Dieseltriebwagen unterschiedlichster Bauart (Stadler Regio-Shuttle RS1, Siemens Desiro, Bombardier Talent, Alstom LHB Coradia LINT, etc).
Im Gegensatz zum Personenfernverkehr fahren Regionalbahnen oft ohne Zugbegleiter. Dies hängt vom verwendeten Zugmaterial ab und davon, ob Zugbegleiter in der Ausschreibung der Strecke gefordert wurden. Theoretisch können alle Regionalbahnen ohne Zugbegleiter gefahren werden. Vor allem Triebwagen sind in vielen Fällen nur mit dem Triebfahrzeugführer besetzt, der dann zugleich Zugführer ist. Die Fahrkarten werden dann stichprobenartig durch Zugbegleiter oder externe Prüfdienste kontrolliert.
Der Fahrscheinverkauf findet teilweise im Zug aus Automaten statt - auch Entwerter befinden sich dann im Zug. Andererseits gestatten einige Beförderungsbedingungen eine Mitfahrt nur mit vorher gelösten und entwerteten Fahrkarten (Automaten und Entwerter außerhalb auf den Bahnsteigen). Ein Nachlösen im Zug ist dann (insbesondere in vielen Verkehrsverbünden) ausgeschlossen, wer keine Fahrkarte besitzt, gilt als Schwarzfahrer.
[Bearbeiten] Siehe auch
- Regionalzug - Nahverkehrszug in Österreich
- Regio - Nahverkehrszug der Schweiz
- Liste der deutschen Kursbuchstrecken
- Liste der SPNV-Linien in NRW