Smooth Jazz
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Smooth Jazz wird oft als eine Spielart des Jazz missverstanden. Tatsächlich wird diesem Begriff meist instrumental orientierte Musik zugeordnet, die Elemente aus Popmusik und Jazz miteinander verbindet, wobei die Tendenz zur Popmusik stark ausgeprägt ist und das Jazzelement eher eine zurückhaltende Rolle spielt. Sie setzt im Allgemeinen auf eingängige Harmonien / Melodien und den sogenannten Groove.
Der Begriff wurde Ende der 1980er Jahre in den USA als Marketingargument für ein neues Radioformat entwickelt. Der Begriff wurde als Ersatz gewählt für das frühere Format "Beautiful Music", das insbesondere in den 70ern und den frühen 80ern die Radioszene in dem Bereich der Hintergrundmusik in den USA prägte. In den letzten Jahren ist festzustellen, dass dieser Begriff von Radioberatern immer mehr eingegrenzt wird und Innovationen in diesem Genre im Bereich des Radiomarktes immer weniger zu finden sind. Letztendlich führt diese Entwicklung dazu, dass dieser Bereich der Musik tendenziell geringere Absätze verzeichnet.
Insbesondere in den USA hat Smooth Jazz eine starke Verbreitung erfahren, wobei diese durch die dortigen Formatradiostationen stark gestützt wird. Eine Übersicht dieser Radiostationen ist z.B. auf folgender Webseite zu finden: http://www.radio-locator.com/cgi-bin/page?page=formats
Bei den Musikern und Labels ist eine immer stärkere Diversifikation und Vermischung mit anderen Stilrichtungen (Urban, R&B, Lounge, Chill Out, Hip-Hop etc.) zu bemerken. Zumindest in den USA ist der Trend der Musiker zu dieser Musikrichtung ungebrochen.
Smooth Jazz wird manchmal (negativ) als sogenannte "Kaufhaus- oder Fahrstuhlmusik" (Muzak) beschrieben, da diese Musik in diesen Lokalitäten oft als Hintergrundmusik zu hören ist. Auch in TV-Dokumentationen oder Wetterberichten wie auch in einigen Fernsehserien insbesondere aus den USA ("Monk", "Sex And The City") hört man Smooth Jazz häufig als Untermalung.
Von dem melodiösen Jazz (Contemporary Jazz) unterscheidet sich Smooth Jazz dadurch, dass es Elemente des Jazz (beispielsweise Improvisationen und Soli) wegen der starken Melodieorientierung eher vernachlässigt. Die Übergänge zwischen beiden Stilrichtungen sind fließend. Selbst Jazzspieler variieren zwischen Smooth Jazz, Contemporary Jazz und Jazz Fusion.
Heutzutage wird Smooth Jazz nicht selten in Studios mithilfe von moderner Computer-Technik und Synthesizern produziert; die einzelnen Lead-Stimmen akustischer Instrumente (meist Gitarre oder Saxophon) werden dabei über ein Arrangement aus computerproduzierten Beats und Synthesizer-Klängen eingespielt.
Live gespielt wird dieser Stil in Amerika durchaus, dort gibt es eine ausgeprägte Szene mit einer Vielzahl von Events mit Schwerpunkt im Raum Los Angeles, in Europa jedoch so gut wie nie. Dies ist auf die fehlende Unterstützung der europäischen Radiosender für diese Musikrichtung zurückzuführen.
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[Bearbeiten] Interpreten dieser Musikrichtung
[Bearbeiten] Saxophonisten
Mindi Abair, Gerald Albright, Walter Beasley, Steve Cole, Candy Dulfer, Richard Elliot, Kenny G, Euge Groove, Everette Harp, Warren Hill, Boney James, Jeff Kashiwa, Dave Koz, Eric Marienthal, Marion Meadows, Najee, Mike Phillips, Nelson Rangell, David Sanborn, Paul Taylor, Grover Washington, Jr., Kim Waters, Kirk Whalum, Pamela Williams.
[Bearbeiten] Gitarristen
Blake Aaron, George Benson, Norman Brown, Chris Camozzi, Larry Carlton, Joyce Cooling, Russ Freeman, Eric Gale, Jeff Golub, Brian Hughes, Paul Jackson Jr., Earl Klugh, Chuck Loeb, Pat Metheny, Chieli Minucci, Ken Navarro, Steve Oliver, Doc Powell, Lee Ritenour, Peter White, Patrick Yandall.
[Bearbeiten] Bassisten
Brian Bromberg, Stanley Clarke, Nathan East, Marcus Miller, Wayman Tisdale, Gerald Veasley.
[Bearbeiten] Trompeter / Flügelhornisten
Greg Adams, Chris Botti, Rick Braun, Chuck Mangione.
[Bearbeiten] Keyboarder
Ray Bach, David Benoit, Brian Culbertson, George Duke, Dave Grusin, Herbie Hancock, Paul Hardcastle, Bob James, Bradley Joseph, Gregg Karukas, Ramsey Lewis, Jeff Lorber, Keiko Matsui, Joe McBride, Joe Sample.
[Bearbeiten] Schlagzeuger
Poogie Bell, Ndugu Chancler, Sonny Emory, Omar Hakim, Will Kennedy, Ricky Lawson, Harvey Mason, Tony Morales, Alphonse Mouzon, Idris Muhammad, J.R Robinson, Bill Stewart.
[Bearbeiten] Gruppen
Acoustic Alchemy, Avenue Blue, BWB, Down to the Bone, Fourplay, Fattburger, Pieces of a Dream, Sade, Special EFX, Spyro Gyra, Streetwize, Swing Out Sister, The Braxton Brothers, The Jazzmasters, The Rippingtons, Urban Knights, Freeze Frame