Selbstmordbaum
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Selbstmordbaum | ||||||||||||
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Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Cerbera odollam | ||||||||||||
L. |
Der Selbstmordbaum (Cerbera odollam) ist ein hochgiftiger Baum aus der Familie der Hundsgiftgewächse. Er wird bis zu 15 Meter hoch und wächst in Indien und anderen Teilen Südasiens. Dabei bevorzugt er feuchten Untergrund und Marschen. Die Einnahme der Frucht führt nach drei bis sechs Stunden zum Tod durch Herzversagen.
Das Gift des Selbstmordbaums ist das Cerberin, ein Herzglykosid, das mit dem Digoxin im Fingerhut verwandt ist. Das Cerberin blockiert die Kalzium-Ionenkanäle des Herzmuskels, so dass der Herzschlag aussetzt. Das Gift ist bei einer Autopsie schwer festzustellen, kann aber durch Chromatographie und Massen-Spektometrie nachgewiesen werden.
Der Selbstmordbaum gilt als die weltweit am häufigsten zum Suizid eingesetzte Pflanze. Nach einer Studie von 2004 sind im Zeitraum von 1989 bis 1999 allein im indischen Bundesstaat Kerala 537 Todesfälle durch Cerberinvergiftung aufgetreten.
Siehe auch: Schellenbaum