Russ Meyer
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Russell Albion "Russ" Meyer (* 21. März 1922 in Oakland, Kalifornien; † 18. September 2004 in Los Angeles) war ein US-amerikanischer Regisseur, Drehbuchautor und Produzent. Bekannt wurde er durch seine bizarren, billig produzierten Sexfilme, die er meist mit Frauen mit großen Brüsten besetzte.
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[Bearbeiten] Biographie
Schon im Alter von 15 Jahren drehte er zuhause kleinere Filme. Im Zweiten Weltkrieg war er als Kriegsberichterstatter in Europa stationiert. Nach seiner Rückkehr in die USA fand er Arbeit als Fotograf, unter anderem für das neu gegründete Playboy-Magazin.
1958 gründete er mit seiner Frau Eve Meyer eine eigene Produktionsfirma und konnte schon mit einem seiner ersten Sexfilme, The Immoral Mr.Teas, 1959 über 1 Million US-Dollar einnehmen, was es ihm erlaubte sich von nun an ausschließlich dem Filmemachen zu widmen.
In den folgenden Jahren drehte er über 20 Filme, die durch eine möglichst schnelle und billige Produktion oft ein Vielfaches ihres Budgets an Gewinn einbrachten. Sein größter Erfolg war der Film Vixen aus dem Jahr 1968, der ihm bei einem Budget von etwa 70.000 Dollar einen Erlös von 6 Millionen US-Dollar einbrachte, und der eine Welle von sogenannten Sexploitation-Filmen auslöste. In Deutschland wurden sie unter Titeln wie "Die Satansweiber von Tittfield" und "Im tiefen Tal der Superhexen" bekannt. In den USA der 1960er Jahre galten seine Filme als Pornographie, mittlerweile gelten sie als Softcore, in Unterscheidung zu Hardcore-Pornofilmen.
Seine Darstellerinnen wählte er stets nach seiner Vorliebe für extrem große Oberweiten aus (in einem Playboy Interview gab er an, mindestens 120 cm), was ihm oft als Sexismus vorgeworfen wurde, von seinen (vorwiegend männlichen) Fans aber als Kult bezeichnet wird. 1983 gab es eine Retrospektive von Russ-Meyer-Produktionen in der Pariser Cinémathèque. Drei seiner Filme wurden in die Sammlung des New Yorker Museum of Modern Art aufgenommen.
[Bearbeiten] Zitate
- Wenn ich mich nicht so sehr für Busen interessiert hätte, hätte aus mir vielleicht ein großer Filmemacher werden können.
- Mein Freund Federico Fellini hatte dieselbe Vorliebe für üppige Frauen wie ich. Der Unterschied ist nur, dass ihn sein Land als großen Künstler ehrt.
- Zur Hölle mit der Kunst - runter mit den Blusen!
- Meine Filme sind Fortsetzungen meiner Phantasien.
[Bearbeiten] Filmographie
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[Bearbeiten] Literatur
- Rolf Thissen: Russ Meyer – der König des Sexfilms. 2. Auflage. Heyne-Filmbibliothek, Nr. 236. Heyne, München 1996, 252 S., ISBN 3-453-09407-7
- *Jimmy McDonough: Big Bossoms and Square Jaws - The Biography of Russ Meyer, King of the Sex Film, Crown Publishing Group New York 2005, ISBN 1-4000-5044-8
[Bearbeiten] Weblinks
- Literatur von und über Russ Meyer im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Russ Meyer in der Internet Movie Database
- "Mensch, Meyer" - Nachruf in EVOLVER.at
Personendaten | |
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NAME | Meyer, Russ |
ALTERNATIVNAMEN | Meyer, Russell Albion |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Regisseur, Drehbuchautor, Produzent |
GEBURTSDATUM | 21. März 1922 |
GEBURTSORT | Oakland, Kalifornien |
STERBEDATUM | 18. September 2004 |
STERBEORT | Los Angeles, Kalifornien |