Schwyz (Gemeinde)
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Wappen | |
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Basisdaten | |
Kanton: | Schwyz |
Bezirk: | Schwyz |
BFS-Nr.: | 1372Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Gemeinde |
PLZ: | 6430 |
Koordinaten: | 692727 / 208443 Koordinaten: 47° 1' 14" N, 8° 39' 30" O47° 1' 14" N, 8° 39' 30" O |
Höhe: | 516 m ü. M. |
Fläche: | 53.28 km² |
Einwohner: | 14'171 (31. Dezember 2006) |
Website: | www.gemeindeschwyz.ch |
Karte | |
Vorlage:Infobox Ort in der Schweiz/Hochkomma
Die politische Gemeinde Schwyz (früher Schwiz; Aussprache [ʃviːts]) ist Kantonshauptort des Kantons Schwyz und des gleichnamigen Bezirks. Schwyz liegt 516 m ü. M. (Dorfplatz) am Südhang unter den Mythen zwischen Lauerzersee und Vierwaldstättersee.
Die Gemeinde Schwyz setzt sich aus den Ortsteilen Schwyz, Rickenbach, Ibach und Seewen zusammen.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Name
Da der Name der Gemeinde Schwyz weder aus dem Alemannischen noch aus dem Latein erklären lässt, muss er aus der Zeit stammen, bevor die Gegend von den Römern besiedelt wurde. Alle weiteren Mutmassungen über die Bedeutung des Wortes sind reine Spekulation.
Chronisten des 15. und 16. Jahrhunderts berichten, das Volk der Schwyzer sei zur Zeit einer grossen Hungersnot vom Norden her eingewandert. Die Sage erzählt von Suit, der seinen Bruder Scheijo im Zweikampf besiegte und darum dem neubesiedelten Land den Namen geben durfte. Wissenschaftler leiten heute den Namen unter anderem von der indogermanischen Wurzel sueit ab, was so viel wie sengen und brennen bedeutet. Schwyz wäre demnach der Name für eine Lichtung oder voralemannische Rodung.
Anno 970 werden die Bewohner des Talkessels unter den Mythen erstmals als "Suittes" erwähnt.
Der Gemeindename Schwyz wurde früh auf den ganzen Kanton übertragen; der Kanton Schwyz gab schliesslich der Schweiz ihren Namen.
[Bearbeiten] Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung: 14'045 (2002), 14'162 (2003), 14'225 (2004), 14'302 (2005)
[Bearbeiten] Sehenswürdigkeiten, Kultur und Brauchtum
In Schwyz befindet sich das Bundesbriefmuseum mit dem Bundesbrief von 1291 und anderen alten Urkunden und Bannern der alten Eidgenossenschaft. Die Hauptfassade wird vom berühmtesten Wandbild des Urner Malers Heinrich Danioth geschmückt.
Reich ausgestattet ist das Wohnmuseum im Ital-Reding-Haus. Zu besichtigen ist auch das alte Haus Bethlehem aus der Zeit der Gründung der Schweiz und der Schwyzer Schatzturm.
Einen Kontrapunkt – und damit ein weiteres Symbol für den Aufbruch – setzt dagegen das moderne Forum der Schweizer Geschichte. Hier findet die Geschichte nicht in der blossen Rückwärtsbetrachtung statt, sondern wird zur lebendigen Auseinandersetzung mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft.
Einem ähnlichen Spannungsfeld ausgesetzt ist auch das reiche kulturelle Schaffen in Schwyz, wo anno 1991 mit dem „Mythenspiel“ ein neuer Ansatz für die dramaturgische Inszenierung der Gründungsgeschichte gewagt wurde und wo die fasnächtlichen Japanesenspiele oder die regelmässigen Aufführungen des Laienspiel-Ensembles „bühne 66“ mehr sind als die blosse Wiederholung von Traditionen. Sie gedeihen zum Nährboden einer jungen, teilweise aufmüpfigen und trotzdem anerkannten Kultur neben einem ebenso reichhaltigen, vorwiegend traditionsbewusst gestalteten Vereinsleben und der Pflege alter Bräuche wie des Chlefelen und insbesondere auch der Fasnacht mit dem rhythmischen Narrentanz der historischen „Maschgraden“-Figuren.
[Bearbeiten] Die Mythen – Hausberge von Schwyz
Das markanteste sichtbare Kennzeichen von Schwyz sind die Felspyramiden über dem Talkessel: der Grosse und der Kleine Mythen. Ihre Formationen beschäftigten von jeher die Geologen. Mit Sicherheit steht heute fest, dass Entstehungsort und heutige Lage nicht identisch sind. Die Gesteine sind in einem Teil des Ur-Mittelmeeres entstanden und wurden von dort beim Aufbau der Alpen durch den faltenartigen Zusammenschub des Ozeanbodens nahezu 150 km nordwärts gedrängt. Im Verlauf der Hebung der Alpen haben Wasser und Eis das Relief herausgearbeitet, höhere Decken zerstört und abgetragen und nur noch Relikte – beispielsweise eben die Mythen – als sogenannte Relikte zurückgelassen. Schliesslich formte während der letzten zwei Millionen Jahre die Eiszeit das Relief. In der letzten Kaltzeit (etwa 70 000 Jahre vor Christi Geburt) bedeckte der vereinte Reuss-Muota-Gletscher den Talkessel. Im Raum Schwyz erreichte der Eispanzer eine Mächtigkeit von rund 800 Meter; demzufolge ragten die Mythen als Felseninsel heraus. Entsprechend sind an den beiden Bergen auch heute noch Relikte von Moränen zu beobachten. Grösstenteils sind diese jedoch von nacheiszeitlichen Bergstürzen aus dem Mythengebiet zugedeckt worden.
[Bearbeiten] Weblinks
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