Rotfeder
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Rotfeder | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Scardinius erythrophthalmus | ||||||||||||
Linnaeus, 1758 |
Die Rotfeder (Scardinius erythrophthalmus), auch als Unechtes Rotauge, Rötel oder Rotblei bekannt, ist eine Fischart aus der Familie der Karpfenfische.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Merkmale
Größe: 20-30 Zentimeter, max. bis 50 cm. Gewicht: 250–300 g, max. 2–3 kg. Körperform: Rotfedern haben einen hochrückigen, seitlich abgeflachten Körper. Die Bauchkante ist zwischen Bauchflossen und After gekielt. Flossen: Das Vorderende der Rückenflosse liegt deutlich hinter dem Bauchflossenansatz. Die Brustflossen haben 16–17 Strahlen, die Rückenflosse hat 10–12 und die Afterflosse 12–14 Strahlen. Schuppen: Die Rotfeder besitzt 40–43 große Rundschuppen entlang der Seitenlinie. Färbung: Rücken und Kopfoberseite sind graugrün bis braungrün gefärbt. Die Flanken sind heller und glänzen messingfarben. Die Bauchseite ist silberfarben. Bauchflossen, After- und Rückenflosse sind orangefarben bis blutrot, am Ansatz bräunlich bis grau (TEROFAL 1984). Die Rotfeder wird oft mit dem Rotauge verwechselt. Sie gehören zwar zur selben Familie, sind aber nicht die selben Fische. Kapitale Exemplare von 5–6 Pfd. sind meist Hybriden, natürliche Kreuzungen mit Rotaugen, Brassen oder Alanden.
[Bearbeiten] Ökologische Ansprüche
Die Rotfeder ist ein Schwarmfisch, der sich in stehenden (Seen, Teiche, Weiher) und langsam fließenden Gewässern aufhält. Hier besiedelt sie vorwiegend flache, weichgründige und pflanzenreiche Bereiche. Die adulten, d.h. die erwachsenen Rotfedern ernähren sich hauptsächlich von Wasserpflanzen (Laichkräuter, Tausendblatt, Wasserpest u. a.) und in geringerem Maße von Wirbellosen der Uferzone. Zur Laichzeit (April - Juli) suchen die Tiere schwarmweise flache, dicht bewachsene Uferstellen auf. Hier werden die klebrigen,ca. 1,5 mm großen, auffäligen rotgeleben Eier (100.000 - 200.000/Weibchen) an Wasserpflanzen abgelegt.Je nach Temperatur schlüpfen die Larven nach 3-10 Tagen.Da die Rotfedern oft mit anderen Cypriniden zusammen ablaichen, kommt es gelegentlich zur Bastardierung mit anderen Arten.
Vorkommen in Europa:
Die Rotfeder kommt in Europa vom Ural bis zu den Pyrenäen vor. Die nördliche Verbreitungsgrenze liegt in Finnland, die südliche am Tiber (Italien) und in Mazedonien.
[Bearbeiten] Gefährdung und Schutz
Die Rotfeder zählt in Nordrhein-Westfalen zu den gefährdeten Arten.
Es sind zur Zeit keine Schutzmaßnahmen erforderlich.
[Bearbeiten] Angeln auf Rotfedern
Rotfedern sind typische Sommerfische, die sich in der Nähe von Schilfgürteln oder Seerosenfeldern nach Anfüttern mit leichtem, wolkenbildenden Futter (Paniermehl, Kokosflocken, etc.) in Schwärmen fangen lassen. Dabei ist allerdings äußerste Vorsicht angebracht, denn der Schwarm ist schnell gewarnt und verschwindet blitzschnell in der Tiefe. Die Köderpalette reicht vom Schwimmbrot, Dosenmais über Maden bis zu Tau- oder Mistwürmern für kapitalere Exemplare. Rotfedern sind aufgrund ihres oberständigen Maules auf Oberflächennahrung spezialisiert und lassen sich von Mai bis September auch an sehr heißen Tagen gut fangen. Da Rotfedern gerne Anflugnahrung, wie z.B. ins Wasser gefallene Insekten nehmen, eignen sie sich auch zum Fliegenfischen.
[Bearbeiten] Weblinks
Commons: Rotfeder – Bilder, Videos und/oder Audiodateien |