Sean Penn
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Sean Penn [ʃɔːn pɛn] (* 17. August 1960 in Santa Monica, als Sean Justin Penn) ist ein US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Autor.
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[Bearbeiten] Lebenslauf
Sein Vater Leo Penn war Regisseur, seine Mutter Eileen Ryan Schauspielerin. Für Sean Penn war dadurch schon in frühester Kindheit klar, dass er ebenfalls Schauspieler werden würde.
Gemeinsam mit seinem Bruder Chris und seinen Freunden Charlie Sheen, Emilio Estevez (die Söhne von Martin Sheen) und Rob Lowe drehte er in seiner Jugend zahlreiche Super 8-Kurzfilme. Nach der High School nahm er Schauspielunterricht und arbeitete nebenbei am Group Repertory Theatre in Los Angeles, allerdings nicht als Darsteller, sondern als Laufbursche und Assistent.
Sein Debüt gab er am Broadway in dem Stück Heartland. Schon bald wurde auch Hollywood auf Penn aufmerksam. Für seinen ersten Film Die Kadetten von Bunker Hill stand er 1981 mit Tom Cruise vor der Kamera. Aufgrund seines akribischen Perfektionismus und der extremen Vorbereitung auf seine Rollen, wurde er (in Anlehnung an den Vater des Method Acting, Robert De Niro) häufig als „Sean De Niro“ bezeichnet. Erste Erfolge hatte er mit der High-School-Komödie Ich glaub', ich steh' im Wald und Dennis Hoppers Colors.
1985 sorgte Penn für Aufsehen, als er die Popsängerin Madonna heiratete und einen Fotografen verprügelte. Madonna widmete ihm ihr Album True Blue. 1987 kam er nach einer Schlägerei für einen Monat ins Gefängnis.
Seinen endgültigen Durchbruch schaffte er mit den Filmen Carlito's Way, für den er eine Golden Globe-Nominierung erhielt und Tim Robbins' Dead Man Walking, der ihm eine Oscar-Nominierung einbrachte. 1999 und 2001 wurde er für Sweet and Lowdown und Ich bin Sam erneut für den Academy Award nominiert.
Nach den Terroranschlägen am 11. September 2001 drehte er mit elf anderen Regisseuren den Episodenfilm 11'09'01. Penn gilt als sehr Hollywood-kritisch und öffentlichkeitsscheu. Für seinen Beitrag, der beschreibt, wie der Anschlag von der persönlichen Tragödie eines alten Mannes überlagert wird, wurde er sehr kritisiert. Um seine zwei Kinder abseits des Starrummels aufziehen zu können, zog er in den 80ern von Los Angeles nach San Francisco. Lange Zeit hatte er aus Protest gegen die Filmindustrie an keiner Oscar-Nacht teilgenommen.
Als er 2004 für Mystic River seine vierte Nominierung erhielt, zeigte er sich versöhnlich und erschien auf den Wunsch seines Freundes Clint Eastwood zur Verleihung. Entgegen der meisten Erwartungen bekam er den Oscar als bester Hauptdarsteller und zeigte sich sichtlich gerührt.
Neben seinen Freunden Tim Robbins und Susan Sarandon gilt Penn als einer der größten und aktivsten Bush-Kritiker. Im Vorfeld des dritten Golfkriegs besuchte er den Irak und nahm an zahlreichen Demonstrationen und Protestveranstaltungen teil.
Auch als Regisseur machte sich Penn einen Namen. 2000 verfilmte er den Dürrenmatt-Roman Das Versprechen (The Pledge) mit Jack Nicholson.
Sean Penn ist seit 1996 mit der Schauspielerin Robin Wright Penn verheiratet, mit der er zwei Kinder hat. Seine Ehe mit Madonna wurde bereits 1989 geschieden. Seinen ersten Sohn Hopper Jack benannte er nach Dennis Hopper und Jack Nicholson.
Auch Seans Bruder, der am 24. Januar 2006 verstorbene Chris Penn, war Schauspieler. Sein älterer Bruder Michael Penn ist Musiker.
[Bearbeiten] Filmografie
[Bearbeiten] Darsteller
- 1974: Unsere kleine Farm - 1x11 - Eine Glocke für Walnut Grove (Kind) - Regie: Leo Penn
- 1981: Hellinger's Law (TV-Film)
- 1981: The Killing of Randy Webster (TV-Film)
- 1981: Die Kadetten von Bunker Hill (Taps) - Regie: Harold Becker
- 1982: Ich glaub', ich steh' im Wald (Fast Times At Ridgemont High) - Regie: Amy Heckerling
- 1983: Summerspell
- 1983: Crackers – Regie: Louis Malle
- 1983: Bad Boys – Klein und gefährlich - Regie: Rick Rosenthal
- 1984: Die Zeit verrinnt - Die Navy ruft (Racing with the moon) – Regie: Richard Benjamin
- 1985: Der Falke und der Schneemann (The Falcon and the Snowman) - Regie: John Schlesinger
- 1986: Auf kurze Distanz (At close range) - Regie: James Foley
- 1986: Shanghai Surprise - Regie: Jim Goddard
- 1988: Cool Blue
- 1988: Colors – Farben der Gewalt (Colors) - Regie: Dennis Hopper
- 1988: Ein Richter für Berlin (Judgment in Berlin)
- 1989: Die Verdammten des Krieges (Casualties of War) - Regie: Brian de Palma
- 1989: Wir sind keine Engel (We’re no angels) – Regie: Neil Jordan
- 1990: Im Vorhof der Hölle (Film) (State of Grace) - Regie: Phil Joanou
- 1992: Cruise Control
- 1993: Carlito's Way (Carlito's Way) - Regie: Brian de Palma
- 1995: Dead Man Walking - Sein letzter Gang - Regie: Tim Robbins
- 1997: The Game - Regie: David Fincher
- 1997: U-Turn - Kein Weg zurück - Regie: Oliver Stone
- 1997: Loved - Regie: Erin Dignam
- 1997: Alles aus Liebe (She's So Lovely) - Regie: Nick Cassavetes
- 1997: Hugo Pool
- 1998: Hurlyburly - Regie: Anthony Drazan
- 1998: Der schmale Grat (The Thin Red Line) - Regie: Terrence Malick
- 1999: Sweet and Lowdown - Regie: Woody Allen
- 2000: Before Night Falls - Regie: Julian Schnabel
- 2000: Die Villa (Up at the villa) - Regie: Philip Haas
- 2000: The Weight of Water
- 2001: Ich bin Sam (I am Sam) - Regie: Jessie Nelson
- 2003: Pauly Shore is Dead (Pauly Shore is Dead: You’ll never wiez in this town again! ) – Regie: Pauly Shore
- 2003: Mystic River - Regie: Clint Eastwood
- 2003: 21 Gramm (21 Grams) - Regie: Alejandro González Iñárritu
- 2003: It's All About Love - Regie: Thomas Vinterberg
- 2004: Attentat auf Richard Nixon (The assassination of Richard Nixon) - Regie: Niels Mueller
- 2005: Die Dolmetscherin (The Interpreter) - Regie: Sydney Pollack
- 2006: Das Spiel der Macht (All The King's Men)
[Bearbeiten] Regie
- 1991: Indian Runner (The Indian Runner)
- 1995: Crossing Guard – Es geschah auf offener Straße (The Crossing Guard)
- 2001: Das Versprechen (The Pledge)
- 2002: 11'09"01 – September 11 (Episode)
- 2007: Into the Wild - nach einem Roman von Jon Krakauer, mit Emile Hirsch
[Bearbeiten] Academy Awards
- 1995: Nominierung bester Hauptdarsteller (Dead Man Walking)
- 1999: Nominierung bester Hauptdarsteller (Sweet And Lowdown)
- 2001: Nominierung bester Hauptdarsteller (Ich bin Sam)
- 2004: Bester Hauptdarsteller (Mystic River)
[Bearbeiten] Golden Globe
- 2004: Bester Schauspieler (Drama) (Mystic River)
[Bearbeiten] Berlinale
- Silberner Bär der Berlinale 1996 für Dead Man Walking
[Bearbeiten] Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Penn, Sean |
ALTERNATIVNAMEN | Sean Justin Penn |
KURZBESCHREIBUNG | US-amerikanischer Schauspieler, Regisseur und Autor |
GEBURTSDATUM | 17. August 1960 |
GEBURTSORT | Santa Monica, Kalifornien, USA |