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Sackpfeife (Berg)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie

Die Sackpfeife ist ein 673,5 m hoher Berg im Rothaargebirge im westlichen Teil Hessens (Deutschland).

Inhaltsverzeichnis

[Bearbeiten] Geographie

[Bearbeiten] Lage

Die Sackpfeife, die als stark bewaldeter Berg ein weithin bekanntes und beliebtes Erholungsgebiet darstellt, erhebt sich im Südteil des Rothaargebirges an der Nahtstelle der Landkreise Marburg-Biedenkopf und Waldeck-Frankenberg. Östlich des Wittgensteiner Lands liegt sie im waldreichen und weiträumigen Forst Hatzfeld zwischen Hatzfeld im Norden und Biedenkopf im Süden.

Obwohl die Sackpfeife nicht zu den höchsten Bergen des bis zu 843,1 m hohen Rothaargebirges gehört, überragt sie ihre unmittelbare Umgebung doch deutlich bei einer Dominanz von immerhin etwa 15 km. Da der Gipfelbereich in Gebirgsrichtung (Nord-Nordost) extrem breit ist, kommt es, dass zwar der höchste Punkt deutlich in der Hatzfelder Gemarkung und damit im Landkreis Waldeck-Frankenberg liegt, jedoch zum Beispiel der Standpunkt des Sendemasts (s. u.) im Biedenkopfer Stadtgebiet mit 658 m gerade einmal 16 m unter dem Maximum liegt. Darum ist die Sackpfeife auch der höchste Berg im Landkreis Marburg-Biedenkopf und wird über die Biedenkopfer Stadtentwicklungsgesellschaft entsprechend mit diesem Merkmal vermarktet, während Waldeck-Frankenberg im Upland deutlich höhere Berge beherbergt.

Mit dem Auto ist die Sackpfeife über eine zwischen Hatzfeld-Eifa und Biedenkopf von der B 253 abzweigende Sackgasse anfahrbar.

[Bearbeiten] Sackpfeifen-Vorhöhen

Blick vom 498 m hohen Rimberg auf Rothaargebirge mit Sackpfeife (673,5 m) und Vorhöhen Arennest (592 m), Kohlenberg (583 m) und Wollenberg (474 m) im Norden; ganz rechts im Hintergrund der 35 km entfernte Kellerwald mit Hohem Lohr (657 m) und Wüstegarten (675 m)
Blick vom 498 m hohen Rimberg auf Rothaargebirge mit Sackpfeife (673,5 m) und Vorhöhen Arennest (592 m), Kohlenberg (583 m) und Wollenberg (474 m) im Norden; ganz rechts im Hintergrund der 35 km entfernte Kellerwald mit Hohem Lohr (657 m) und Wüstegarten (675 m)
Blick vom Christenberg im Burgwald ins Wetschafttal; im Hintergrund die Sackpfeifen-Vorhöhen mit Kohlenberg (583 m, halbrechts, zweigipfelig), Sackpfeife (673,5 m, links rechts der Mitte, sehr breit, mit Sendemast), Hainpracht (631 m, links davon im Hintergrund), Hassenroth (622 m, Mitte, kuppig) und Arennest (592 m, zweiter halblinks)
Blick vom Christenberg im Burgwald ins Wetschafttal; im Hintergrund die Sackpfeifen-Vorhöhen mit Kohlenberg (583 m, halbrechts, zweigipfelig), Sackpfeife (673,5 m, links rechts der Mitte, sehr breit, mit Sendemast), Hainpracht (631 m, links davon im Hintergrund), Hassenroth (622 m, Mitte, kuppig) und Arennest (592 m, zweiter halblinks)
Kaiser-Wilhelm-Turm
Kaiser-Wilhelm-Turm

Zum eigentlichen Naturraum Sackpfeife werden auch die 631 m hohe Hainpracht (2 km südwestlich, unmittelbar nördlich von Biedenkopf) sowie der 622 m hohe Hassenroth (gut 2 km südöstlich, beim OT Dexbach) gezählt.


Die Sackpfeifen-Vorhöhen schließen sich als Übergang vom Mittelgebirge ins Hügelland östlich an. Markant sind unter anderem das 592 m hohe Arennest (gut 5 km südöstlich, zwischen den Biedenkopfer Ortsteilen Engelbach, Dexbach und Katzenbach) sowie der 583 m hohe Kohlenberg zwischen Hatzfeld-Eifa und Battenberg-Frohnhausen (4 km ost-nordöstlich), der den Übergang in das Hatzfelder Bergland markiert.

Östlichste der Vorhöhen erhebt sich der 474 m hohe und 13 km südöstlich gelegene Wollenberg zwischen Wetter-Warzenbach und den Lahntaler Ortsteilen Caldern und Sterzhausen mit seinem 422 m hohen, nordöstlichen Vor-Gipfel Norn bei Wetter, östlich dessen bereits die Burgwald-Vorläufer beginnen.

[Bearbeiten] Wasserscheide

Über den Gipfel der Sackpfeife verläuft ein Abschnitt der hiesig in West-Ost-Richtung verlaufenden Rhein-Weser-Wasserscheide. Dies bedeutet, dass sich alle Fließgewässer, die am Nordhang des Bergs entspringen, über die Eder und Fulda in Richtung Norden fließend in die Weser entwässern, während jene, die an seiner Südflanke entstehen, nach Süden bzw. Westen strebend über die Lahn in den Rhein fließen.

[Bearbeiten] Erholungsraum

[Bearbeiten] Kaiser Wilhelm II.-Turm

Auf dem Gipfel der Sackpfeife steht unter anderen der Kaiser Wilhelm II.-Turm, ein beliebtes Ausflugs- und Wanderziel, das vom Parkplatz auf dem Berg über einen etwa 500 m langen Weg oder von Hatzfeld über einen rund 5 km langen Wanderweg erreichbar ist. Von dort oben genießt man nicht nur einen herrlichen Blick über große Teile des hessischen Berglands vorbei am Fernsehturm Angelburg auf dem nahen Berg Angelburg bis hin zum Melibokus im Odenwald und zum Feldberg im Taunus, aber auch zum Kellerwald, Knüll und Vogelsberg. Man blickt auch weit ins Rothaargebirge hinein.

[Bearbeiten] Freizeitanlagen

Nicht nur nach einer Wanderung zum Gipfel und anderen hiesigen Aktivitäten kann man sich in bewirtschafteten Hütten stärken, zum Beispiel in der direkt am Turm errichteten Lahn-Eder-Hütte. Unternehmungslustige finden an der Sackpfeife eine Sommerrodelbahn (Superrutschbahn genannt), auf der man mit einem Gleitschlitten 480 m hinab sausen kann, um anschließend per Sessellift wieder "aufsteigen" zu können. Außerdem laden Rundwanderwege, ein Streichelzoo, ein Western- & Indianerdorf, ein Spielplatz und Grillplätze in der warmen Jahreszeit zu Exkursionen und zum Verweilen ein. Im Winterhalbjahr locken gespurte Skilanglauf-Loipen (5,0 und 5,6 km), eine Skipiste mit Flutlicht und Sessellift und Ski-Schule, eine Rodelbahn für Schlitten mit Schlepplift und Winterwanderwege die Besucher an.

[Bearbeiten] Sackpfeifenlift

Der Sackpfeifenlift ist ein 1978 errichteter 443 Meter langer Doppelsessellift, der entlang einer Skipiste auf einen südlichen Ausläufer des Bergs führt, das 652 m hohe Wieschen; ihr Gipfel befindet sich rund 1.150 m süd-südwestlich des Sackpfeifengipfels. Er verfügt über eine maximale Fahrgeschwindigkeit von 2,2 m/s und eine maximale Förderleistung von 800 Personen pro Stunde.

[Bearbeiten] Sendeanlage

Sendeanlage
Sendeanlage

Die Sackpfeife ist seit 1953 Standort der Sendeanlage Biedenkopf des Hessischen Rundfunks. Als Antennenträger dient ein 210 m hoher abgespannter Stahlfachwerkmast mit 1,8 x 1,8 m Querschnitt. Er ist umgeben von dem Gelände einer Funkstelle und steht 665 m (Luftlinie) südwestlich des Berggipfels.

Die Geo-Koordinaten dieses Sendemasts sind: 50° 57' 4" N, 8° 31' 55.5" O.

Rund 270 m west-nordwestlich des Sackpfeifengipfels steht ein weiterer Sendemast.

Die Geo-Koordinaten dieses Sendemasts sind: 50° 57' 22" N, 8° 32' 5" O}

[Bearbeiten] Abgestrahlte UKW-Hörfunkprogramme

Sendername Region UKW ERP
hr1 keine 91,0 MHz 100 kW
hr2 keine 99,6 MHz 100 kW
hr3 keine 87,6 MHz 100 kW
hr4 Mittelhessen 104,3 MHz 100 kW
hr-info keine 102,3 MHz 10 kW
WDR 2 Siegen 92,3 MHz 15 kW
WDR 3 keine 88,7 MHz 15 kW

[Bearbeiten] Weblinks


Koordinaten: 50° 57′ 18.5″ N, 8° 32′ 16.5″ O

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