Reinhard Hauke
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Reinhard Hauke (* 6. November 1953 in Weimar) ist Weihbischof im Bistum Erfurt und Titularbischof von Flumenpiscense (lat. Flumenpiscensis) in Algerien.
[Bearbeiten] Leben
Reinhard Hauke wuchs in Weimar auf und legte dort an der Erweiterten Oberschule sein Abitur ab. In einem kirchlichen Kurs lernte er noch Latein und Altgriechisch und studierte Theologie. Am 30. Juni 1979 empfing er durch Bischof Hugo Aufderbeck das Sakrament der Priesterweihe und wirkte anschließend als Kaplan in Jena und Heiligenstadt. 1987 kam er als Präfekt im Priesterseminar und Domvikar nach Erfurt. Zugleich begann er ein Promotionsstudium in Liturgiewissenschaft, das er 1992 mit einer Doktorarbeit in Passau abschloss. 1992 wurde Reinhard Hauke auch Dompfarrer im Erfurter Dom St. Marien und Lehrer an der Edith-Stein Schule. 1994 wurde Reinhard Hauke Domkapitular des Kathedralkapitels St. Marien zu Erfurt. Im September 2005 wurde seine Verantwortlichkeit als Dompfarrer zusätzlich auf die Pfarrei St. Severi auf dem Domberg und auf St. Martini in der Brühler Vorstadt ausgeweitet.
Seit 1987 war Reinhard Hauke Gehörlosenseelsorger und nach der Wende 1989 Rundfunkbeauftragter des Bistums Erfurt beim MDR. Letzteres gab er 2004 ab.
Überregionale Bekanntheit vor seiner Bischofsernennung erlangte Dompfarrer Hauke durch mehrere pastoral-liturgische Projekte, die sich auch an Menschen richten, die keiner christlichen Kirche angehören, wie die Feier der Lebenswende für ungetaufte Jugendliche (ein Alternativangebot zur Jugendweihe), der Segnungsgottesdienst am Valentinstag für Menschen, die partnerschaftlich gebunden sind, das monatliche Totengedenken im Erfurter Dom und das schon viele Jahre stattfindende "Weihnachtslob" für Konfessionslose am gleichen Ort.
Nachdem Bischof Joachim Wanke am 11. Oktober 2005 in Erfurt zeitgleich mit dem Heiligen Stuhl die Ernennung Haukes zum Weihbischof durch Papst Benedikt XVI. bekanntgegeben hatte, suchte Hauke sich das Bibelwort Deus pacis sanctificet vos (Der Gott des Friedens heilige euch) aus dem 1. Thessalonicherbrief (1 Thess 5,23) als Wahlspruch aus. Die Bischofsweihe spendete ihm der Erfurter Diözesanbischof Joachim Wanke am 26. November 2005 im Erfurter Mariendom, Kokonsekratoren waren der Erzbischof von Köln, Joachim Kardinal Meisner, und der emeritiere Erfurter Weihbischof Hans-Reinhard Koch. Nach seiner Weihe entwickelte der Erfurter Weihbischof den sog. Kosmas-und-Damian-Gottesdienst, bei dem es sich um einen Segnungsgottesdienst für Kranke und ihre Helfer handelt und der sich auch besonders an Nichtchristen richtet, um Trost und Ermutigung zu spenden.
Dr. Hauke ist Mitglied der Jugendkommission und der Kommission für gesellschaftliche und soziale Fragen der Deutschen Bischofskonferenz.
[Bearbeiten] Bibliographie
- Die lobpreisende Memoria: Die ökumenische Dimension der Christusanamnese in doxologischer Gestalt (= Konfessionskundliche und kontroverstheologische Studien, Bd. 61), zugl. theol. Diss. Univ. Passau, Paderborn 1994.
[Bearbeiten] Weblinks
- Ein Interview mit Reinhard Hauke
- Weihbischof Dr. Hauke in der Hierarchie der Kirche
- Das Bischofswappen des Erfurter Weihbischofs
Personendaten | |
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NAME | Hauke, Reinhard |
KURZBESCHREIBUNG | Dompfarrer, Weihbischof |
GEBURTSDATUM | 6. November 1953 |
GEBURTSORT | Weimar |