Sigismund (Burgund)
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Sigismund oder Sigmund († 1. Mai 524 bei Coulmier) war ein Sohn des Burgundenkönigs Gundobad und wurde im Jahr 516 dessen Nachfolger. Er wird von der katholischen Kirche als Heiliger verehrt.
[Bearbeiten] Leben
Während Gundobad Arianer war, ließ sich Sigismund 497 – gegen den Willen seines Vaters – vom Bischof Avitus von Vienne katholisch taufen.
Im Jahr 501, nachdem Gundobad seinen Bruder Godegisel, den Teilkönig in Genf, hatte ermorden lassen, setzte er dort Sigismund als dessen Nachfolger ein.
Um das Jahr 517 verheiratete Sigismund seine Tochter mit dem Frankenkönig Theuderich I. († 533); in einigen Quellen wird der Name dieser Tochter mit Suavegotta angegeben, in anderen Quellen gilt Suavegotta als Name von Theuderichs vorheriger Ehefrau.
Im Jahr 523 ließ Sigismund seinen Sohn Sigerich erdrosseln, da er ihn verdächtigte, sich gegen ihn verschworen zu haben. Dieser Mord löste eine Krise zwischen den Ostgoten und den Burgundern aus, was die Franken, insbesondere Theuderichs Halbbrüder unter Führung Chlodomers, nicht aber Theuderich selbst, ausnutzten, um das nun allein stehende Burgundenreich anzugreifen. Sigismund unterlag in einer Schlacht den Franken, er, seine Frau und seine zwei Söhne gerieten durch Verrat in die Gefangenschaft der Franken (siehe Burgundenkrieg).
Sigismund Bruder und Nachfolger Godomar II. gelang es, das Blatt zu wenden. Mit Unterstützung der Ostgoten setzte er 524 zum Gegenangriff an, woraufhin Chlodomer den Befehl gab, Sigismund und seine Familie zu töten. Dies geschah am 1. Mai 524, indem man sie kopfüber in einen Brunnen stürzte; seitdem gilt Sigismund als christlicher Märtyrer.
Am 21. Juni 524 erreichte Godomar in der Schlacht bei Vézeronce einen Sieg über die Franken, bei dem Chlodomer selbst fiel. Die Franken zogen sich danach zurück und gaben den Kampf vorläufig auf.
Drei Jahre nach seinem Tod wurde Sigismunds Leichnam geborgen und anschließend in der Johannes-Kapelle in der Abtei Saint-Maurice (St. Maurice, Wallis), dem Kloster, das er selbst erneuern ließ und in das er sich danach einige Zeit zurückgezogen hatte, beigesetzt. Seine Gebeine kamen teilweise als Reliquien nach Prag und im 14. Jahrhundert nach Freising, wo die Übertragung seiner Gebeine jährlich am 5. September gefeiert wird.
Sigismund ist der Patron der Stadt Cremona, er wird gegen Sumpffieber und Bruchleiden angerufen. Sein Gedenktag ist der 1. Mai.
Siehe auch: Liste der Herrscher von Burgund
[Bearbeiten] Weblinks
- Felix Dahn: Sigmund (König der Burgunden). In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Bd. 34, S. 284–285.
- Eintrag (mit Literaturangaben) im Biographisch-Bibliographischen Kirchenlexikon (BBKL)
Personendaten | |
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NAME | Sigismund von Burgund |
KURZBESCHREIBUNG | König der Burgunden |
STERBEDATUM | 524 |
STERBEORT | bei Coulmier |