Ruhlaer Eisenbahn
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Ruhlaer Eisenbahn | |||||||||||||||||||||||||
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Die Ruhlaer Eisenbahn wurde als Aktiengesellschaft im Jahre 1880 gegründet. Mit je einem Sechstel des Kapitals waren das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach und das Herzogtum Sachsen-Gotha beteiligt; zwei Drittel befanden sich in Privathand. Die normalspurige Nebenbahn von Wutha – an der Hauptbahn Erfurt – Eisenach führte 7 km in den Thüringer Wald hinein bis zum Endpunkt Ruhla. Der Personenverkehr wurde am 10. Juli 1880 und der Güterverkehr am 15. September 1880 aufgenommen.
Im Jahre 1901 übernahm der Eisenbahnunternehmer Herrmann Bachstein sämtliche Aktien und führte den Betrieb durch die Centralverwaltung für Secundairbahnen Herrmann Bachstein GmbH. In der wirtschaftlichen Notlage der Jahre nach dem Ersten Weltkrieg löste er die Gesellschaft auf und brachte die Bahn im Jahre 1926 in die von ihm gegründete Thüringische Eisenbahn-AG ein.
Nach dem Zweiten Weltkrieg überführte das Land Thüringen die Bahn in Staatseigentum; am 1. April 1949 begann der Betrieb durch die Deutsche Reichsbahn. Dieser endete am 23. September 1967. Die Strecke wurde abgebaut.
Die Trasse wird heute zum Teil als Radweg genutzt (zwischen Wutha und Farnroda bzw. Thal und Ruhla). Der Bahnhofsbereich in Ruhla diente später als Busbahnhof, das Bahnhofsgebäude ist aber inzwischen abgerissen. Die Gebäude in Farnroda und Thal existieren hingegen noch. Informationstafeln über die Geschichte des Zuges findet man im Park in Wutha nahe dem Rathaus.
[Bearbeiten] Literatur
- Harald Rockstuhl: Die Geschichte der Ruhlaer Eisenbahn 1880-1967 - Die "Rühler Bimmel" - Ruhla - Thal - Farnroda -Wutha, Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 1997, ISBN 978-3-929000-62-7