Republikdenkmal
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Das sogenannte Republikdenkmal in Wien erinnert an die Errichtung der Republik Österreich am 12. November 1918. Es befindet sich am Dr.-Karl-Renner-Ring zwischen Parlamentsgebäude und Palais Epstein vor dem Grete-Rehor-Park.
[Bearbeiten] Beschreibung
Das Denkmal besteht aus Büsten der drei Sozialdemokraten Jakob Reumann, Viktor Adler und Ferdinand Hanusch, die jeweils einem Sockel ruhen. Dahinter befinden sich drei senkrecht stehende rechteckige Granitquader, auf denen wiederum ein vierter Quader waagerecht liegt. In diesen ist die Inschrift "Der Erinnerung an die Errichtung der Republik am 12. November 1918" eingraviert, wobei die Worte "Errichtung der Republik" größer geschrieben sind als der Rest. Das Denkmal steht auf einer leicht erhöhten Plattform und ist über drei Stufen erreichbar. Links und rechts der Stufen befinden sich zwei niedrigere Quader, auf die am 12. November jeden Jahres Blumenbestecke gestellt werden. Die Büsten wurden von den drei Künstlern Franz Seifert, Anton Hanak und Mario Petrucci nach einem Entwurf von Carl Wollek geschaffen.
[Bearbeiten] Geschichte
Die Einweihung fand am 12. November 1928, dem zehnten Jahrestag der Erinnerung der Republik statt. Aufgrund seines eindeutigen Bezugs zur Republik und zur Sozialdemokratie wurde das Denkmal von konservativen und faschistischen Kreisen angefeindet. Im Zuge der Auschaltung der Demokratie und der Etablierung des austrofaschistischen Regimes wurde es zunächst mit Kruckenkreuzfahnen überhängt und später(1934) abgetragen, aber nicht vernichtet, sondern in der Stadionhalle gelagert. Zum dreißigsten Jahrestag der Republiksgründung 1948 wurde es wieder aufgebaut. Bei einem Sprengstoffanschlag wurde die Rückseite 1961 beschädigt, die Hintergründe des Anschlags wurden bis heute nicht geklärt.