Sechemchet-Pyramide
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Die Pyramide des Sechemchet wurde 1952 von dem jungen ägyptischen Ägyptologen Mohammed Zakaria Goneim entdeckt. Sie liegt einige hundert Meter südwestlich der Unas-Pyramide und der des Djoser und wurde nie fertig gestellt. Diesem Umstand, dass die Pyramide gerade einmal eine Höhe von ca. 8 m erreichte, verdankte es Goneim, Entdecker der ersten Pyramide zu werden, die bei der Entdeckung noch original verschlossen und versiegelt war und nicht schon bereits im Altertum geplündert wurde.
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[Bearbeiten] Entdeckung
Goneim wurde auf diese Pyramide durch einen großen, rechteckigen Grundriss aufmerksam, der sich durch den Wüstenboden abzeichnete. Die Grabungen begannen daher an den Ecken dieses Grundrisses und brachten eine riesige Umfassungsmauer aus Kalkstein von etwa 500 x 180 m Länge zu Tage, die der des Djoser ähnelte. Ein Baugraffiti mit Imhoteps Namen, ließ darauf schließen, dass Imhotep nicht nur Baumeister der Stufenpyramide des Djoser, sondern auch der neu entdeckten Pyramide war. Obwohl Goneim den Bauherren der neu entdeckten Pyramide noch nicht kannte, war somit klar, dass diese Pyramide zeitlich direkt hinter der Stufenpyramide des Djoser einzuordnen war.
[Bearbeiten] Details der Pyramidenausgrabung
Die Pyramide des Sechemchet selbst, die sich im Inneren der Umfassungsmauer befindet, besitzt einen quadratischen Grundriss von ca. 115 x 115 m (230 ägyptische Ellen) und war als Stufenpyramide mit sechs oder sieben Stufen konzipiert, die eine ca. 70 m hohe Stufenpyramide ergeben hätten.
Im Verlauf der Ausgrabungen konnte noch eine weitere, sehr interessante Entdeckung gemacht werden: Wurden die Steine der Stufenpyramide des Djoser, welche im übrigen das erste große Steinbauwerk Ägyptens war, noch mit Feuersteinwerkzeugen bearbeitet, so wurden nun bei der Pyramide des Nachfolgers erstmals Kupfermeißel eingesetzt.
30 Jahre nach der Entdeckung des Grabes und des Grabschatzes von Tutanchamun durch Howard Carter war der Medien-Rummel, der die Grabungsarbeiten ab 1952 begleitete, riesengroß. Bereits im Eingangsbereich fanden sich wertvolle Steingefäße und sogar erste Stücke an Goldschmuck. 31 m vom Eingang zum Unterbau entfernt, fand sich 1m über dem Boden eine kleine 1,42 m breite Tür, die zu einem niedrigen, 5,30 m langen Seitenstollen führt. Dieser Seitenstollen mündet in einen T-förmigen Gang mit 120 Magazinkammern (Lauer, der die Grabungen nach Goneim fortsetzte legte weitere Magazinkammern frei, so dass die Gesamtzahl heute mit 136 angegeben wird).
Am 31. Mai 1954 wurde schließlich die 3 m dicke Verschlusswand durchbrochen, die die Sargkammer versperrte. Die Sargkammer selbst beinhaltete keine Grabbeigaben und ist nur roh behauen. In ihr fand sich ein Alabaster- Sarkophag, der noch original verschlossen und versiegelt war, und auf dem noch heute die Reste eines Blumengebindes liegen. Alles deutete demnach auf eine Bestattung des Sechemchet in dem Sarkophag hin – doch der Sarkophag war leer!
[Bearbeiten] Medienreaktion
Die Medien gingen in Folge des leeren Sarkophages sehr kritisch mit Goneim um. Plötzlich war er nicht mehr der große Entdecker und man versuchte ihm sogar den Handel mit Antiquitäten in die Schuhe zu schieben, als ein antikes Gefäß verschwand. Der französische Ägyptologe Lauer war jedoch von seiner Unschuld überzeugt und stellte eigene Ermittlungen an um diese zu beweisen. Er fand das Gefäß schließlich ganz ordnungsgemäß im ägyptischen Museum in Kairo. Die Unschuld Goneims war bewiesen, jedoch einen Tag zu spät! – Goneim hatte dem Druck der Medien und der Anschuldigungen nicht mehr stand gehalten und hatte sich von einer Nilbrücke hinunter gestürzt.
[Bearbeiten] Quellen
[Bearbeiten] Literatur
- Goneim, Mohammed Zakaria: Die verschollene Pyramide. (1955), Neuauflage 2006, ISBN 3833461373
- Verner, Miroslav: Die Pyramiden
[Bearbeiten] Weblinks
Koordinaten: 29° 51' 59.2" N 31° 12' 46.9" O