Signalflussplan
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In der Regelungstechnik hilft der Signalflussplan, nach DIN auch Wirkungsplan [1] genannt, beim besseren Verständins komplexer Systeme. Dieser dient der Visualisierung und zur Bildung eines mathematischen Modells mittels Blockschaltbild. Anhand von Umformungsregeln kann ein Signalflussplan nach Gesichtspunkten wie physikalischer Aufbau, Verständnis der Wirkzusammenhänge oder nach Betrachtungsweisen (z. B. Störgrößeneinfluss) umgeformt werden.
Mit moderenen graphischen Werkzeugen lassen sich nicht nur Signalflusspläne zeichnen, sondern auch computergestütze Simulationen durchführen, Damit lösen sie textbasierte Beschreibungssprachen ab.
Inhaltsverzeichnis |
[Bearbeiten] Elemente eines Signalflussplans
Zu einem Signalflussplan gehören gerichtete Kanten, Verzweigungen, Additionsstellen und Blöcken. Eine Kante wird durch einen Pfeil dargestellt und sind Signale, die meist einer physikalischen Größe entsprechen. Ihr Zweck ist die Verbindung der anderen Elemente sowie als Eingangs- und Augangsgröße des Systems. In der Mathematik entspricht dies der Zuweisung. Verzweigungen machen es möglich eine Kante mehreren Blöcken zuzuweisen. Eine Additionsstelle dient zur Vereinigung mehrerer Kanten. Tragen die zusammengeführten Kanten physikalische Größen, müssen diese gleiche sein, welche dann auch die resultierende Kante trägt.
Kante | Verzweigung | Summationsstelle | lineares Übertragungsglied | nichtlineares Übertragungsglied |
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xe(t) | xa.1 = xa.2 = xa.3 = xe | xa = xe.1 + xe.2 − xe.3 | xa = T{xe} | xa = T{xe} |
Multiplikationsstelle | Divisionsstelle | Übertragungsglied durch Symbol beschrieben(PT1) |
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[Bearbeiten] Übertragungsglied
Einen Block bezeichnet man auch als Übertragungsglied. Dies besitzt mindestens einen Eingang (Ursache) und einen Ausgang (Wirkung). Die Umsetzung erfolgt aufgrund der Übertragungseigenschaft (Verknüpfung). Blöcke unterteilt man weiter in typische Übertragungsglieder (P-Glied, I-Glied usw.), Blöcke die eine Funktion tragen und nicht lineare Übertragungslieder.
Ein Übertragungsglied ist Rückwirkungsfrei, das heißt die Ursache bleibt von ihrer Wirkung unbeeinflusst. Rückwirkung wird durch Kreisstrukturen erzielt (siehe unten). Erfüllt das Übertragungsglied die LZI-Bedingungen spricht lässt sich diese als Übertragungsfunktion beschreiben.
[Bearbeiten] Signalflussalgebra
Soll ein Signalflussplang umgestaltet werden, sind verschiedene Regeln zu beachten. Diese Teilen sich in die Gruppen Zusammenfassungsregeln und Verschiebungsregeln auf.
[Bearbeiten] Zusammenfassungsregeln
Parallelschaltung
Reihenschaltung
Kreisstruktur auflösen
[Bearbeiten] Verschiebungsregeln
Die Verschiebungsregeln lassen sich nur auf Systeme anwenden, die LZI-Eigenschaften aufweisen.
Knotenpunkt verschieben
Additionspunkt verschieben
[Bearbeiten] Mathematische Modellierung
[Bearbeiten] Siehe auch
Verwandte Themen | Elementare lineare Übertragungsglieder |
Typische lineare Übertragungsglieder |
Nichtlineare Übertragungsglieder |
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[Bearbeiten] Weblinks
- Schulungsmaterial der Samson AG
- Signalflussalgebra besonders ausführlich behandelt auf uni-ulm.de
[Bearbeiten] Quellen
- ↑ DIN 19226 Leittechnik - Regelungstechnik und Steuerungstechnik