Richard Wachsmuth
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Richard Wachsmuth (* 21. März 1868 in Marburg; † 1. Januar 1941 in Icking) war ein deutscher Physiker.
[Bearbeiten] Leben und Werk
Richard Wachsmuth stammte aus einer Gelehrtenfamilie. Sein Vater Curt Wachsmuth war Professor für Klassische Philologie und Alte Geschichte in Marburg und Leipzig. Richard Wachsmuth legte 1887 sein Abitur in Leipzig ab und studierte anschließend Physik in Heidelberg, Berlin und Leipzig. Im November 1892 promovierte er mit einer Arbeit zum Thema Untersuchungen auf dem Gebiet der inneren Wärmeleitung.
1893 trat er seine erste Stelle bei der Physikalisch-Technische Reichsanstalt an. 1896 wurde er Assistent an der Universität Göttingen, wo er sich 1898 habilitierte. Von 1898 bis 1905 lehrte er als a.o. Professor an der Universität Rostock Physik. Nach einem Zwischenspiel an der Militärakademie in Berlin wurde er 1907 Dozent am Physikalischen Verein in Frankfurt am Main. Nebenamtlich übernahm er auch eine Dozentur an der Akademie für Sozial- und Handelswissenschaften, einer der Vorläuferorganisationen der Universität Frankfurt. 1908 übernahm er eine Professur für Experimentalphysik an der Akademie und wurde 1913/1914 deren letzter Rektor. 1914 war er zeitweise auch als Physiklehrer am Frankfurter Lessing-Gymnasium tätig.
Ab 1911 hatte Wachsmuth neben dem Frankfurter Oberbürgermeister Franz Adickes eine maßgebliche Rolle bei der Gründung der Universität Frankfurt. Wohl nicht zuletzt deshalb wurde er am 16. August 1914 durch den preußischen Kultusminister zum Gründungsrektor der Königlichen Universität zu Frankfurt am Main berufen.
Wachsmuth war von 1914 bis zu seiner Emeritierung 1932 ordentlicher Professor für Experimentalphysik und Direktor des Physikalischen Universitäts-Instituts. An dem Paradigmenwechsel in der Physik, der durch die Relativitätstheorie und die Quantentheorie ausgelöst wurde, beteiligte er sich nicht mehr aktiv. Allerdings wurde an seinem Institut im November 1921 durch Otto Stern und Wachsmuths Oberassistenten Walther Gerlach der Stern-Gerlach-Versuch angestellt, einer der experimentellen Meilensteine bei der Entwicklung der Quantentheorie.
1939 wurde er Ehrensenator der seit 1932 nach Johann Wolfgang Goethe benannten Universität. Wachsmuth starb am 1. Januar 1941 in Icking bei München.
[Bearbeiten] Literatur
- Walther G. Saltzer, Richard Wachsmuth. In: K. Bethge, H. Klein (Hrg.), Geschichte der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität, Frankfurt am Main: Physiker und Astronomen in Frankfurt / hrsg. im Auftr. d. Fachbereichs Physik. Neuwied: Metzner, 1989. ISBN 3-472-00031-7
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Richard Wachsmuth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Richard Wachsmuth
Personendaten | |
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NAME | Wachsmuth, Richard |
KURZBESCHREIBUNG | Deutscher Experimentalphysiker |
GEBURTSDATUM | 21. März 1868 |
GEBURTSORT | Marburg |
STERBEDATUM | 1. Januar 1941 |
STERBEORT | Icking |