Schloss Wilhelminenberg
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Das Schloss Wilhelminenberg liegt am westlichen Stadtrand von Wien. Es wird heute als Hotel genutzt und liegt inmitten einer 120.000 m² großen Parkanlage.
[Bearbeiten] Geschichte[1]
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1781 Der Herr der Herrschaft Schloss Neuwaldegg, Feldmarschall Franz Moritz Graf von Lascy (Lacy), erwirbt die benachbarten Gründe in Ottakring am Predigtstuhl und beginnt mit dem Bau eines Schlosses.
Vor 1784 Der russische Botschafter in Wien, Demetrius Michalowitsch Fürst von Galitzin (Galicin), kauft seinem Freund Moritz Graf von Lascy die Besitzungen am Predigtstuhl ab, erwirbt später von der Gemeinde Ottakring weitere Waldteile und Hutweiden und lässt alles zu einem großartigen Park umgestalten. Ihn zieren mehrere Teiche, ein Rundtempel, römische Ruinen und ein Jagdschlösschen.
In Verehrung der Wohltätigkeiten, die der Fürst von Galitzin der Gemeinde Ottakring zukommen lässt, wird das Gebiet im allgemeinen Galtitzenberg genannt.
1795 Nikolaus Petrowitsch Graf von Rumjanzow (Romanzow) erbt nach dem Tod Fürst Galitzins († 30. September 1793) alle Liegenschaften und das Schloss.
1824 Nach oftmaligen Besitzerwechsel kauft Julius Fürst Montléart und seine Gattin Maria Christine die Liegenschaft mit dem bereits renovierungsbedürftigen Schloss.
1838 Durch Zubau zweier Seitentrakte erfolgt eine Vergrößerung des Gebäudes
1865 Am 19. Oktober stirbt Julius Fürst Montléart vermutlich auf dem Galitzinberg und löst damit einen Erbschaftsstreit aus, in dessen Folge das Landgut auf dem Galitzinberg gerichtlich feilgeboten wird. Um 125.000 Gulden erhält Moritz Fürst von Montléart, der Sohn des Verstorbenen, den Zuschlag und schenkt den Besitz seiner Gattin Wilhelmine. Da seinem Wunsch nach Umbenennung von Galitzinberg auf Wilhelminenberg amtlicherseits nicht entsprochen wird, lässt der Fürst an allen Zugängen zum Schloss Tafeln mit der Aufschrift „Wilhelminenberg“ anbringen und erreicht somit eine indirekte Namensänderung.
1887 16. März: Moritz Fürst von Montléart stirbt und wird am Wilhelminenberg in der Nähe des Schlosses in einem – im neugotischen Stil erbauten – Mausoleum beigesetzt. Seine Witwe Wilhelmine Prinzessin Montléart verteilt das Erbe großzügig unter Ihren Verwandten und behält nur ihren persönlichen Besitz und den Ertrag des Wilhelminenberges. Ob ihrer Wohltaten und Großzügigkeit gegenüber den Armen wird Sie von der Bevölkerung „Der Engel vom Wilhelminenberg“ genannt.
1895 26. März: Wilhelmine Prinzessin von Montléart stirbt im Schloss und wird neben Ihrem Gatten Moritz beigesetzt.
1903 – 1908 Das schon baufällige Gebäude wird abgerissen und dafür ein Palais im Neoempirestil nach Plänen der Architekten Eduard Frauenfeld und Ignaz Sowinsky als Sitz österreichischer Herzöge errichtet. Die Baukosten inklusive der Nebengebäude betragen 1,4 Mio. Kronen.
1913 27. Januar: Erzherzog Rainer stirbt und sein Neffe Erzherzog Leopold Salvator wird neuer Schlossherr.
1918 Das Schloss wird zum Lazarett und Genesungsheim für Kriegsopfer.
1922 Der Bau mit einem Teil der dazugehörigen Gründe geht durch Kauf an den Zürcher Bankdirektor Wilhelm Ammann über.
1927 26. Juni: Die Stadt Wien wird Besitzer des Schlosses samt Park und Nebengebäuden.
1927 12. November: Schloss Wilhelminenberg wird zum Kinderheim der Stadt Wien
1934 - 1938 Das Schloss ist Sitz der Wiener Sängerknaben.
1938 März: Beschlagnahme des Schlosses durch die NSDAP und Übergabe an die „österreichische Legion“.
1939 – 1945 Heereslazarett mit Anschluss an das Wilhelminenspital
1977 31. Juli: Schließung des Heimes für Sonderschülerinnen, als das es seit 1961 Verwendung fand 1986 1. Juli: Vizebürgermeister Hans Mayr gibt im Pressegespräch die Sanierung und den Umbau des Schlosse zu einem Gästehaus bekannt. Mit der Planung wird begonnen.
1987 November: Der Umbau des Schlosses zu einem Hotel der 3-Stern Kategorie durch die Holdingfirma WIGAST ist im vollen Gange.
1988 Nach 14 Monaten Bauzeit wird das mit großem finanziellen Aufwand stilgerechte adaptierte „Gästehaus Schloss Wilhelminenberg“ eröffnet.
2000 Aus dem „Gästehaus“ wird das „Hotel Schloss Wilhelminenberg“.
2003 Nach einer 3-jährigen Renovierungsphase des gesamten Hotels wird das Schloss Wilhelminenberg mit Mai 2003 zum 4*Hotel erhoben und neu kategorisiert.
[Bearbeiten] Quelle
- ↑ Die Zusammenstellung der Ereignisse mit den zugehörigen Jahreszahlen erfolgte durch das Bezirksmuseum Ottakring. Reg.-Rat Ing. Robert Medek
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 48° 13' 10" N, 16° 17' 7" O